Joe Kubek

Close To The Bone

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 10.11.2012
Jahr: 2012
Stil: Blues, Akustik-Blues

Links:

Joe Kubek Homepage



Redakteur(e):

Epi Schmidt


Joe Kubek
Close To The Bone, Delta Groove Music, 2012
Smokin' Joe KubekAcoustic Guitar, Slide Guitar
Bnois KingVocals, Acoustic Guitar
Special Guests:
Randy ChortkoffHarmonica
Bob CorritoreHarmonica
Lynwood SlimHarmonica
Peter "Big Pete" Van Der PluumHarmonica
Kirk FletcherAcoustic Guitar
Shawn PittmanNational Steel Guitar
Paul SizeAcoustic Guitar
Willie J. CampbellBass
Jimi BottDrums
Jeff Scott FleenorSuitcase Foot Drum
Produziert von: Randy Chortkoff Länge: 57 Min 34 Sek Medium: CD
01. Poor Boy Blues08. My Hats Off To You
02. Can't Let Go09. No Good Coul Come Of This
03. My Best Friend10. Ordinary Man
04. Keep Her Around11. She Got Rid Of Me
05. Get Out There And Get It12. Jump The Moon
06. Yankin' My Chain13. Mama's Bad Luck Child
07. Drowning In Red Ink14. Baby, You're The One

Ich hab diese CD jetzt doch relativ häufig bei mir im Auto laufen gehabt, nicht zuletzt, weil ich mich meinem anfänglichen, sehr guten Eindruck nicht ganz traute. Aber schließlich komme ich doch zum Schluss, dass Qualität einfach unschlagbar ist. Vor allem, wenn sie in doppelter Ausfertigung kommt. Gemeinhin hat man im Blues selten so ein kongeniales Duo, wie es SMOKIN' JOE KUBEK & BNOIS KING sind. Meist ist es doch ein Solokünstler mit seiner Band, wie gut die auch immer sein mag.
Mit Kubek und King haben sich zwei gefunden, die perfekt zusammenpassen und ein tolles Album nach dem anderen abliefern. Erstmals machen sie das nun (fast) komplett mit akustischen Instrumenten, was dem Album noch das Etikett "Unplugged" verleiht.
Das hat man in den letzten Jahren eigentlich über, weil bald schon jede Band irgendwie meinte, ihre (vermeintlichen) Klassiker aufs Holzbrett spannen zu müssen. Kubek und King schreiben da lieber einen Stapel neue Songs und wiewohl die Gastmusiker zahlreich, ist das Meiste nur von den beiden Bluesmusikern eingespielt und -gesungen.

14 nahezu durchgehend unterhaltsame Songs in einer knappen Stunde unterhalten den Bluesfreund aufs Beste. Der Poor Boy Blues legt als 12-Takter in eingängig/ansprechendem Stil los und Bnois Kings Stimme macht schon hier richtig Spaß. Nicht, wie schon oft berichtet, der raue Blues-Schreihals, aber vor Authentizität triefend. Dazu liefern sich die beiden Interpreten direkt kleine Akustikgitarren-Duelle - schön nach rechtem und linken Kanal aufgeteilt - ohne damit in irgendeiner Weise zu nerven, sondern immer songdienlich arrangiert.
Überhaupt sind alle Titel sehr geschmackvoll gemacht. Das klingt oft - wie in Can't Let Go - einfach, aber das muss man erst einmal so hinkriegen. Die Erfahrung und tiefe Verbundenheit mit dieser Musik und der Gitarre macht's. Dass hier ein Schlagzeug im Hintergrund mitspielt, fällt kaum auf.
Im Laufe des Albums gewinne ich immer mehr die Überzeugung, dass man Bnois King auch ganz ohne Begleitung problemlos zuhören könnte und wäre begeistert. Man höre sich seine soulgetränkte R&B-Stimme nur auf My Best Friend an! Übrigens, wenn jemand das "Starkers In Tokyo" Album von WHITESNAKE (eigentlich David Coverdale und Adrian Vandenberg) kennt: Der eben genannte Song klingt fast, als käme er aus dieser Session.
Ein Boogie kommt im Blues immer gut, besonders für die etwas rockorientierteren Hörer und die dürften an Keep Her Around ihrer Freude haben, zumal die Blues Harp von Produzent Randy Chortkoff für zusätzlichen Drive sorgt.

Drive haben aber auch der Boogie My Hat's Off To You, das antreibende No God Could Come Of This (ein weiterer Anspieltipp!) und das flotte Get Out The And Get It, welches mich an Bands wie ROOMFUL OF BLUES erinnert, obwohl hier wieder nur zwei Gitarren - perfekt abgestimmt - für den Background sorgen, über dem Bnois King brilliert.
Wer sich dem Chicago-Blues zugeneigt fühlt, für den ist Yankin' My Chain der richtige Einstieg in dieses Album. "Baby, don't you wanna ..?".
Mit einer Ausnahmestimme, der Bnois Kings, wäre es ein Verbrechen, würde man nicht mindestens eine Blues-Soul-Gospel-Ballade wie Drowning In Red Ink auf dieses Album nehmen.
Lediglich gegen Ende der Spielzeit krieg ich langsam mal wieder Lust auf eine E-Gitarre. Da wird zwar immer noch toll gespielt und gesungen, aber bei aller Finesse erschöpfen sich für mich die Mittel. Zwei Songs weniger und das Album wäre ein Knüller.
Dennoch behaupte ich, dass es wenige Akustik-Blues-Alben gibt, die so gut klingen und so unterhaltsam sind wie "Close To The Bone" von Smokin' Joe Kubek und Bnois King. Als "Blueser" unbedingt mal reinhören.

Epi Schmidt, 09.11.2012

 

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