Jeremiah Johnson

Hi-Fi Drive By

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 03.12.2022
Jahr: 2022
Stil: Blues Rock
Spiellänge: 41:53

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Plattenfirma: Ruf Records


Redakteur(e):

Epi Schmidt


s. weitere Künstler zum Review:

Victor Wainwright

Titel
01. '68 Coup DeVille
02. Ball And Chain
03. Young And Blind
04. Skippin' School
05. Hot Diggity Dog
 
06. The Squeeze
07. Hot Blooded Love
08. Sweet Misery
09. Quicksand
10. The Band
Musiker Instrument
Jeremiah Johnson Lead Vocals, Guitar
Paul Niehaus IV Bass, Wurlitzer, Piano, Guitar
Joe Meyer Drums
Tom Maloney Guitar, Piano
Additional Musicans:
Tony Antonelli Percussion, Backing Vocals
Kasimu Taylor Trumpet
Frank Bauer Tenor Sax
Kevin O'Connor Baritone Sax
John Covelli, Dave Dickey Trombone
Kevin Buckley Strings
Victor Wainwright Piano on 'Hot Diggity Dog'
Brandon Santini Harmonica on 'Young And Blind'
Allie Vogler, Emily Wallas, Mattie Schell Backing Vocals

Jeremiah Johnson könnte sich glatt zum neuen Mike Zito im Ruf Records-Stall entpuppen. Nicht dass er schon so einen Stellenwert erreicht hätte, aber mit seinem neuen Album stellt er unter Beweis, dass durchgehend klasse Album abliefert und man ihm bedenkenlos vertrauen kann. Vor allem, wenn Jeremiah am Steuer sitzt und den '68 Coupe DeVille über die Mainstreet steuert. Musikalisch klingt es zwar eher nach 1958, aber Rock'n'Roll ist eh zeitlos. Saxofon, Piano (Victor Wainwright) und Gitarre werfen sich die Soli zu und der Hörer kommt so richtig in Flanier-Laune. Mit oder ohne Cadillac.

 

Gleich dahinter groovt Ball And Chain zwar etwas gemäßigter und mit mehr Soul-Anteil, aber nicht weniger ansteckend. Schiebende Bläser, Female-Background-Choir und dynamischer Aufbau: Saturday Night – here we go. Noch etwas zurückhaltender, aber nicht weniger heiß, geht’s bei Young And Blind zu. Den Blues pumpt Brandon Santini mit seiner Harmonika rein. Und zwar richtig gut! Und dieser Blues bleibt uns im swingenden Skippin' School erhalten, in dem sich Jeremiah als Bandleader inszeniert, der seine Lead-Gitarren Licks einstreut und die Bläser effektiv dirigiert. Auch hier fühlt man sich wie in den 1950ern.

 

Komplett beim Blues angekommen ist Jeremiah mit Hot Diggity Dog, den er mit seinem Wah-Wah-Pedal ein klein wenig moderner “anstreicht“. Mit dem Bläser-Satz dahinter kommt das ebenfalls richtig gut. Und auch The Squeeze steckt tief im Blues, allerdings etwas puristischer. Und ähnlich läuft's mit Hot Blooded Love ab.An der Stelle hätte ich mir mal einen kleinen Zwischenspurt gewünscht. Das groovt und klingt zwar gut und stimmig, aber wird halt doch etwas “zu cool“. Trotz der “heißen Liebe“ und dem nicht minder heißen Gitarrensolo.

 

Da kommen Sweet Misery und Quicksand schon “heißer“. Bleiben im Midtempo, aber Bläser und Gitarre gehen hier eine Ecke rauer zu Werke und insgesamt hat wird’s ein bisschen rauer. Dafür agiert The Band am Ende dann als eine Art “Rausschmeißer“. Auch das groovt cool und ist richtig gut arrangiert. Ist halt mehr was für den Nachhauseweg. Der ja unweigerlich irgendwann kommen muss. Grundsätzlich präsentiert sich Jeremiah Johnson hier gereift und als Band-Leader, der die Zügel in der Hand hat, sich auch einmal zurücknimmt oder, wie beim letzten Titel, der Band einfach mal freien Lauf gibt. Dann wird’s richtig kubanisch und man stößt in SANTANA-Gefilde vor. Da brennt der Baum!

 

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