Joan Osborne

How Sweet It Is

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 05.10.2002
Jahr: 2002

Links:

Joan Osborne Homepage

Joan Osborne @ facebook

Joan Osborne @ twitter



Redakteur(e):

Epi Schmidt


Joan Osborne
How Sweet It Is, Sanctuary Records, 2002
Joan Osborne Vocals, Keyboards
Rob Arthur Bass Programming
Leroy Clouden Drums
John Leventhal Bass, Guitar, Percussion, Drums, Keyboards
Me'Shell Ndegé Ocello & Conrad Korsch Bass
Brian Mitchell Organ
Shawn Pelton & Ahmir Khalib Thompson Drums, Percussion
Danny Louis Trumpet, Clavinet
Rick DePofi Percussion, Bongos, Drums, Horn, Keyboards, Tenor & Baritone Sax
Andrew Carillo Guitar
Vaneese Thomas, Tawatha Agee, Curtis King, Paulette McWilliams, Audrey Martells, Fonzi Thornton, Sophia Ramos Backing Vocals
Produziert von: John Leventhal, Rick DePofi & Joan Osborne Länge: 51 Min 13 Sek Medium: CD
1. I'll Be Around [Bell/Hurtt] (4:31)7. Only You Know and I Know [Mason] (3:45)
2. Think [Franklin/White] (3:38)8. War [Strong/Whitfield] (5:50)
3. How Sweet It Is [Dozier/Holland/Holland] (4:22)9. Why Can't We Live Together [Thomas] (4:59)
4. Smiling Faces Sometimes [Strong/Whitfield] (4:45)10. Axis: Bold as Love [Hendrix] (4:04)
5. Love's in Need of Love Today [Wonder] (4:12)11. The Weight [Robertson] (5:13)
6. These Arms of Mine [Redding] (4:39)12. Everybody Is a Star [Stewart] (3:15)

Ja, was machen wir denn jetzt mit ihr? Mit der Joan?
Hauen wir sie g'scheit in die Pfanne und beschimpfen sie ordentlich dafür, dass sie es wagt an Klassiker der Musikgeschichte sich zu vergehen?
Naja, wäre etwas zu einfach. Sie ist ja eine gute Sängerin und hat wohl über die Jahre schon einige gute Songs veröffentlicht. One Of Us war ihr Mega-Seller und vielleicht auch ihre "Freikarte", mit ihrem aktuellen Album mal eine andere Richtung einzuschreiten.

Auf "How Sweet It Is" befinden sich nur Coverversionen. Größtenteils aus der Soul-Ecke, aber auch Rock und Pop sind dabei.
Sie selbst ist skeptisch: "Es ist hoffnungslos, Klassiker der Popmusik so aufnehmen zu wollen, dass die neue Version noch besser als das Original klingt. Das ist einfach nicht machbar."
Deswegen hat sie auch anderer Wege gesucht und (teilweise) gefunden, sich diesen Songs zu nähern. I'll Be Around von den Spinners klingt etwas wie Sade (kennt die noch jemand?) mit einem leichten Hip-Hop Groove.
Think von Aretha Franklin kann dem Vergleich mit dem Original allerdings in keinster Weise standhalten. Da fehlt's einfach an Power, Intensität und ... wohl auch an Einstellung und "Feeling". Der Song ist Aretha einfach auf den Leib geschrieben, da kann man nur schlecht aussehen.

How Sweet It Is gefällt mir eigentlich ganz gut. Ist halt was für Verliebte (nicht ich!) oder für "Lovers". Wem Bolero zu hektisch ist, kann's ja mal bei gewissen Gelegenheiten hiermit probieren...
Smiling Faces hat einen 70er Soul-Funk-Groove, der einen wieder mehr auf die Tanzfläche zieht. Insgesamt kommt einem der Rhythmus aus dieser Scheibe verdächtig bekannt aus MTV oder ähnlichen Sendern vor, aber Joan versteht es doch diese modernen Einflüsse zu übernehmen ohne sich zu ihrem Sklaven zu machen.

Bei Love's In Need Of Love Today (Stevie Wonder) scheint die frühere Joan Osborne durch zu kommen. Es wird einiges flotter und viel weniger soulig. Das könnte durchaus ein Hit werden. Eine Whitney oder eine Maria hätten diesen Song sicherlich zu Tode gejammert, aber Joan Osborne macht das hier wirklich toll.

So, wieder so ein Fall: These Arms (Of Mine) von Otis Redding. Hier ist sie allerdings so schlau, etwas ganz anderes zu machen. Fast nur zum Piano, im Zeitlupentempo und eigentlich nur am Text zu erkennen, macht sie was ganz eigenes aus diesem Klassiker. Hier hat sich jemand was dabei gedacht. Ein bisschen mehr Elan hätte aber trotzdem nicht geschadet....
Only You Know And I Know kommt wieder mehr Hip-Hop mäßig. Jedoch relativ druckvoll und fast schon rockig. Hat sogar ein Gitarren-Solo! Dieses Arrangement hätte Think auch besser gestanden!

In Zeiten wie den heutigen ist ein Song wie War ja durchaus passend. Joan Osborne bringt ihn sehr langsam und fast schon bluesig. Wenn man bedenkt, das diese CD nach dem 11. September 2001 aufgenommen wurde, muss man ihr Hochachtung zollen für die Auswahl dieses Songs. Und sie macht es gut und eindringlich.

Erinnerungen an Sade kommen bei mir wieder bei Why Can't We Live Together auf. Hat die den sogar mal selbst gesungen? Wie auch immer: Auch dieser Song passt sehr gut ins aktuelle Zeitgeschehen.
Ich hätte es ja nicht gedacht, aber Axis: Bold As Love von Jimi Hendrix gehört zu den besten Songs dieser Scheibe! Ohne das Original zu verheimlichen, macht sie doch ihre ganz eigene Version daraus und auch noch gut. Sollte sie unbedingt in ihrem Repertoire behalten.
Die letzten beiden Songs plätschern mir etwas zu sehr dahin und vor allem The Weight (The Band) fehlt doch so einiges an Feeling und Intensität dass das Original auszeichnet.

Okay, so schlimm wie befürchtet wurde es doch nicht. Manche Lieder sind sogar sehr gelungen. Je nachdem wie der einzelne zum entsprechenden Song steht wird's natürlich auch Kritiker geben, aber wenn durch diese Scheibe bei den Kids ein paar auf die Originale aufmerksam werden, hat sich's schon gelohnt.

Epi Schmidt, 05.10.2002

 

© 2008 - 2024 by Hooked on Music