Joe Kubek

Blood Brothers

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 17.06.2008
Jahr: 2008

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Joe Kubek Homepage



Redakteur(e):

Epi Schmidt


Blood Brothers, Alligator Records, 2008
Smokin' Joe KubekGuitar
Bnois KingGuitar and Vocals
Paul JenkinsBass
Dave KonstantinDrums
John StreetKeyboards on Tracks 1, 2, 7, 8, 10 & 12
Produziert von: Smokin' Joe Kubek & Bruce Iglauer Länge: 60 Min 24 Sek Medium: CD
01. My Dog's Still Walkin'08. Midlife Crisis, Midnight Flight
02. Don't Lose My Number09. Bumpy Ride
03. Flame Thrower10. That Ring Don't Mean A Thing
04. Stop Drinking11. Cold Folks Boogie
05. Must Be Karma12. Out On A Limb
06. Freezer Burn13. The Pleasure Was All Mine
07. Coleman Avenue14. Troubled Dreams

Ein paar Jahre sind schon wieder ins Land gegangen, seit ich die "Best Of"-Scheibe "Served Up Texas Style" der Herren Kubek und King besprechen durfte und das hat denen schon wieder für zwei Studioalben und ihr erstes Live-Album gereicht. Letzteres ist auch als DVD erhältlich.
Seit jener "Best Of"-CD firmieren die beiden Musiker unter 'Smokin' Joe Kubek & Bnois King' - das 'feat.' vor Letzterem ist endgültig verschwunden und nun sind sie richtige "Blood Brothers". Und man kann sie sich getrennt auch gar nicht mehr vorstellen, so perfekt, wie sich die Beiden seit Jahren ergänzen und im Blues wohl zu den herausragendsten Gitarren-Duos gehören.
Was für eine tolle Mischung da herauskommt, kann man z.B. im eigentlich ausgelutschten 12-Takt-Schema von Stop Drinking hören. Wie die das immer noch interessant gestalten können, ist schon toll. Die authentische Stimme des schwarzen King macht da natürlich einiges aus. Auch die Gitarrenarbeit von Kubek, der sich, hochinspiriert von den texanischen Bluesgrößen, auch mal in Nähe eines Rory Gallagher bewegt. Und schließlich wird es richtig gut, wenn der Strat-Player Kubek zum Duell mit dem Gibson-Man Bnois King antritt und sich beide nochmals hochpushen. Da sind unversehens acht Minuten rum und keiner hat sich gelangweilt.
Zu Beginn haben sie den Zuhörer mit dem blues-funkigen My Dog's Still Walkin' schon ordentlich Tanzbeine gemacht und dazu knochentrocken die ersten Schüsse aus der Sechssaitigen gefeuert. Mit Don't Lose My Number wurde ein Slide-Boogie hinterher geschoben der die Köpfe so richtig zum Mitnicken brachte und die Mundwinkel sich wissend zur Seite biegen ließen.

Die wandlungsfähige Stimme Bnois Kings ist wahrlich ein großer Vorteil, sodass man kein Gitarrenfreak zu sein braucht, um hieran Gefallen zu finden. Vermutet man noch einen Elmore James-Blues hinter dem Anfang von Must Be Karma, springt der Song dann locker zwischen einem geshuffelten Boogie und einer souligen Nummer hin und her und verströmt ganze Bäche von guter Laune. Spaß pur!
Wieder funkig und natürlich wieder mit einer deftig schneidenden Leadgitarre, rockt Freezer Burn völlig ohne Gesang.
Das hohe Level wird auch dann problemlos gehalten, wenn eine soulige Blues-Ballade wie Ocean Avenue eingestreut wird. Weil zum einen Bnois Stimme das absolut klasse interpretiert und zum anderen Smokin' Joe nicht bei jeder Gelegenheit auf seiner Gitarre losstürmt, sondern das geschmackvoll und trotzdem mit Biss ergänzt.
Wie eine Mischung aus Roadrunner und Walking The Dog geht's in Midlife Crisis. Midnight Flight. Geht gut ab, treibt, rockt, das Piano klimpert - was braucht man mehr?

Vibrierend, fast sphärisch, stark Swamp-Soul orientiert dann Bumpy Ride. Auch das wieder eine Lektion, wie man auch langsamere, sparsam instrumentierte, Songs spannend gestalten kann. Ja, es ist immer noch dieselbe Band, die hier spielt und immer noch hört man aufmerksam zu.
Wenn doch schon einige Jahre dabei ist, würzt man seine Alben ja gern mal mit Coverversionen bekannter Hits (ich geb' zu, auch ich hab die Tracklist danach durchsucht), aber hier finden sich ausschließlich Eigenkompositionen und die Ideen scheinen Kubek und Bnois so schnell nicht auszugehen. Auch wenn natürlich das meiste traditionell angelegt ist und man viele Abläufe kennt. Sie schaffen es mittels interessanter - nie überzogener - Sounds und dem ein oder anderen Kniff, frisch und unterhaltsam zu klingen.
Locker groovend kann man zu Out On A Limb mitswingen und bei der rauen Slide-Gitarre dann mehr ans Eingemachte gehen. Gefällt mir, gerade vom Sound her, richtig gut.
Ja, hin und wieder braucht's auch eine Blues-Ballade, aber Leute vom Schlage Gary Moores könnten hier mal lernen, wie man das richtig gut macht. Erinnert, bei den zweistimmigen Gitarrenparts, stark an die ALLMAN BROTHERS BAND. Und wo wir gerade Richtung Süden tendieren: Troubled Dreams beschließt das Album mit einem astreinen Southern-Rock, dem nur die Stimme von, sagen wir: Danny Joe Brown fehlt, um endlich mal wieder einen Südstaaten-Song zu hören zu bekommen, der einem im Ohr bleibt.
"Blood Brothers" ist ein richtig erfrischendes Album geworden, welches gut klingt und auch nach mehrmaligen Hören immer noch Spaß macht.

Epi Schmidt, 17.06.2008

 

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