J.B.O. Happy Metal Thunder, Megapress, 2011 |
Hannes "G. Laber" Holzmann | Gitarre, Wüstgesang | |||
Ralph Bach | Bass | |||
Vito C. | Gitarre, Schöngesang | |||
Wolfram Kellner | Schlagzeug | |||
Gäste: | ||||
Jaymz Lennfield | Gesang | |||
Kevin Burger | Gesang | |||
Fast Eddie Clarke | Gitarre | |||
Warthy | Gitarre | |||
Matze Beyerlein | Gitarre | |||
Mareike Zwinscher | Violine | |||
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01. Rock Muzik | 08. Kickers Of Ass | |||
02. Long Live Metallica | 09. Let's Have A Party | |||
03. Roots Bloody Roots | 10. War Of The Worlds | |||
04. A Perfect Day To Die | 11. Head Bang Boing | |||
05. Another Brick In The Wall | 12. Raining Blood | |||
06. Daisy Flowers | 13. Rockers Creed | |||
07. Ace Of Spades | 14. Angie | |||
Die Spaß-Metaller aus dem altehrwürdigen "James Blast Orchester", welches sich wegen akuter Verwechslungsgefahr mit dem noch viel altehrwürdigeren James Last Orchester nur J.B.O. nennen dürfen, legen fast zeitgleich mit ihrem aktuellen "Kille Kille Kille(r)" Album die englischsprachige Compilation "Happy Metal Thunder" vor.
Häh?
Angeblich plane die Band schon lange ein Album für den internationalen Markt, nur habe sich bisher nie die passende Gelegenheit ergeben. Die gibt es auch jetzt nicht, aber das Album war fertig und länger zu warten war man nicht gewillt. Es gäbe viele Fans im Ausland, die J.B.O. wegen der Musik mögen und die Texte gar nicht verstünden, dem möchte man nun damit Rechnung tragen.
Klingt komisch, ist aber so und völlig verkehrt ist die Idee möglicherweise gar nicht, denn nicht nur die internationalen Fans dürften die Zielgruppe sein, sondern durchaus auch die heimischen Metaller, die bisher mit dem Comedy Metal nicht richtig warm wurden. Das Problem mit der Muttersprache ist nun mal, dass die Halbwertzeit eines gespielten Witzes in musikalischer Form sehr kurz ist, will sagen, nach dem zweiten Durchgang benötigt man schon eine gute Portion eisgekühlten Bommerlunders um die Pointen noch lustig zu finden und dabei geht dann leider auch der schönste Riff unter.
In Englisch klingt das Ganze dann auch mehr nach richtigem Metal als nach Herbert Knebels Rock'n'Rollstuhl, kann aber trotzdem lustig sein, wobei dem Kenner der Originale vermutlich schon die bescheuerte Übersetzung die Tränen in die Augen treiben dürfte, die ein oder andere abgefahrene Interpretation erledigt dann den Rest. Ob das im Ausland nun positiv oder vielleicht sogar eher negativ ankommt, wird man abwarten müssen, zumindest Angie wird da die Geister scheiden, denn der Zusammenhang mit Das Merkel wird sich nicht jedem gleich erschließen.
Die meisten Songs wurden so oder so vorher schon veröffentlicht, machen aber auch in der komprimierter Form durchaus Spaß, Vito C's., alias Luciano Pabbarotti (& Friends), Version von SEPULTURAs Roots Bloody Roots, der Kulthit A perfect day to die (besser bekannt als Ein guter Tag zum Sterben), Long live Metallica mit Gastsänger Tinker von BEATALLICA oder Ace of spades in einer getragenen Akustikversion mit Fast Eddie an der Gitarre (übrigens lange vor MOTÖRHEADs Kronenbourg Commercial) sind schon cool, der Albumtitel in Anspielung auf SAXONs Hitalbum passt dazu wie Arsch auf Eimer und wenn man nicht immer über die Texte stolpert, entpuppt sich so manch notorischer Schenkelklopfer als bodenständiger Nackenbrecher.
Fazit: Head Bang Boing!