Jason Ricci And New Blood

Done With The Devil

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 16.05.2009
Jahr: 2009
Stil: Blues

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Redakteur(e):

Epi Schmidt


Jason Ricci and New Blood
Done With The Devil, Eclecto Groove Records, 2009
Jason RicciDiatonic Harmonicas & Vocals
Shawn StarskiElectric Guitars, Backup Vocals
Todd EdmundsBass, Backup Vocals, Sousaphone
Ed MichaelsDrums, Backup Vocals. Lead Vocals on Keep The Wolf From My Door
Phillip WolfeRhythm Electric Guitar, Hammond Organ, Fender Rhodes, Percussion, Accordion, Slide Guitar
Rudy MillerDrums, Congas, Percussion
Produziert von: Phillip Wolfe Länge: 61 Min 02 Sek Medium: CD
01. Done With The Devil07. As Long As I Have You
02. Sweet Loving08. How it Can Be
03. Holler For Craig Lawler09. Life Of Denial
04. Broken Toy10. Afro Blue
05. Ptryptophan Pterodactyl11. Keep The Wolf From My Door
06. I Turned Into A Martian12. Enlightenment

Hatte ich die letzten Jahre stellenweise den Eindruck, die Zukunft des Blues liegt eher auf den britischen Inseln - und hatte da mit Ian Parker, Aynsley Lister und Dani Wilde, um nur ein paar zu nennen, auch triftige Gründe - so findet sich doch im Blues-Mutterland immer wieder mal ein beeindruckendes "Greenhorn". Ja, ganz so "grün" ist Jason Ricci nicht mehr, aber "Done With The Devil" ist doch erst das zweite Album des Jungen, welches er uns nun, unterstützt von "neuem Blut" auf die Crossroad wirft.
Und mittendrin fühlt man sich auch sofort. Ohne große Anlaufzeit, springt einen der Titelsong sofort, ungeheuer "jumpy", an. Feinster Delta-Stoff, treibend und voller Energie. Gepusht von Riccis dirty Bluesharp und einer unnachgiebigen Rhythmusgruppe. Kommt gleich Stimmung auf.
Nicht ganz so rau, aber mit bestem Boogie-Groove, folgt Sweet Loving. Das swingt R&B-mäßig richtig anmachend. Ein Huey Lewis hätte vor 15 Jahren daraus einen Hit gemacht! Herausragend, die Orgel von Phillip Wolfe.
Ein Bass-Solo auf einem Studioalbum findet man auch nicht so häufig. In dem funkigen, groovenden, Holler For Craig Lawler kann man Todd Edmunds dabei zuhören.
Trotz des jugendlichen Alters, klingt Riccis Stimme Blues-,Schweiß- und whiskeygetränkt genug, um auch eine solche soulige Bluesballade wie Broken Toy überzeugend zu bringen. Da hätte zwar eine Joe-Cocker-Stimme noch mehr Eindruck schinden können, aber spätestens beim Harp-Solo ist Jason Ricci im Vorteil.

In der Instrumental-Jazz-Nummer Ptryptophan Pterodactyl driftet Jason mal kurz Richtung Harp-Overkill, fängt sich aber und lässt Raum für den Hörer um die hervorragende Bandleistung zu bewundern.
Kaum zu glauben, dass für I Turned Into A Martian die gleiche Truppe am Werk ist. Hier geht’s aufs Gaspedal und Vollgas irgendwo zwischen Punk und britisch Pub-Rock dahin. Also mehr was für Bauch und Beine. Und natürlich wieder Mundharmonika satt!.
Natürlich fehlt auch die melancholische, soulige, Blues-Ballade nicht und kommt hier in Form von As Long As I Have You. Wie gesagt, ist die Stimme noch am reifen, aber einem blonden Jüngling hätte man die nicht zugetraut.
How It Come To Be ist ein anmachender Blues/R&B, wie ihn die STONES für ihren Feinschliff, vornehmlich in den 60ern, oft und gern benutzten.
Düster, schwer brodelnd, aber auch funkig vorangaloppierend folgt Life Of Denial und Ricci gibt hier seiner Blues-Harp wieder eindrucksvoll die Sporen. Wenn sich ein Song ein Afro Blue nennt, erwartet man kaum was anderes, als eine wilde Jazz-Jamrock-Session, wie sie Bands wie GOV'T MULE, vor allem live, gern zelebrieren. Kein Wunder, dass die Nummer mit gut neun Minuten hier auch die längste ist. Aber sie bleibt trotzdem spannend und besonders das Gitarrenspiel von Shawn Starski gefällt mir hier ausgesprochen gut!
Mit Keep The Wolf From My Door geht’s wieder zurück zum erdigen Blues, der hier allerdings stampft, als zöge er durch die Straßen New Orleans'. Und das passt ganz gut, denn mit der letzten Nummer packt man das Akkordeon und begibt sich auf eine Art Psychedelic-Folk-Tripp. Würde auch gut als Soundtrack für manchen Jim-Jarmusch-Film eignen.
Somit ist das Album recht vielfältig geraten und nicht so eingängig durchhörbar, aber es steckt voller guter Sounds und Songs. Sollte man ruhig mal reinhören.

Epi Schmidt, 09.05.2009

 

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