Jackdaw4

Gramophone Logic

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 01.02.2005
Jahr: 2004

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Redakteur(e):

Epi Schmidt


Jackdaw4
Gramophone Logic, 369 Music, 2004
Willie Dowling Vocals, Keyboards, Bass, Guitars, Ukulele, Banjo
Greg Hatwell Vocals, Guitars, Percussion
Andy Lewis Vocals, Bass, Double Bass
Andy Robertson Drums, Percussion
Hugo Degenhardt Drums
John Steel Bass, Ukulele, Guitar, Harmonica
Kate Stephensson Percussion
Pete Baikie Bul Bul Tarang, Good Vibrations
Eva Rice Vocals
Jerry Meehan Bass
Darren Wyles Trumpet
Produziert von: Willie Dowling Länge: 37 Min 15 Sek Medium: CD
1. This Is Your Life6. Stupid
2. The Day I Wrote The Book7. Deep And Meaningless
3. King For A Day8. Strange Attraction
4. Everything I See9. Maybe You Know
5. Karaoke Ballet10. Happy? (Dumka)

Wenn es auch nicht gerade mit neuen Artikeln hagelt, so schau ich doch von Zeit zu Zeit immer mal auf Darren Stockford's Website vorbei, denn zum einen hat der Knabe einen mir sympathischen Musikgeschmack und bringt zum anderen mir bis dato unbekannte Künstler näher. So erging es mir vor einiger Zeit mit Tommy Hale und nun mit JACKDAW4.
Das scheint mehr oder weniger das Werk eines gewissen Willie Dowling zu sein, welcher wiederum ein Studiotüftler ist, der auch vor Musik für Fernsehserien nicht zurück schreckt. Vielleicht sogar für Werbejingles? Das muß ja nicht zwangsläufig schlecht sein, immerhin, die Älteren werden sich erinnern, war Good Day Sunshine die beste Honig-Werbung die man sich vorstellen kann. Auch wenn der BEATLES-Song natürlich nicht wirklich dafür geschrieben wurde. Man könnt's aber fast meinen...

Und schon sind wir beim Thema: Auf "Gramophone Logic" klingt es nämlich gewaltig nach Einfluss der "Fab Four". Mit knapp über 37 Minuten haben wir LP-Länge und genauso altmodisch und doch wieder up-to-date ist diese Musik.
Solch geniale Popmusik können, glaube ich, nur Engländer machen. This Is Your Life, eine perfekte Klangmischung, wie sie ähnlich JELLYFISH vor einigen Jahren gemacht haben (Hit: Baby's Coming Back). Und es klingt beim zweiten Song sogar noch mehr nach denen, nur das hier sich, wie in einem barocken Tanz, statt fetziger Gitarren mehr Streicher und Tasteninstrumente umkreisen. Der Gesang erinnert quasi permanent an die Liverpooler, außer wenn die Textzeile "so put the Beach Boys on" ertönt. Man ahnt, was dann folgt.
Wahrscheinlich ist das hier alles wieder viel zu gut gemacht, um erfolgreich zu werden, aber eigentlich müßte diese Scheibe schon jetzt zu den Pop-Alben des Jahres zählen, wenn nicht die Liste anführen.

King For A Day erinnert mich etwas an Jon Bon Jovi's Solo-Album, nur mit dem Unterschied, daß hier kein Zwischending gemacht wird, sondern einfach richtig gute Popmusik.
Everything I See bringt durchaus auch mal ein paar modernere Aspekte mit ein. Ein an Rap angelehnter Gesang und ein Sound und Groove, der irgendwo zwischen Peter Gabriel, Prince und Robert Palmer seinen Platz hat.
Tja, da werden vielleicht einige der gepriesenen Pop-Götter die Ohren ganz schön anlegen, wenn dieses Album den Weg macht der ihm gebührt. Könnte Karaoke Ballet nicht ein verschollener Lennon Titel sein? Irgendwo zwischen I'm Only Sleeping und Lucy In The Sky With Diamonds aufgenommen? Ja, ja, an so was haben sich schon viele versucht und in der Regel sind sie auch schön gescheitert.

Durchaus flotter wird's bei Stupid, das mich eher an den New Wave der BOOMTOWN RATS erinnert. Irgendwie nervös und zappelig aber auch mitreißend und ein Gute-Laune-Bringer.
Ich will dem Willie Dowling nicht die Genialität eines Brian Wilson unterstellen, und natürlich erklingen hier noch eine Menge anderer Sounds die man irgendwoher kennt, aber das ist schon klasse, was hier gemacht wurde.
Etwas funkiger? Bitteschön, Deep And Meaningless bringt Eure Hüften zum schwingen!
Eine Ballade die sogar in Milch schwimmen würde? Strange Attraction schwelgt in feinsten BEATLES-Harmonien und flirrt sich dem Himmel entgegen.
Gleich noch eine Ballade hinterher? Dazu noch eine, die einen so richtig schön in den Schlaf zaubern möchte? Vielleicht etwas gewagt und trotzdem ist Maybe You Know ein wunderschön gemachter Song und im Endeffekt die perfekte Einleitung für das kommende Finale mit Happy? (Dumka). Vom Pauken und Trompeten Einstieg geht's straight in die herrlichsten Gesangsharmonien, die man seit den BEATLES und den Ideen von Brian Wilson gehört hat.

Schön, es geht hier auch mal gemächlicher zu, aber ich bleib dabei: "Gramophone Logic" ist eines der besten Pop-Alben die es die letzten Jahre gegeben hat und schlägt etliche Veröffentlichungen der genannten Künstler.

Epi Schmidt, 01.02.2005

 

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