Rick Springfield/Jeff Silverman From The Vault, Frontiers Records, 2010 |
Rick Springfield | Vocals, Guitars, Keyboards | |||
Jeff Silverman | Guitars, Keyboards, Programming | |||
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01. Dancin’ On The Edge of the World | 08. Woman II | |||
02. Right Planet, Wrong World | 09. Religion Of The Heart | |||
03. You Write The Book | 10. Why Don't You Dance | |||
04. Monkey | 11. Somewhere | |||
05. Love Receiver | 12. My Depression | |||
06. Hey Eileen | 13. In Veronica's Head | |||
07. Dream In Colour (demo) | ||||
Rick Springfield, der smarte und hübsche Australier (Jahrgang 1949), überrascht seine Fans augenblicklich mit zwei zeitgleichen Albumveröffentlichungen. Zunächst der Reissue seines "Venus In Overdrive"-Albums, und im gleichen Atemzug eine Compilation aus Demos, die er im Zeitraum zwischen 1986 - 1999 mit seinem einstigen Partner und Leadgitarristen Jeff Silverman im Studio zusammenfrickelte. Es handelt sich teils um neu überarbeitete, sprich frisch gemasterte Tracks, sowie teilweise um unveröffentlichtes Material.
Und hier liegt wohl auch die Crux dieser Songsammlung, die einem neutralen Betrachter eher ein Stirnrunzeln als ein anerkennendes Kopfnicken abringt. Soundtechnisch spielt sich offenbar der Löwenanteil der Songs im tiefen Soundsumpf der Achtziger ab. Das klingt natürlich übel und derartig heftig mit Plastiksounds überfrachtet, dass es einen schaudert. Die Lieder als solche sind zeitweise gar nicht mal so schlecht, nette Popsongs allemal, aber die Keyboard- und Drumsounds bleiben schwer erträglich. Gitarren spielen leider nur eine untergeordnete Rolle und wenn sie mal auftauchen, dann klingen sie dünn und fadenförmig, kraftlos und seelenlos. Typisch 80's halt.
Dieses Produkt, welches aus dem Melodic Rock Tempel von Frontiers Records stammt, kann eigentlich nur für echte Rick Springfield Fans oder unverbesserliche 80's-Afficionados interessant sein, einen handelsüblichen Rockmusik-Fan dürfte dieses Material kaum hinterm Ofen hervorlocken, denn "From The Vault" passt nicht wirklich ins Beuteschema eines (Melodic-)Rock Verehrers. Interessanterweise kann man ja "From The Vault" mit "Aus den Kellergewölben" übersetzen oder auch bösartigerweise mit "Aus der Gruft". Die Entscheidung bleibt dem Hörer selbst überlassen.
Ich für meinen Teil krame gleich erstmal meine alte Vinyl-Lp mit Jessie's girl aus dem Schrank, oder höre die aktuelleren Springfield-Sachen wie Who killed Rock'n'Roll oder Victoria's secrets.