Jacques Stotzem

To Rory

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 14.11.2015
Jahr: 2015
Stil: Instrumental Akustik

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Redakteur(e):

Epi Schmidt


Jacques Stotzem
To Rory, Acoustic Music Records, 2015
Jacques StotzemMartin DMC Jacques Stotzem Custom Signature Guitar, Suzuki Dobro
Produziert von: Peter Finger Länge: 41 Min 09 Sek Medium: CD
01. Moonchild06. Out On The Western Plain
02. Just The Smile07. Wayward Child
03. Tattoo'd Lady08. Don't Know Where I'm Going
04. Wheels Within Wheels09. Follow Me
05. Country Mile

Ich weiß ja nicht…, ist das ein Zufall, dass die Alben des Akustikgitarren-Virtuosen Jacques Stotzem immer so gegen die “stille Jahreszeit”, wenn’s also auf Weihnachten zugeht, erscheinen? Na, kommt vielleicht auch mir bloß so vor. Tatsache ist, dass man diesen Klängen wohl besser und konzentrierte lauscht, als wenn man dabei sommers ums Lagerfeuer tanzt, oder die Würste auf dem Grill rotieren lässt. Tatsache ist aber auch, dass es tatsächlich schon 20 Jahre her ist, seit Rory Gallagher das Zeitliche gesegnet hat und der Blues- und Rockwelt ein nicht zu ersetzender Verlust beschert wurde.
Mit diesem “Acoustic Tribute To Rory Gallagher“ (so der Untertitel dieses Album), kurz “To Rory“, erinnert Stotzem an den irischen Gitarristen und das natürlich auf seine eigene Weise.
Was bedeutet: Auf Gesang wird ebenso verzichtet, wie auf weitere Musiker. Auch wenn sich das manchmal gar nicht so anhört. Jacques Stotzem hat sich neun Songs aus Gallaghers Schaffen herausgepickt und präsentiert diese, das muss man schon gleich vorherschicken, absolut ansprechend.

Klar, oft genug sing man den zugehörigen Text im Kopf mit und irgendwie fehlt er einem auch, bei Songs wie Wayward Child oder Tattoo’d Lady, aber gleichzeitig kann man sich auch mal nur auf die Musik konzentrieren, auch wenn die im Original natürlich nicht immer genauso gespielt wurde.
Stotzem ist einfach ein viel zu guter Gitarrist, als dass er nicht hier und da kleine Soloparts einfügen würde – und könnte! – die von der Vorlage abweichen. Das kann dann auch mal leicht jazzig werden, wie in Moonchild, aber die prägnanten Teile sind natürlich immer vorhanden und präsent. Desgleichen die wichtigen Gesangsmelodien und hier muss man wieder einmal den Hut ziehen, vor der Klasse Jacques Stotzems. Da gleichzeitig Begleitung, Licks und Melodie aus den Saiten zu zwirbeln, das muss man ihm erst einmal nachmachen. Da werden nicht so viele mithalten können.
Tattoo’d Lady kennen wir in dieser Aufbereitung bereits von Stotzems ”Catch The Spirit II”-Album. Nach wie vor, eine tolle Leistung.

Wheels Within Wheels stammt vom gleichnamigen ”Akustikalbum” Gallaghers und ist die einzige Nummer hier, die mir eigentlich so sogar besser gefällt. Ansonsten kommen Songs wie erwähntes Wayward Child und Follow Me “elektrisch” zweifellos besser. Ursprünglich auch bei Gallagher akustische Nummern, wie Country Mile und Out On The Western Plain sind auch hier Höhepunkte und man vermisst da fast nichts.
Gerade Letzteres, schon bei Rory eine wundervolle Picking-Angelegenheit, ist ein echter Hinhörer, wenngleich etwas melancholischer als beim irischen Blues-Barden.
Besonders gut hat mir Gallagher immer gefallen, wenn er sich auf der Akustischen, Folk- und Ragtime-Songs mit herrlich Fingerpicking, gewidmet hat und so gefällt mir auch hier Don’t Know Where I’m Going (vom viel zu wenig erwähnten Album “Deuce“) mit am besten.
Wer Rory am liebsten als harten Blues-Rocker mag, sollte vorsichtshalber, vor dem Erwerb, noch einmal reinhören, aber wer sich gut klingende Akustikgitarren-Instrumentalalben gerne zu Gemüte führt und/oder Rorys akustische Seite mal ohne Gesang näher betrachten mag, der ist mit Sicherheit bei Jacques Stotzem an der bestmöglichen Adresse.

Epi Schmidt, 12.11.2015

 

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