Jo Colombo

Delta Chrome

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 04.09.2010
Jahr: 2010
Stil: (Blues-) Rock

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Jo Colombo Homepage



Redakteur(e):

Lüder Kriete


Joe Colombo
Delta Chrome, Just For Kicks, 2009
Joe ColomboElectric & Acoustic, Resonator Guitars
Rocco LombardiDrums, Background Vocals on Tell Me
Gian-Andrea CostaBass
Franco CampanellaVocals
Produziert von: Joe Colombo Länge: 39 Min 32 Sek Medium: CD
01. Deltachrome07. Be My Baby
02. Justify08. Upside Down Blues
03. Big River Blues09. Southern Lullaby
04. Tell Me10. Cold Night
05. It's Comin'11. The Farm Song
06. By My Side

Nanu, Blues Rock aus der Schweiz? Ist das wie deutscher Emmentaler oder Budweiser aus Amerika? Nun, wie bei allem kommt es auch hier auf den Geschmack an. Das ist ja nur bei fast food anderes, aber das haben wir hier nicht. Wenngleich Herr Colombo durchaus etwas zu bieten hat, was die Geschwindigkeit betrifft.

Als Blues Rock will er uns sein neustes Werk "Delta Chrome" verkaufen. Das mag wohl angehen, wenn man denn ein deutliches Schwergewicht auf Rock legt. Denn das ganze Werk ist eher laut als leise und auch der Sänger, Franco Campanella, ist zwar ein überzeugender Shouter (wir sparen uns mal die Übersetzung), aber dem Rock deutlich verwandeter als dem Blues.

So gelingt es mir nicht wirklich unter all der Virtuosität die diesen Mann tatsächlich auszeichnet auch Wurzeln zu entdecken, die bis zum Delta Blues zurückreichen sollen, wie es der Presse-Text schreibt.

In den 11 Titeln des Albums fallen The Farm Song und Southern Lullaby etwas aus dem Rahmen. Beide wegen ihrer Länge: The Farm Song ist nach 1:50 vorbei, Southern Lullaby nach 6:21: während ersteres akustisch, countryesk und nur vom Snare und Bass-Drum begleitet durch den Äther reitet, ist Southern Lullaby ein Track mit 'Verwandlung'. Beginnen tut's mit gefühlvoller Slide-Gitarre, sanft geklopften Becken und einem langsamen Takt. Doch das bleibt nicht so und Joe geht ab wie Schmitz Katze inkl. Jaulen und Wimmern. Das ist schon nicht ohne.

Was aber anfangen mit solch einem Album? Hören, hören und nochmals hören. Hab ich getan. Zu meinen Favoriten ist es nicht geworden. Aber nochmal, es ist keineswegs schlecht. Und doch habe ich es intuitiv immer mit den Alben der ebenfalls aus der Schweiz stammenden Hank Shizzoe, Rudy Rotta oder Reto Burrell verglichen und die sagen mir persönlich einfach mehr zu. Aber das mit dem Geschmack hatten wir ja schon.

Wer also Lust hat, sich ordentlich auf die Ohren geben zu lassen, Rock mit einem Schuß Blues, der wird hier sehr wahrscheinlich auf seine Kosten kommen. Wer eher aus dem Blues kommt und hier das Ganze mal mit einer Dosis Strom erleben will, wird möglicherweise enttäuscht. Aber eines würde auch ich tun, ein Live-Konzert von Joe Colombo mitmachen, denn das wäre noch mal etwas anderes.

Lüder Kriete, 03.09.2010

 

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