Joe Bonamassa

So, It's Like That

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 28.08.2002
Jahr: 2002

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Redakteur(e):

Joachim Domrath


Joe Bonamassa
So, It's Like That, Medialist, 2002
Joe Bonamassa Guitars, Vocals
Eric Czar Bass
Kenny Kramme Drums
Matt Wilcox Keyboards (No Slack & Unbroken)
Produziert von: Cliff Magness Länge: ca. 120 Min (DVD) & 61 Min 54 Sek (CD) Medium: CD & DVD
1. My Mistake8. Mountain Time
2. Lie 19. Pain And Sorrow
3. No Slack10. Takin' The Hit
4. Unbroken11. Under The Radar
5. So, It's Like That12. Sick In Love
6. Waiting For Me13. The Hard Way
7. Never Say Goodbye

Es war einmal, als ein großartiges Rock und Blues Album das Licht der Welt erblickte.
Trotz des heftigen Namens BLOODLINE erwartete den Zuhörer packender und schweißtreibender Gitarrenrock. Einer der damaligen Gitarrenkünstler der Band hiess Joe Bonamassa, um den es danach leider etwas ruhig wurde.
Dank ALLMAN BROTHERS-Producer Tom Dowd, dem der Junge nicht aus dem Kopf ging, erschien vor zwei Jahren Joes erstes Solowerk "A New Day Yesterday".
Der inzwischen fast 80-jährige Producer und Arrangeur hatte ein goldenes Händchen. Fantastischer, knackiger Rockblues der harten Sorte. Mit diesem Album setzte Joe die Meßlatte für künftige Alben gleich sehr hoch an.

Nun sind mal wieder zwei Jahre ins Land gegangen und Joe Bonamassas Zweitling "So, It's Like That" ist auf dem Markt.
Auffällig ist sofort die aufwendige Aufmachung mit zusätzlicher Live-DVD. Doch beschäftigen wir uns zunächst mit der neuen Studio-CD und dem Opener My Mistake.
Robuster und kraftvoller Heavy Rock mit leichtem Mainstream-Anstrich, das kann man zu diesem Song sagen. Joes Gitarre klingt sehr voluminös und der Sound der sechs Saiten kommt großartig rüber. Besser kann der Einstieg kaum sein.
Das nun folgende Lie 1 schallt nicht minder kraftvoll aus den Lautsprechern. Während My Mistake schon ein wenig radiotauglich klingt, mischt Joe auf Lie 1 eine kräftige Prise Heavy-Blues unter die Noten. Trotz allem kein langweiliger Bretter-Blues, sondern süffisant arrangierter Rockblues mit beeindruckenden Hooks.
Nach knapp 10 Minuten überschäumender Dynamik erreichen wir mit No Slack den mittleren Tempobereich. Für komatöse Clapton-Fans allerdings immer noch viel zu heftig. No Slack ist reinrassiger Rock mit aufregenden Harmonien. Der Refrain hat hohen Wiedererkennungswert. Die Gitarren sprechen bzw. spielen wieder für sich.
Nach drei Höhepunkten folgt mit Unbroken der nächste. Unbroken rockt mit unverschämt geiler Melodie durch meine Gehörgänge. Stilistisch erinnert der Song an den frühen Jeff Healey.
Nach nur vier Tracks könnte mein Adrenalinspiegel vor Begeisterung jedes Meßgerät lahmlegen. Doch wer meint, dem guten Joe geht irgendwann die Puste aus, wird maßlos enttäuscht. Im Gegenteil. Auf der zweiten Hälfte der CD skipt man von einem Höhepunkt zum anderen.
Rockmeisterwerke wie Takin' The Hit (der Titel ist passend), Under The Radar, Sick In Love oder Mountain Time machen es mir unmöglich, einen Lieblingssong auszumachen. Alle wie sie sind, ausgenommen der letzte Song The Hard Way, klingen überragend.
Aber was wären die tollen Kompositionen ohne den einzigartigen Sound von Joes Gitarren. Die fetten Arrangements gehören zum Allerbesten überhaupt. Joe Bonamassa zieht hier wirklich neue Saiten auf.
Auch seine Mitspieler Kenny Kramme (Drums) und Eric Czar (Bass) sind Meister ihres Fachs und spinnen einen knackig groovenden Rhythmusteppich.

"So, It's Like That" ist ein musikalisches Meisterwerk und eine Steigerung zum überaus starken Erstling von Joe Bonamassa. Hier stimmt alles. Freunde des deftigen Gitarren-Rocks werden diese CD nicht mehr so schnell aus ihrem Player kriegen.
Und zu aller Euphorie über die neue CD erwartet den schnell zugreifenden Käufer in der limitierten Erstauflage eine Live-DVD. Das ist nicht irgendein Videoclip-Scheibchen. Oh nein. Der Silberling enthält einen knapp zweistündigen Mitschnitt von Joes US-TOUR aus dem Jahre 2001.
Live werden fast sämtliche Songs der "New Day Yesterday" CD aus dem Jahre 2000 gespielt. So hat derjenige, dem die erste CD fehlt, zumindest einen Live-Mitschnitt des Debüts in seiner Sammlung.
Der Cradle Rock eröffnet die Liveshow. Und Joes energische Gibson kommt wie ein Tornado über die Besucher. Doch auch die Fender Fraktion klingt später nicht minder dynamisch.
Jeff Beck-Fans dürfen sich über Joes Interpretation von Rice Pudding die Augen reiben. Bonamassas Liveinterpretation des Beck-Klassikers klingt tatsächlich noch besser als das feine Original. Joe bringt soviel Energie in den Song ein, dass einem Angst und Bange wird und er bis zum Rest seiner Tage kostenlosen Pareboiled-Reis von Uncle Ben's verdient hätte.
Miss You - Hate You, Don't Burn That Bridge, Walk In The Shadows oder A New Day Yesterday folgen danach auch nicht gerade im gemächlichen Tempo.
Die Songs klingen live wirklich noch einen Deut besser als auf dem damaligen Studioalbum.
Und: Fans, für die es keinen Gitarristen nach Jimi Hendrix gab, aufgepaßt! Hört Euch mal Joes Version von Are You Experienced an. Selbst Jimi dürfte auf seiner Wolke wie wild hin- und hergeflattert sein, als er diese Version hörte.
Neben dem 120-minütigem Konzert enthält die DVD noch ein Video von Miss You - Hate You.

Bild: sehr gut
Ton: zwar nur Dolby Digital 2.0. Trotzdem guter räumlicher Sound und saubere Auflösung.
Einstellungsempfehlung (Dolby PL 2):
Mode: Dolby Prologic 2 Music
Panorama: off
Dimension: 3
Center Wide: 0
Extras: Musikvideo Miss You - Hate You / Tracklist
Regionalcode: Codefree (NTSC)

Fazit: Eine tolle Studio-CD und eine nicht minder tolle Live-DVD für knapp 20 Euro. Das ist ein Schnäppchenpreis. Also zugreifen, solange die limitierte Version noch nicht vergriffen ist.

Joachim Domrath, 28.08.2002

 

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