Titel |
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01. West Towards South |
02. Deeper Than Hell |
03. Dead Man's Hand |
04. Willa Jean |
05. Three-Quarter Moon |
06. A Town Called Slow |
07. Sea Of Cortez |
08. The Gallows |
09. Geronimo |
10. Ballad Of Ambrose And Cyrus |
Musiker | Instrument |
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Jeffrey Halford | Vocals, Guitars |
Adam Rossi | Keyboards, Vocals, Percussion, Magic |
Bill Macbeath | Bass, Arrangments |
Guests: | |
Tom Heyman | Guitar, Pedal Steel |
Don Zimmer | Guitar |
Mark Karan | Guitar |
Dave Coltrara | Bass |
Alyssa Joy Claffey | Violin |
Kevin White | Bass |
Scott Amendola | Drums |
Rob Hooper | Drums |
Wer sich jahrelang mit Straßenmusik über Wasser gehalten hat, der kennt offenbar die Schattenseiten des Lebens. Wer zudem innerhalb nicht immer einfachen Familienverhältnissen aufwuchs und den Wind der Freiheit nur auf dem Surfbrett erleben durfte, besitzt genügend Erfarungsschatz, um die eine oder andere düstere Geschichte zu erzählen. Verfügt man dann auch noch, wie unser heutiger Americana-Protagonist Jeffrey Halford über eine so aufgekratzte, angeraute, maskuline Baritonstimme, die im titelgebenden Opener West Towards South mitunter schon ein wenig wie eine Kreuzung zwischen Captain Beefheart, Dave Alvin und Tom Waits daherkommt, ist man geneigt aufmerksam zuzuhören und den Halford'schen Short Stories Glauben zu schenken.
Für jemanden der lediglich seine Kindheit in Texas verbrachte und danach jahrzehntelang kreuz und quer durch die kalifornischen Jagdgründe zog, klingt die Musik von Jeffrey Halford And The Healers tatsächlich eher nach den staubigen Weiten Texas'.
Rhythm & Blues meets Tex-Mex meets Singer-Songwriter Troubadour Zeugs. Scharf gemacht mit eine knisternden Prise Rock'n'Roll. Jeffrey Halford wildert mit all seiner gelassenen Erfahrung durch die weiten Ebenen des Americana-Genre. Sozusagen "West Towards South". Authentisch bis auf die Knochen.
Wenn die in Stimmung geratenen Healers eine simple, aber geile rock-infizierte Nummer wie Willa Jean anzetteln, dann denkt man doch glatt an alte Exile On Main Street Rolling Stones, die den vollgekifften Jagger kurzerhand ins Bett geschickt haben, um sich ausgiebig mit Lautkehle Peter Wolf (J.Geils Band) zu vergnügen. Ein großer Spaß.
Jeffrey Halford And The Healers wissen mit ihrem spannenden und klanglich absolut offen und ehrlich inszenierten Americana-Mix vollends zu überzeugen. Wer sich von Halfords Live-Qualitäten überzeugen möchte, der möge ihn auf einem seiner kommenden Konzerte hier in Deutschland oder den Niederlanden unter die Lupe nehmen. Halford hat sich das bisschen europäische Sonne wahrlich verdient.