Jay Hooks

Red Line

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 04.09.2002
Jahr: 2002

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Redakteur(e):

Joachim Domrath


Jay Hooks
Red Line, Provogue, 2002
Jay Hooks Guitars, Vocals
Marie Del Prete Bass
Jerry Gaskill Drums
Gäste:
Bryan Jones & Norman Pennington Backing Vocals
Hadden Sayers Shaker & Wah
Produziert von: Hadden Sayers (aufgenommen in Houson & Austin, TX) Länge: 47 Min 15 Sek Medium: CD
1. Burnin' Up (3:08)7. Wicked Wayward Son (2:42)
2. Last Stand (4:00)8. Across The Pond (3:11)
3. Once Around The Moon (4:33)9. Lowlands (3:13)
4. Cold Natured Thang (2:54)10. Do Watcha Gotta Do (4:24)
5. Strong Love (4:56)11. Half Hell And Half Voodoo (5:19)
6. Findin' My Way (5:14)12. Freedom (3:22)

Rechtzeitig vor der kommenden Europa-Tournee hat JAY HOOKS, der galante Rock- und Blues-Romantiker, seine neue CD "Red Line" im Gepäck.

Das mit dem Romantiker ist natürlich nur ein Scherz. Ricky King-Gitarren-Fans werden nach dem Genuß dieser Platte sicherlich tot vom Sofa fallen. Naja, ein Verlust wäre das sicherlich nicht. Wohl aber, die neue CD von Jay nicht gehört zu haben.
Jay hört da auf, wo er mit seinem knackigen Vorgängeralbum aufgehört hat. Harter Rockblues der jede Richterskala anzeigenmäßig überfordern würde.
Von gelassenen Nummern hält Mr. Hooks immer noch nichts. Gerade mal zwei der insgesamt zwölf Tracks sind dem Balladen-Metier zuzuordnen. Der Rest des Albums läßt für den Zuhörer keine Zeit zum Luftholen.
Tanzen sollte man sich verkneifen, sonst ist man nach 50 Minuten ein Fall für den ärztlichen Notdienst. Lieber gelassen im Sessel gemütlich machen und den Titel der CD "Red Line" wörtlich nehmen. Dreht den Lautstärkeregler in den roten Bereich.

Es fällt schwer, aus einem Album ohne erkennbare Schwachpunkte seine Favoriten auszumachen. Jeder Song hat das gewisse Etwas.
Dass sein musikalisches Vorbild u.a. STEVIE RAY VAUGHN heißt, läßt sich auf Burnin' Up klar ausmachen. Allerdings legt Jay im Vergleich zur Bluesrock-Legende noch ein paar Dezibel drauf.
Last Stand huldigt anschließend seinem anderen großen Vorbild, Jimi Hendrix. Dazu passend der satte Groove des hervorrragenden neuen Drummers JERRY GASKIL von der Heavy Modern Rock Band KINGS X.
Der Junge knallt auf seine Trommeln wie ein Besessener. Hut ab.
Sweet Marie’s Bass klingt wie gewohnt bissig und schön trocken.

Nach Cold Natured Thanf, einem virtuosen Hard & Rock’n Roll Boogie, sind auf Strong Love erneut Stevie Ray Anleihen erkennbar. Ein heftiges Stück Rockblues. Jays Gitarre klingt vorzüglich und abwechslungsreich durch die einfallsreichen Breaks.

Kaum zu glauben aber wahr. Wicked Wayward Son zeigt einen gefühlvollen und äußerst ruhigen Jay. Der Song vereinigt klassischen Delta Blues mit einer deftigen Prise Cajun. Die akustischen Gitarren klingen vollmundig.
Doch die nächsten Songs wie Across The Pond und Lowlands sind wieder eine Herausforderung für jeden Aussteuerungsregler am Kassetten- bzw. CD-Rekorder. Wuchtiger Texas Rock ohne Wenn und Aber.

Und dann kommt doch mein absoluter Lieblingssong auf "Red Line".
Do Watcha Gotta Do ist knallharter Southernrock mit extremen Gitarrensounds und fabelhafter Melodie.
Zum Schluß gibt es noch den virtuos gespielten Half Hell And Half Voodoo Blues und eine feine Liveversion von Jimi Hendrix' Freedom.

Noch ein Wort zum Producer und Mitschreiberling HADDEN SAYERS.
Der Junge hat seine erste CD "Supersonic" auf dem Markt. Die Soundfiles machen Appetit auf mehr. Da scheint sich ein neuer großartiger Gitarrist und Songwriter zu etablieren (www.HaddenSayers.com).
Kleine Berichtigung der Redaktion: Das ist mindestens die vierte CD von Hadden Sayers.

"Red Line" ist ein wunderbar rockiges Musikvergnügen mit der richtigen Prise Blues und Southern Rock. Das Trio macht Dampf wie eine Big Band. Der Tipp für verregnete Herbstabende.
Und Gitarrenfans kommen an dem Album sowieso nicht vorbei.

Klang und Produktion sind sehr gut.

Joachim Domrath, 04.09.2002

 

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