Jackdaw4

Bipolar Diversions

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 10.12.2007
Jahr: 2007

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Jackdaw4 Homepage



Redakteur(e):

Epi Schmidt


Bipolar Diversions, 369 Music, 2007
Willie Dowling Guitars, Keyboards, Vocals, Banjo, Ukelele, Percussion
Hugo Degenhardt Drums, Vocals, Percussion
Greg Hatwell Guitar, Vocals
Andy Lewis Bass Vocals
Andy Robertson Drums, Percussion
John Steel Guitars, Vocals, Ukelele, Percussion
Kate Stephenson Drums, Percussion
Nichol Thomson (The Talc Horns) Trombone
James Knight (The Talc Horns) Saxophone
Produziert von: Willie Dowling Länge: 38 Min 44 Sek Medium: CD
1. Sooma (All This Vision)6. Heimlich's Manoeuvres
2. Frobisher's Last Stand7. All Around The Word
3. Jesus Wants My Soul Back8. Illuminati
4. Bipolar Diversions9. The End Of The Party
5. My Little Gangsta10. Sleep

Irgendwie hätt' ich's nicht so recht für möglich gehalten, dass von JACKDAW4 ein weiteres Album erscheint. Das Debüt hat mir zwar gut gefallen, aber der große internationale Durchbruch erfolgte im Anschluss daran nicht und selbst die Konzerte in England liefen doch eher in überschaubaren Rahmen ab.
Wie auch immer: Jetzt steht mit "Bipolar Diversions" der Nachfolger in den Regalen (hoffentlich) und kann mein vorweihnachtlich gestimmtes Herz erneut überzeugen. Natürlich hat wieder Mastermind Willie Dowling die Fäden in der Hand aber seine Mitmusiker mischen doch ordentlich mit. Ebenso natürlich schimmern und leuchten die BEATLES bei diesem Werk oben, unten und mittendurch.
Die 60's nehmen größtmöglichen Einfluss bereits bei Sooma (All This Vision). Die Stimmen harmonieren in perfekter Pop-Manier, dazu brilliert eine 12-saitige, als wäre Roger McGuinn persönlich am Werk. La-lal-la Chöre drehen sich um den variierenden Satzgesang und kreieren einen nahezu perfekten Pop-Himmel. Da kann doch schon kaum noch was schief gehen.
Das folgende Frobishers's Last Stand schunkelt in bestem Brit-Pop und die Herren von OASIS wären sicher froh, sie hätten so einen Song in den letzten Jahren rausbringen können. Ja, Herr Ruland, da hören sie ruhig mal rein.
Innovativ ist hier kaum was, nahezu alles hat man - oder meint das zumindest - schon irgendwo gehört. So gesungen haben vor 40 Jahren schon THE HERD und Songs im Vaudeville-Stil von Jesus Wants My Soul Back hat Paul McCartney vor ähnlich langer Zeit geschrieben. Damals hieß es halt Honey Pie.

Der A-Capella Gesang, beim Intro vom Titelsong ist purster QUEEN-Nachlass, dann setzt ein "modernerer" Rhythmus, im 70er Jahre Disco-Stil, ein. Kommt flott und unterhaltsam, allerdings, wenn man sich dann im Mittelteil zu sehr in 10cc-Sphären verschwelgt, ist mir das doch etwas zu langatmig und schwülstig.
Bei My Little Gangster klingt's anfangs etwas nach BLONDIE, also mit Drive und Wave, geht dann Richtung BOOMTOWN RATS und THE POLICE um dann wieder Mehrstimmigkeitsrefrains a la QUEEN und Multitracking-Vocals wie ELO, als Zutaten, hineinzuwerfen. Macht einfach Spaß.
Und genau so geht's weiter. Hier mal ein paar Akkord-Riffs bei THE WHO geklaut, da bei den BEATLES geräubert, wo es nur geht.
Es kann aber wohl auch nur eine britische Band das so gekonnt hinkriegen. Es kann auch nur eine britische Band sein, die aus dem Thema eine "Nothilfsmaßnahme" eine Mini-Pop-Oper namens Heimlich's Manouvres macht, komplett mit schmetternden Hörnern. Überhaupt lohnt es sich, bei den Texten genauer hinzuhören. Da wird manch Anstößiges zuckersüß verpackt.
Die Wurzeln von dem R&B-inspirierten Illuminati könnten bei den SMALL FACES zu finden sein, ein bisschen Glam und, wiederum, QUEEN dazu und ein weiterer Ohrwurm ist geschaffen. Der, etwas gröberen, Spätphase der Fab Four könnte The End Of The Party entsprungen sein und Selbige bräuchten sich dafür sicher nicht zu schämen. Und, wie es im Song heißt: "It's not the end of the world, it's just the end of the party". Die geht im folgenden Sleep zwar noch eher als Schlafwandler-Ball durch, aber ein John Lennon hätte seine Freude daran. Von Freddy Mercury mal ganz abgesehen.
Die 60's Party startet mit dem erneuten Durchlauf dieser Scheibe und dreht und dreht.., sich weiter....
Näher kann man dem Pop-Paradies wohl schwer kommen. Traumhaft.

Epi Schmidt, 10.12.2007

 

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