Jeremiah Johnson

Heavens To Betsy

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 12.02.2020
Jahr: 2020
Stil: Blues Rock
Spiellänge: 41:34
Produzent: Pete Matthews

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Plattenfirma: Ruf Records


Redakteur(e):

Epi Schmidt


s. weitere Künstler zum Review:

Mike Zito

Blues Caravan

Titel
01. White Lightning
02. Tornado
03. Soul Crush
04. Ecstasy
05. Forever And A Day
06. American Steel
 
07. Showdown
08. Leo Stone
09. Castles In The Air
10. Long Way Home
11. Born Under A Bad Sign
12. Preacher‘s Daughter
Musiker Instrument
Jeremiah Johnson Guitar and Lead Vocals
Frank Bauer Saxophone and Backing Vocals
Tony Anthonis Bass Guitar
Benet Schaeffer Drums
Rick Steff Keys
Tony Antonelli Percussion and Backing Vocals
Pete Matthews Backing Vocals

Wenn ich richtig mitgezählt habe, macht sich in diesem Jahr der mittlerweile 15. BLUES CARAVAN auf die Reise. Dass die Faszination dieses Packages nach anderthalb Jahrzehnten immer noch so hoch ist, das liegt an dem nimmermüden Thomas Ruf, der Jahr für Jahr neue Künstler aufspürt und diese für sein Label und häufig eben auch für diese Tour gewinnt.

Vor kaum anderthalb Jahren hat er uns den in St. Louis – das liegt im Bundesstaat Missouri (nur für den Fall dass ein amerikanischer Präsident hier mitliest) - geborenen Jeremiah Johnson präsentiert. Der war da schon kein Frischling mehr, aber in Europa eben noch kaum bekannt. Das hat sich mit dem von Mike Zito produzierten „Straitjacket“ schon ein wenig geändert und wird sich mit dem aktuellen BLUES CARAVAN noch weit mehr ändern, denn Johnson ist, zusammen mit Whitney Shay und Ryan Perry, Teil der aktuellen Tour. Also gleich drei Künstler, die hier noch kaum etabliert sind. Da darf man gespannt sein.

Und das zurecht, denn Johnson lässt mit seinem aktuellen Album “Heavens To Betsy“ ein weiteres Mal aufhorchen.

Gleich White Lightning birgt eine Menge Southern Rock-Feeling in sich und man könnte sich den Titel gut im Programm von Südstaatlern wie LYNYRD SKYNYRD vorstellen. Der Gesang klingt sehr swamp-mäßig und der ganze Groove ist absolut Southern. Dass ein Saxofon mit dabei ist, macht sich keinesfalls störend bemerkbar, sonder ergänzt den Sound perfekt. Darüber legt Johnson dann noch ein heißes Gitarrensolo, sodass der Einstieg schon richtig gut kommt.

Auch Tornado bringt diese Mischung aus Country, Rock und Blues, der so herrlich nach Georgia klingt. Johnsons raue Stimme passt zu dieser Musik natürlich perfekt und seine Gitarrenlicks und -fills weisen auch deutlich Richtung Süden. Ab und an muss ich hier an Warren Haynes denken. Dem würde diese Unisono Gitarren/Saxofon-Läufe auch gefallen. Der Grundcharakter des Albums ist also festgelegt. Da darf es in Soul Crush auch mal etwas heftiger, blues-rockiger, werden, während es in Ecstasy eben nicht ekstatisch wird, sondern eine feine Blues-/Soul-Ballade sich zum Ohrwurm mausert. Wie schon beim Vorgänger-Album macht sich Saxofonist Frank Bauer richtig bezahlt. Praktisch immer, hat dieser das passende Gegenstück parat und liefert sachte Rhythmus-Unterstützung oder brilliert auch solistisch.

Im Info zur Platte, vergleicht Jeremiah Johnson den Rhythmus-Groove seiner aktuellen Truppe mit den BLACK CROWES oder der ALLMAN BROTHERS BAND. Das sind natürlich schon Giganten, an denen er sich da misst, aber auf jeden Fall machen seine Jungs einen tollen Job und harmonieren und grooven absolut perfekt. Songs wie Forever And A Day hätten auch bei, sagen wir mal, der HENRY PAUL BAND nicht fehl am Platz gewirkt.

Locker und funky geht‘s bei  American Steel zu, während der Song gleichzeitig ein gewissen Country-Jam-Charakter mit sich bringt. Supercool gemacht. Das setzt sich in ähnlicher Form in Showdown fort. Vielleicht etwas grooviger.

Die muntere Country-Ballade Leo Stone bereitet den Weg, für das stürmische Castles In The Air, das flott vor sich hin galoppiert. Long Way Home dürfte sich live zu einer echten Hymne aufschwingen. Ganz klasse greifen da wieder Orgel, Saxofon und Gitarre ineinander und der Refrain geht schnell ins Ohr.

Der Bluesklassiker Born Under A Bad Sign, den ich eigentlich als Höhepunkt erwartet habe, ist zwar durchaus gut gemacht, aber läuft für mich hier eher unter ferner liefen. Da ist mir das abschließende Preacher‘s Daughter, mit seinem rockigen Swing und 50‘s Charakter weitaus lieber. Genau die Sorte Songs, bei dem man nicht so schnelle nach Hause will und den man sich immer wieder anhören möchte. Inwieweit sich diese Bandleistung in den BLUES CARAVAN übertragen lässt, wird sich in Kürze zeigen, aber für einen unterhaltsamen Abend garantiert schon dieses Album hier.

 

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