Jane

Beautiful Lady

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 17.11.2023
Jahr: 2023
Stil: Kraut Rock
Spiellänge: 46:15
Produzent: Frank Wuttke & Jane

Links:

Jane Homepage


Plattenfirma: Sireena Records


Redakteur(e):

Epi Schmidt

Titel
01. I Need You
02. Beautiful Lady
03. In My Life
04. Hold Your Line
05. Silence
 
06. Never Let You Go
07. Just So In Love
08. Imagination
Bonus Track:
09. Beautiful Lady (Live)
Musiker Instrument
Peter Panka Drums, Vocals
Werner Nadolny Keyboards, Synth.-Bass, Tenor Bass
Klaus Henatsch Keyboards, Synth.-Bass, Organ, Piano, Vocals
Kai Reuter Lead & Rhythm Guitar
Additional Musicians:
Jane James, Anca Graterol, Andrea Schwarz, Kalle Bösel Background Vocals

Die Wurzeln von JANE reichen bis in die Mitte der 1960er Jahre zurück und, ja, es gibt sie immer noch! Mittlerweile ist natürlich ist kein Original-Mitglied mehr dabei, aber Klaus Walz, der 1986 als Gitarrist dazustieß, hält das Krautrock-Fähnchen aufrecht. Im Namen führt man den 2007 verstorbenen Peter Panka, den man wohl als Gralshüter der Band bezeichnen konnte, auch wenn es zeitweise drei verschiedene Variationen von JANE gab. Eine davon unter der Regie Urgestein Werner Nadolny, der leider im Mai dieses Jahres nach langer Krankheit verstarb.

Mitte der 80er gehörten sowohl Panka als auch Nadolny zur Band, die einen Neustart versuchte. Natürlich war das wohl nicht die beste Zeit für ein paar Veteranen aus den 70ern, aber eine Fan-Basis war immer noch vorhanden und so wurde 1986 das Album “Beautiful Lady“ eingespielt, das nun von den Reissue-Spezialisten von Sireena Records wiederveröffentlicht wird. Ob man mit dem Albumtitel an das hervorragende 1975er Album Lady von JANE erinnern wollte, oder einfach den Song Beautiful Lady auserkoren hat, lässt sich im Nachhinein schwer sagen.

Sagen lässt sich jedenfalls, dass der Versuch, sich an zeitgemäße Sounds anzupirschen keine so glückliche Entscheidung war. Der Schlagzeugsound von Peter Panka stört bereits in I Need You jeden Puristen gewaltig und der gar zu süßliche Refrain wäre sicher bei mancher Popband gut gekommen, aber mit JANE hatte das wenig zu tun. Über die Keyboard-Sounds wollen wir jetzt gar nicht reden, immerhin die Gitarre von Kai Reuterist halbwegs erfreulich. Auch der Titeltrack mag vielleicht manche “Lady“ bezirzt haben, aber gleich zwei Keyboarder, mit Synth.-Bass ausgerüstet, das konnte nicht gut gehen.

Doch nicht zu früh aufgeben, denn mit In My Life konnte man, zumindest stilistisch, an alte Zeiten anknüpfen.Der Sound stellenweise immer noch grenzwertig, aber dieses typische JANE-Flair kommt schon durch. Ähnliches kann man über Silence sagen, dass zwar eine recht Anlaufphase hat, aber sich zu einer gefälligen Midtempo-Ballade aufschwingt. Erinnert mich ein bisschen an diverse osteuropäische Bands aus jener Zeit. Der gute Eindruck wird dann immer wieder durch dem Zeitgeist angedienten Pop-Nummern, wie Never Let You Go ruiniert. Mit Just So In Love orientiert man sich dann wieder in mehr rockigere Gefilde und Reuter hat durchaus an der Gitarre was zu bieten, aber die Nummer verflacht dann leider in ihrem Verlauf.

Das ursprüngliche Album endete mit Imagination, immerhin nochmal einer gut gemachten, hymnischen Ballade, in die effektiv ein Auszug aus John Lennons Imagine eingeflochten wurde. Das würde sich wohl auch heutzutage noch gut im Programm machen. Wie sich die Band damals live anhörte zeigt der Bonus Track im legendären Frankfurter Sinkkasten, am 26.9.1986, aufgenommen. Dadurch wird Beautiful Lady jetzt nicht zum Krautrock- oder JANE-Klassiker, aber es kommt doch gleich deutlich besser. Bessere Alben gibt es von der Band zweifellos, aber zur wechselhaften Geschichte von JANE gehört auch dieses Album, durch dessen Wiederveröffentlichung die ein oder andere Lücke geschlossen wird.

 

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