JJ Grey & Mofro Ol' Glory, Provogue Records, 2015 |
JJ Grey | Vocals, Guitar | |||
Andrew Trube | Guitars | |||
Anthony Farrell | Wurlitzer Piano | |||
Todd Smallie | Bass | |||
Anthony Cole | Drums | |||
Dennis Marion | Trumpet | |||
Jeff Dazey | Saxophone | |||
Guests: | ||||
Luther Dickinson | Dobro, Slide Guitar | |||
Derek Trucks | Slide Guitar | |||
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01. Everything Is A Song | 07. Brave Lil' Fighter | |||
02. The Island | 08. Home In The Sky | |||
03. Every Minute | 09. Hold On Tight | |||
04. A Night To Remember | 10. Tic Tac Toe | |||
05. Light A Candle | 11. Ol' Glory | |||
06. Turn Loose | 12. The Hurricane | |||
"Ol' Glory" gleich old school. JJ Grey & Mofro bewegen sich unbeirrt voran und leben ihren Traum von traditionsgetränkter amerikanischer Roots- Musik, die elegant und souverän auf den schäumenden Wellen von Southern Soul, Gospel, R&B, Funk und Rock surfen.
Das inzwischen neunte Album des Südstaaten-Musikers bleibt dem old school Gedanken insofern treu als Mastermind JJ Grey sich abermals völlig unverblümt an vertrauten und erprobten Vorbildern wie Al Green, Otis Redding, Bobby Womack, Wilson Picket und Sly & The Family Stone orientiert, um seinen meist recht sonnendurchfluteten Songideen Gestalt zu verleihen. Greys inspirierter und leidenschaftlicher Gesang transportiert den Geist seiner Ikonen auf vorbildliche Weise und somit darf JJ wohl ohne Abstriche als einer der besten weißen Soulsänger überhaupt bezeichnet werden. Die antik anmutenden Hallräume, die das komplette Sounddesign von "Ol' Glory" bestimmen, verleihen dem Album zudem eine wunderbar passende Patina.
JJ Grey, der als passionierter Surfer gilt und sich während der Plattenaufnahmen in Saint Augustine (Florida) einen spürbaren Ausgleich und reichlich Inspiration beim Wellenreiten abholte, verleiht seinem neuen Album einen luftigen und extrem tanzbaren Dreh, spielt mit coolen funky Grooves, die die Glanzzeiten des schwarzen Soul zwischen 1968 und 1972 mit all seinen Höhepunkten zelebrieren. Wir erfreuen uns an bläserverzierten Backings, quirligen und tänzelnden Basslinien, splitternden Wurlitzer-Piano Kaskaden, scharf konturierten Steve Cropper Gitarren, gespickt mit dem einen oder anderen aufbrausenden Solo, z.B. von Ehrengast Derek Trucks, den JJ Grey letztes Jahr bekanntlich auf seiner erfolgreichen Tedeschi Trucks Band-Tour begleitete.
Somit gelingt JJ Grey & Mofro mit "Ol' Glory" nach all den tollen Vorgängeralben erneut ein Volltreffer. JJ Grey hat seine gute Laune offenbar voll und ganz in dieses Album gepackt und beschert uns neben Curtis Hardings formidabler "Soul Power"-Rakete eines der leidenschaftlichsten Soul-Alben des beginnenden Jahres. Old school, sexy und cool.