Jessie Lee & The Alchemists

Let It Shine

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 03.05.2021
Jahr: 2021
Stil: Blues-Rock
Spiellänge: 61:38
Produzent: Hugo Bracchie

Links:

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Plattenfirma: Dixiefrog Records

Promotion: Bertus


Redakteur(e):

Frank Ipach


s. weitere Künstler zum Review:

Beth Hart

Rosedale

Led Zeppelin

Bywater Call

Layla Zoe

Sari Schorr

Janiva Magness

Dana Fuchs

Danielle Nicole

The Broadcast

Titel
01. Another
02. But You Lie
03. You Gotta
04. The Same
05. Let It Shine
 
06. Sometimes
07. One Only Thing
08. Get Out Of My Head
09. You Took My Mind Away
10. I Don't Need To Say
Musiker Instrument
Jessie Lee Vocals
Alexis Didier Guitar, Backing Vocals
Laurent Cokelaere Bass
Laurian Daire Organ, Keys
Stéphane Minana Drums

Ach, herrje, wem sind wir im Laufe der Zeit schon alles begegnet? Wir haben die seligen Heartbreakers geliebt, wir haben mit den Destroyers zusammen den Kopf geschüttelt, mit den Mechanics unseren Werkzeugkasten ergänzt, sind mit der E Street Band durch die Gegend geschlendert, haben uns mit den Mothers Of Invention in Wahnsinnsabenteuer gestürzt und haben gemeinsam mit den Waves unser Sonnenbrillensortiment herausgeputzt. Jetzt bekommen wir es plötzlich mit den Alchemisten zu tun. Die Herrschaften rücken erstaunlicherweise aus Frankreich an und versuchen uns mit ihrem brodelnden Bluesrock-Gumbo aus der Reserve zu locken.

Jessie Lee & The Alchemists packen alle neugierig gewordenen gleich mit Another, dem Eröffnungssong ihres brandneuen Albums, bei den Hörnern und nehmen die Hörerschaft mit einem wuchtig stampfenden Rock-Rhythmus und einem satten Jimmy Page Gitarren-Riff gefangen, während die wild gewordene Frontfrau Jessie Lee Gift und Galle spuckt und sich vehement als fransösisches Pendant zu Beth Hart in Szene setzt. Wenn sich schließlich der höchst fingerfertige Saitenhexer Alexis Didier entschließt, weitere Kostproben seines Könnens zu geben, wissen wir längst Bescheid, dass es sich bei Jessie Lee & The Alchemists offenbar um den neuen Geheimtipp der französischen Rock-Szene handelt. In ihrer Heimat haben sie jedenfalls schon für Aufsehen gesorgt und einige Bluespreise abgeräumt.

Mit ihrem brandneuen, programmatisch betitelten Werk "Let It Shine" (Dixie Frog Records) treten sie in direkte Konkurrenz zu den ebenfalls in den Startlöchern stehenden ROZEDALE (ehemals Rosedale), die Ende Mai ihrerseits mit einem neuen Album aufwarten und mit Amandyn Rose und Charlie Fabert auch über eine potente weiblich/männliche Doppelspitze verfügen. Wie man sich die Gunst seiner Hörerschaft erspielt, wissen erwiesenermaßen beide Bands (https://www.hooked-on-music.de/review/dortmund-blue-notez-club/13536).

Wenn es darum geht, ein wenig Variabilität an den Tag zu legen, spielen die Alchemisten direkt im zweiten Song (But You Lie) mit offenen Karten und halten in Gestalt einer scharfen Bläser-Section und einer quicklebendigen Background-Ladies Fraktion zwei Joker parat, die sie mit ihrer Soul-Affinität auf die Siegerstraße bringen. Im Laufe des Albums gelingt es den Franzosen mit weiteren prickelnden Highlights zu glänzen und ihre Stärken auch im balladesken Bereich mit Nachdruck und reichlich Charisma unter Beweis zu stellen. Wer bei einer siebenminütigen Großoffensive wie One Only Thing nicht in die Knie geht, wird wohl mit Soul getränktem Bluesrock niemals warm werden. Monsieur Didier stellt sich mit seinem geschmackvoll virtuosen Gitarrenstil hier direkt in die vorderste Reihe der europäischen Saitenmeister.

Mit ihrer ziemlich großartigen Zaubermixtur wird es Jessie Lee & The Alchemists ganz mühelos gelingen, die Blues-Rock Fans in Europa zu bezirzen. Wer auf Bands und Künstler wie BYWATER CALL, THE BROADCAST, TRAMPLED UNDER FOOT, Samatha Martin, Janiva Magness, Layla Zoe, Sari Schorr, Danielle Nicole und Dana Fuchs steht, wird sich gegen die Reize dieser franzöischen Charmebolzen wohl kaum wehren können.

"Let It Shine", ein Bluesrock-Album das definitiv wächst, weil es genügend Qualität besitzt, um auch nach zigfachem Hören keine Abnutzungserscheinungen preiszugeben. Und wer nun meint, dies sei Hexerei, der ist schon auf den Trick der Alchemisten reingefallen.

 

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