Jimi Hendrix

Los Angeles Forum - April 26, 1969

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 30.11.2022
Jahr: 2022
Stil: Blues Rock
Spiellänge: 79:33
Produzent: Jamie Hendrix, Eddie Kramer & John McDermott

Links:

Jimi Hendrix Homepage


Plattenfirma: Legacy/Sony Music


Redakteur(e):

Epi Schmidt


s. weitere Künstler zum Review:

Cream

Billy Gibbons

Titel
01. Introduction
02. Tax Free
03. Foxey Lady
04. Red House
05. Spanish Castle Magic
 
06. Star Spangled Banner
07. Purple Haze
08. I Don't Live Today
09. Medley: Voodoo Child (Slight Return)/Sunshine Of Your Love/Voodoo Child (Slight Return)
Musiker Instrument
Jimi Hendrix Vocals, Guitar
Noel Redding Bass
Mitch Mitchell Drums

Für seine relativ kurze Laufzeit, gibt es von Jimi Hendrix mittlerweile relativ viele Tonträger, aber da er immer noch für einen Großteil von Gitarristenkollegen das Maß aller Dinge ist, ist es auch nicht weiter verwunderlich, wenn da alles Verfügbare ans Tageslicht gezerrt wird. Zumal, wenn die Soundqualität passt, es da praktisch immer was zu entdecken gibt. Neueste “Entdeckung“, ist der Mitschnitt des Konzertes am 26. April 1969 im Los Angeles Forum. Jene aufregende Zeit und was für eine aufregende Band THE JIMI HENDRIX EXPERIENCE war, erfährt man schon auf den ersten Seiten des Booklets, auf denen Billy F. Gibbons – der mit seiner damaligen Band - THE MOVING SIDEWALKS - in Texas als Vorband agiert hatte, einen Einblick gibt, wie das damals war. Auf Tour und auch im L.A. Forum.

 

Auf jeden Fall war es wohl so, dass diese Band die einzige war, die CREAM Paroli bieten konnte. Wobei sie sich durchaus ähnelten, denn ähnlich wie Ginger Baker bei CREAM, kam auch Mitch Mitchell eher von einem Jazz-Background. Was gerade bei Live-Jams von Vorteil war und nachdem die Band angekündigt wurde und Hendrix ein paar freundliche Worte an die Zuschauer gerichtet hat, steigt man auch mit einem “Jam“ in die Show ein. “Tax Free“ stammt im Original von dem schwedischen Jazz-Fusion Duo Hansson & Karlsson, bekommt von der EXPERIENCE aber eine deutlich härtere und wildere Interpretation verpasst. Eine Viertelstunde bringt sich die Band so in Stimmung und zieht dabei schon etliche Register. Inkl. Drum-Solo.

 

So richtig vom Leder zieht Hemdrix aber dann im anschließenden Foxey Lady, übertroffen noch vom anschließenden Red House. Mit sehr verhaltenem, zurückhaltendem Gitarrensound und -spiel und einer fast verträumt agierenden Rhythmusgruppe. Aber da hört man, was Hendrix ohne große Lautstärke und Effekte bereits drauf hat. Nicht dass er nicht trotzdem ab einem gewissen Punkt aufdrehen würde und Redding und Mitchell ebenfalls abgehen, aber das ist schon beeindruckend, was die da abliefern. Da gab es wohl wirklich keine Konkurrenz. Vielleicht auch ein Grund, warum CREAM vorzeitig das Handtuch warfen? Alles Spekulation, ich weiß...

 

Tatsache ist, dass die Band hier bei Spanish Castle Magic fast 12 Minuten lang ein echte Demonstration ihres Könnens abzieht. Interessant auch, dass Hendrix hier, einige Monate vor Woodstock, bereits eine Version von Star Spangled Banner spielt, die allerdings nicht so lange wird, wie bei jenem Festival. Aber dafür warm, spielt er sich hier schon einmal. Die Resonanz des Publikums ist beim direkt anschließenden Purple Haze deutlich größer und die Fassung ist wahrlich eine weitere Sternstunde. Nicht wegen der Textänderung in “excuse me while a kiss that police man“.

 

Grenzen gab es für diese Truppe, zumindest in musikalischer Hinsicht, nicht und da wundert es nicht wirklich, wenn in Voodoo Child kurzer Hand CREAMs Sunshine Of Your Love eingeflochten wird. Zwar nur rein instrumental gespielt, aber durchaus inspiriert. Danach geht’s zurück in Voodoo Child und in ein furioses Finale, das wahrscheinlich das Dach vom Forum abgesprengt hat. Zweifellos ein beeindruckendes Dokument, einer außergewöhnlichen Band. Und eines nach wie vor außergewöhnlichen Gitarristen, der am 27. November 80 Jahre alt geworden wäre.

 

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