Jeremy Jay Slow Dance, K Recs, 2009 |
Jeremy Jay | Vocals, Guitar & Synthesizer | |||
Derek James | Bass | |||
Nick Pahl | Drums & Synthesizer | |||
Ilya Malinsky | Guitar, Synthesizer & Drums | |||
Calvin Johnson | Percussion | |||
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01. We Were There | 06. Winter Wonder | |||
02. In This Lonely Town | 07. Will You Dance With Me? | |||
03. Gallop | 08. Breaking The Ice | |||
04. Canter Canter | 09. Slow Dance 2 | |||
05. Slow Dance | 10. Where Could We Go Tonight? | |||
Mit dieser Frisur könnte der gute Jeremy Jay auf der Homepage von “Fiese Scheitel“ verewigt sein. Aber nicht nur optisch erinnert „“Slow Dance“ an die Jahrzehnte des fragwürdigen Modegeschmacks, nämlich die 70er und 80er Jahre des letzten Jahrhunderts. Auch die zarten Synthesizerschlieren und der romantisch verhangene Gesang zitieren die Zeiten, als die Schlaghosen noch auf der Tanzfläche zum Einsatz kamen.
In erster Linie ist Jay ein Songwriter, aber einer, der auf Stil, Eleganz und Klasse setzt, der seine Stücke in die Form tanzbaren, geschmeidigen, manchmal auch ein klein wenig schwülstigem Elektro Pops gießt. In den akustischen Miniaturen wie We Were There, Gallop, Canter Canter oder Will You Dance With Me? entwirft er eine Welt voll bunter Träume, glitzerndem Funkeln einer Eislaufdisco und schmachtenden Gedanken. Dabei finden sich neben sanften Dancefloorelementen auch Einflüsse von Chanson und nicht zuletzt dem dekadenten Glamour eines DAVID BOWIE.
Der noch jugendliche Crooner illustriert seine Geschichten als leicht düstere New Wave Noir im Lo-Fi-Gewand und geriert sich als stilbewusster Dandy im Stile eines Bryan Ferry, pendelnd zwischen Paris und Los Angeles, wo er seine Inspirationen oftmals auch aus Filmen bezieht. Und ein wenig wirkt er ja auch wie einem Film entstiegen, etwas entrückt in seiner blassen Eleganz und mit seiner Jugendlichkeit etwas an Peter Pan erinnernd. Und doch trägt er auch ein rockiges Herz in sich. Aber alles mit Stil und Klasse.