Jack Bruce & Robin Trower Seven Moons Live, Ruf Records, 2009 |
Jack Bruce | Bass, Vocals | |||
Robin Trower | Guitar | |||
Gary Husband | Drums | |||
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01. Seven Moons | 08. Perfect Place | |||
02. Lives Of Clay | 09. Bad Case Of Celebrity | |||
03. Distant Places Of The Heart | 10. The Last Door | |||
04. Sunshine Of Your LOve | 11. The Last Door | |||
05. Carmen | 12. Come To Me | |||
06. So Far To Yesterday | 13. White Room | |||
07. Just Another Day | 14. Politician | |||
Da Jack Bruce und Robin Trower gleichermaßen von mir hoch geschätzt werden, fällt es mir tatsächlich recht schwer, Negatives über die beiden zu berichten. Doch die eingehende Inspektion des aktuellen Bruce & Trower Longplayers "Seven Moons Live" lässt mir keine andere Wahl. Beide Musiker haben sich im Laufe der zurückliegenden Jahrzehnte derartig viele Meriten verdient, dass ihnen eine gute Portion Kritik jedoch am Allerwertesten vorbei gehen sollte. Da sie, wie zu hören und zu lesen war, ihren gehörigen Spaß auf der Bühne hatten, dürfte dieses mitgeschnittene Konzert den einen oder anderen Blues-Rock Afficionado dennoch begeistern.
Nach ihrem bemerkenswerten Studioalbum "Seven Moons", dass die beiden Blues-Rock-Helden nach ellenlanger Pause im Frühjahr 2008 wieder zusammen brachte, machten sich die beiden vom Leben gezeichneten Senioren ziemlich genau ein Jahr später (im Februar 2009) auf, zur Freude ihrer zahlreichen Verehrer einige Live-Gigs zu spielen. Eine dieser Stationen war schließlich auch der holländische Konzertsaal ' De Vereeniging' in Nijmegen, der diese CD bzw. auch eine entsprechende DVD zu Tage förderte.
Der eingangs erwähnte Spaß des Trios, den Drummer Gary Husband (Level 42, Gary Moore) jetzt mal mit eingeschlossen, kommt in manchen Songs sicherlich zum Tragen, wiederum zeigen einige Tracks deutliche Schwächen, insbesondere die alten, aufgewärmten CREAM-Klassiker Sunshine of your love; White room; Politician kränkeln an mangelnder Intensität und druckvoller Umsetzung. Da zeigt sich wohl so etwas wie eine gewisse Altersmüdigkeit, die den abgenudelten Evergreens keinerlei neuen Schmiss zu verpassen mag. Auch die reduzierte Spritzigkeit und relative Einfallslosigkeit des Drummers Gary Husband ist letztlich im Zuge des kompletten Albums zu beklagen. Das klingt zu konformistisch und altbacken. Möglicherweise hab ich aber auch die irrwitzigen Rolls und Fills eines Ginger Baker zu sehr verinnerlicht. Who knows...
Jack Bruces Singstimme hat ihre besten Tage wohl auch hinter sich, klingt er doch bei einem Song wie Distant places of the heart z.B. ziemlich tranig und ausgezehrt. Andere Titel wiederum mag man als akzeptabel einstufen. Robin Trower glänzt schließlich wo er kann, wobei auch der fortwährend Wah-Wah-lastige Sound in manchen Momenten etwas auf's Gemüt drückt. Ein wenig mehr Variabilität hätte es wohl rausgerissen.