Jared James Nichols Black Magic, Listenable Records, 2017 |
Jared James Nichols | Gesang, Gitarre & Bass | |||
Anthony Perry | Keyboards | |||
Aquiles Priester | Schlagzeug | |||
Benjamin Tileston | Schlagzeug | |||
Dennis Holm | Schlagzeug | |||
Jessica Childress | Gesang | |||
Erik Sandin | Bass | |||
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01. Last Chance | 08. Run | |||
02. The Gun | 09. Keep Your Light On Mama | |||
03. Don't Be Scared | 10. What Love | |||
04. Honey Forgive Me | 11. Don't Be Scared (Live) | |||
05. Home | 12. Last Chance (Live) | |||
06. Got To Have You | 13. Don't You Try | |||
07. End Of Time | ||||
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Der US-Amerikaner Jared James Nichols gehört sicherlich zu den heißesten “Geheimtipps“ in der modernen Blues Rock-Szene. Der junge Mann aus Los Angeles, Kalifornien, begeistert seit 2013 einen stetig größer werdenden Kreis an Musik-Fans mit seinen mitreißenden Live-Shows, aber auch nicht minder mit seinen starken Studio-CDs. Schon vor zwei Jahren war mein Kollege Frank Ipach ganz begeistert von der Wiederauflage des Debüts, “Old Glory & The Wild Revival“. Noch im gleichen Jahr ließ Nichols eine EP namens “Higwayman“ folgen, auf der er neben zwei Cover-Versionen von GRAND FUNK RAILROAD (We’re An American Band) und HUMBLE PIE (30 Days In The Hole) auch drei bis dato unveröffentlichte neue Stücke präsentierte. Und nun legt er sein zweites vollwertiges Album vor, “Black Magic“.
In der Zwischenzeit hat Nichols natürlich nichts verlernt und er weiß absolut, was stilistisch zu ihm passt. Ein bluesiger Rock irgendwo zwischen CREAM, MOUNTAIN und Pat Travers. Er legt gleich mal mit dem sehr treibenden High Octane-Rocker Last Chance los, um dem einen mörderisch groovenden langsamen Blues in The Gun nachzuschieben. Mit den beiden Songs ist das „Einsatzgebiet“ des jungen Mannes und seiner Mitstreiter bereits gut umrissen. Diese sind nicht mehr ausschließlich Erik Sandin und Dennis Holm. Die Bass-Parts von Sandin hat Nichols zumindest mal im Studio gleich fast komplett selber eingespielt. Und an den Drums dürfen neben Holm auch mal Aquiles Priester (unter anderem ANGRA, HANGAR), Benjamin Tileston (hat schon für Joe Perry gearbeitet) und Anthony Perry für den nötigen Punch sorgen.
Musikalisch orientiert sich das neue Werk auch wieder an einer Band wie etwa den RIVAL SONS, insbesondere in solchen Nummern wie Don’t Be Scared oder End Of Time, die fast schon zu nah an das Original heranrücken – aber natürlich für sich betrachtet einfach hervorragend sind. Bei Honey Forgive Me bewegt sich Nichols denn auch schon fast in frühe Lenny Kravitz-Regionen und mixt Rock, Soul und Funk zu gleichen Teilen zu einem besonders schmackhaften Cocktail. Ansonsten zeigt sich die Nachwuchshoffnung eher von den großen Meistern beeinflusst, wie Jimmy Page, Eric Clapton, Stevie Ray Vaughan oder Jimi Hendrix, die sich in Ansätzen in seinem Spiel aber auch im Songwriting und Sound niedergeschlagen haben.
Jared James Nichols ist mit “Black Magic“ ein wahrhaft magisches zweites Album gelungen, das sicherlich zu seiner weltweiten Popularität beitragen wird. Der eine oder andere Kritiker wird – sicherlich auch zu Recht – manche der Lieder (wie ja auch schon weiter oben ausgeführt) als zu nahe an anderen Bands angelehnt monieren. Aber sollte Nichols deswegen etwa auf eine starke Nummer verzichten und diese durch etwas eventuell Schwächeres ersetzen? Doch wohl kaum. Insofern darf man sich auch am zweiten Album des Shooting Stars rundum erfreuen – und heftig abrocken.