JD & The Straight Shot

Ballyhoo!

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 02.07.2016
Jahr: 2016
Stil: Americana

Links:

JD & The Straight Shot Homepage



Redakteur(e):

Holger Müller


JD & The Straight Shot
Ballyhoo!, JD & The Straight Shot LLC., 2016
Jim Dolanvocals, guitar
Marc Copelyguitar, vocals
Erin Slaverviolin, vocals
Byron Housebass
Aidan Dolanguitar
Produziert von: Chuck Ainlay Länge: 40 Min 52 Sek Medium: CD
01. Empty07. Don't Waste My Time
02. Better Find A Church08. Ballyhoo!
03. Under That Hood09. Hard To Find
04. Perdition10. Here He Comes
05. Glide11. I'll See You Again
06. Nature's Way

Man wäre gerne dabei gewesen, als Jim Dolan seine Freunde für dieses Album versammelt hat. In einem gemütlichen Wohnzimmer, wie es die Bilder auf der Homepage suggerieren. Oder auf einer "front porch" in einer lauen Sommernacht in Tennessee, wie es der Sound des Albums vermuten lässt. Oder sogar in jener hundert Jahre alten Kirche, in der das beste Stück der Platte entstand, das fingerschnippende, wundervoll im Duett gesungene Better Find A Church.

Man wäre gern dabei gewesen, als die Viererbande, die sich JD & THE STRAIGHT SHOT nennt, ihre Akustik-Instrumente auspackte, noch zwei, drei Freunde begrüßte, mit dem ersten Song begann und dann die Bänder einfach die ganze Nacht mitlaufen ließ.

Und man wäre besonders gern in jenen Momenten dabei gewesen, in denen Jim Dolan und die Violonistin Erin Slaver sich tief in die Augen geschaut haben müssen, während er ihre Geige mit seiner wettergegerbten Stimme, die manchmal an Hank Shizzoe erinnert, umschmeichelte und sie zugleich den Bogen, ganz in die Musik versunken, über die Saiten gleiten ließ...

Ein Ballyhoo, das hat Jim Dolan in seinem "normalen" Leben jeden Abend, denn als CEO des Madison Square Garden (!) und des Kabelkonzerns Cablevision Systems ist er dafür verantwortlich, dass die Sportspektakel der New York Knicks oder der New York Rangers die Fans zum Toben bringen. Dieses musikalische "Ballyhoo!" dagegen ist ganz anders, intim und nachdenklich, tänzerisch-fröhlich und sehnsuchtsvoll wie ein leiser Sommerwind, der über die Hügel weht. Mal ein wenig unheilsvoll, wenn der Geist von Johnny Cash beschworen wird (Here He Comes). Mal ein wenig traurig-belehrend, wie in Nature's way. Aber immer mit einer ungezügelten Lust, den warmen, akustischen Klang der Gitarren und Violine mit klassischem Americana-Songwritertum zu paaren.

"Ballyhoo!", das ist das akustische Gegenstück zu Don Henleys jüngst erschienenem Alters-Meisterwerk "Cass County". Kein Wunder daher, dass JD & THE STRAIGHT SHOT derzeit auch die Konzerte des Ex-Eagles-Chef eröffnen dürfen...

Holger Müller, 30.06.2016

 

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