Jane

The Journey I - Best Of Jane '70 - '80

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 07.01.2012
Jahr: 2011
Stil: Rock

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Redakteur(e):

Epi Schmidt


Jane
The Journey I - Best Of Jane '70 - '80, SAOL Music, 2011
Werner NadolnyKeyboards, Backing Vocals
Torsten IlgVocals
Dete KlamannGuitars, Backing Vocals
Rolf VatterothBass, Vocals
Doctor BogarthPiano, Keyboards
Sven PettersenDrums
Produziert von: Werner Nadolny und Ossy Pfeiffer Länge: 68 Min 29 Sek Medium: CD
01. All My Friends06. Out In The Rain
02. Lady07. Windows / Spain / Love Your Life
03. Daytime08. Back Again
04. Fire, Water; Earth & Air09. Hangman
05. Way To Paradise

Gerade ein paar Wochen ist es her, dass ich mich mit der "neuen" JANE beschäftigte und kurz darauf segelt mir schon wieder ein "neues" Album dieser Band - deren Live-Album aus den 70ern ich immer gern gelauscht habe - ins Haus. Des Rätsels Lösung: Bei der ersten Scheibe handelt es sich um die JANE, die Peter Panka (Friede seiner Asche) über die Jahre hinweg auf die Straße und ins Studio geschickt hat, während sein langjähriger Mitstreiter Werner Nadolny mittlerweile seine eigene Formation am Laufen hat und diese auf "die Reise" schickt. Beide natürlich im Glauben, sie wüssten am besten, was die, immer noch beachtliche, Fanschar der Krautrock-Epigonen bräuchten.
Zumindest aus Sicht von Nadolny muss man denen die einstigen Songs in aktualisiertem Gewand noch einmal präsentieren und eine "Best Of"-Scheibe mit neu eingespielten Liedern zu veröffentlichen. Da kann man nun geteilter Meinung drüber sein, aber zunächst finde ich es etwas vermessen, die Zeit von 1970 bis 1980 mit gerade mal neun Songs abzutun.
Sicher reicht die Masse an Großtaten von JANE nicht um gleich mehrere Boxen zu füllen, aber etwas mehr als diese neuen Lieder ist schon vorhanden. Ich bin jetzt auch nicht der Meinung, dass irgendwas von "Germania" (obendrein erst 1981 erschienen) hier drauf gemusst hätte, aber einen Song von "Sign No. 9" hätte ich mir schon vorstellen können. Say Hello hat mir gut gefallen ...

Na, wer weiß, was dahinter steckt und hören wir einfach mal rein. Mit All My Friends macht man natürlich gleich Boden gut. Es reicht nah den 70er-Sound heran und der Gesang ist ebenfalls passend in den Mix eingebettet. Selbst das Gitarrensolo reicht an die Simplizität der Vorlage heran. Für mich zwar eine "Muss-Live-Nummer", aber es kommt doch recht gut rüber. Ein bisschen steril vielleicht, aber gut. Dem Fan wird es gefallen.
Mit Lady folgt ein weiterer Kracher, auch wenn man Anfangs irgendwo zwischen JUDAS PRIEST und ROLLING STONES zu pendeln scheint. Die Nummer - mitsamt zugehörigem Album - hat mir immer bestens gefallen und so kann ich mich auch hier einer gewissen Freude nicht erwehren. Dieser leicht "muffige" Sound - grandios!
Frühe DEEP PURPLE könnte man hinter dem Einstieg von Daytime fasst vermuten und das selbst heutzutage noch. Natürlich waren JANE damals - und sind es heute noch - limitiert, aber das macht ja den Charme dieser Band mit aus. Ist jedenfalls eine schöne Ballade, wie sie die SCORPIONS in den 70ern auch gern mal verbrochen haben und sicher eine der besten JANE-Nummern.
Ein weiterer Klassiker folgt mit Fire, Water, Earth & Air. Hm, da geht mir jetzt doch der vertraute Sound etwas ab. Das klingt mir hier zu sauber. Natürlich ist es auch immer so, dass man niemals die Chance hat, die Gefühle so zu reproduzieren wie beim ersten Mal. Wenn man nichts Neues daraus macht, muss man mit diesem Risiko leben.

Auch "Jane III" war zweifellos ein lohnendes Album und davon stammt Way To Paradise. Tja, was soll ich sagen? Bleibt eine schöne Power-Ballade und Nadolny ist natürlich an den Keyboards genau der richtige Mann, um das Ding zusammenzuhalten. Trotzdem klingt mir das im Endeffekt zu steril. Ist Live sicher ein Brett, aber hier ... es kommt nicht so rüber, wie es sein sollte.
Und ähnlich geht es mir mit Out In The Rain. Das ist eine ganz starke Nummer, die auf "At Home" so richtig geil abging. Da hat man kein PINK FLOYD gebraucht. Wer das bisher nicht kannte, der wird - sofern Prog- und Kraut-Rock Sympathisant - möglicherweise ziemlich glücklich mit dieser Aufnahme. Alte Freaks haben vielleicht mehr Probleme.
Aber ich will nicht zu viel nörgeln. Es macht schon Spaß, wie sie sich durch das Epos Windows / Spain / Love Your Life schlagen. Nichts für Ästheten, aber für Gefühlsmenschen und darum geht es ja.
Der abschließende Hangman bewegt sich bekanntermaßen zwischen All My Friends und Out In The Rain und das passt ja auch gut. Immer wieder gern gehört und durchaus rockig und ansprechend/ausufernd dargeboten.
Insgesamt ist "The Journey" kein schlechtes Album, über dessen Sinn und Unsinn jeder selbst entscheiden soll. An den Songs liegt es sicher nicht und hat man sich "eingehört" kommt das auch gut. Trotzdem werde ich jetzt mal nach meiner "At Home" Doppel-LP kramen.

Epi Schmidt, 01.01.2012

 

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