Jim Stanson

Heart Full Of Fire

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 25.03.2008
Jahr: 2007

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Jim Stanson Homepage



Redakteur(e):

Steve Braun


Heart Full Of Fire, Eigenlabel, 2007
Jim StansonGuitars, Harp
Tom WadeGuitar, Lap-Steel, Dobro, Mandolin
Henry GennariaKeyboards
Tom VolpicelliBass
Travis LinvilleDrums
Produziert von: Tom Volpicelli Länge: 58 Min 22 Sek Medium: CD
01. Running Back To You08. Standing Alone
02. Start All Over09. Sad Beauty
03. You Can't Do It All Anymore10. Crying For You
04. Heart Full Of Fire11. Had A Little Trouble
05. So Many Things12. No Aces
06. Choose Your Poison13. Never Feel The Same
07. One Too Many

Schon wieder ein Roots-Rock-Album, war mein erster despektierlicher Gedanke, als ich mir zur Info vorab die MySpace-Site von Jim Stanson angeschaut habe. Der Zweite war, diese Scheibe erst einmal auf die lange Bank zu schieben. Wenn da nicht die wundersame Erfahrung wäre, dass auch solche ein wenig "grauen Mäuse" echte Überraschungen verbergen können. Also frischen Mutes 'ran an "Heart Full Of Fire", aber auch nach vielmaligen Hören ist leider nur wenig Eigenständiges zu vermelden.

Jim Stanson ist ein unruhiger Zeitgenosse: Geboren und aufgewachsen in Pennsylvania zog es ihn zuerst nach Nashville und später nach Austin. Das kann man hören, wenn man seine aktuelle Scheibe "Heart Full Of Fire" aufmerksam hört - Folk, Country und Blues kräftig mit Roots-Rock gewürzt, alles vertreten.Wie jeder ordentliche "Philly" begann er mit Bob Dylan und Bruce Springsteen. Diese beiden Herrschaften hinterließen ihre Visitenkarte recht sichtbar für jedermann.
Stanson begann zunächst in lokalen Bands rund um Philladelphia seiner Leidenschaft zum Rock'n'Roll zu fröhnen. Später infizierte er sich in Nashville mit dem Country-Virus, um dann für einige Zeit recht erfolgreich in der texanischen Country-Szene mitzumischen. Dort kam er auch wieder seinen Wurzeln im R'n'R näher, indem er seinen Stil um richtig knackigen Roots-Rock erweiterte. Am nähesten kommt Stanson mit seinem Stil meines Erachtens an Tom Petty, ohne natürlich die Klasse dieses Ausnahme-Musikers auch nur annähernd zu erreichen.

"Heart Full Of Fire" ist eine ordentliche Scheibe aus dem oben geschilderten Spannungsfeld. Die stärksten Momente hat Jim Stanson, wenn so richtig d'rauflos gerockt wird, wie bei der m.E. besten Nummer, dem über sechs-minütigen Sad Beauty. Auch der fetzige Opener Running Back To You, mit dem stimmungsvollen Mississippi-Blues-Intro, und das düstere Choose Your Poison stehen dem nur wenig nach. Alle anderen Songs sind zwar handwerklich gut gemacht, aber der berühmte Funke will einfach nicht überspringen. Ein Knackpunkt ist für mich Jim Stansons Stimme, die wenig variabel und etwas eindimensional klingt und die Songs nicht aus dem Mittelmaß herauszuziehen vermag. Zum anderen werden doch teilweise tief ausgetretene Americana- und Country-Pfade bemüht. Ein gutes Beispiel ist One Too Many: das Thema hat man bereits tausendfach gehört, gefällig zwar aber nicht die Spur originell - die Stimme flach, der Song rockt ebenfalls auf einem Niveau durch und zu allem Überfluss quietscht dann noch ein Harp-Solo im Mittelteil. Zwei weitere typische Langweiler sind So Many Things und No Aces die nun wirklich jedes Country/Americana-Klischee bemühen. Dazwischen sieben weitere Tracks, die wenig mehr als gehobene Mittelklasse zu bieten haben, zuwenig, um sich aus der Flut von Scheiben aus diesem Genre hervorzuheben.

Wer alles aus dem Americana/Songriter/Roots-Bereich sammelt und risikofreudig ist kann von mir aus zugreifen. Mein Herz jedenfalls vermag "Heart Full Of Fire" nicht zu erwärmen, geschweige denn in Flammen zu versetzen.

Steve Braun, 25.03.2008

 

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