Joe Satriani

Original Album Classics 2

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CD-Review

Reviewdatum: 28.04.2013
Jahr: 2013
Stil: Hard Rock, Fusion

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Redakteur(e):

Ralf Frank


Joe Satriani
Original Album Classics 2, Sony Music, 2013
Joe SatrianiVocals, Guitars, Bass, Keyboards, Percussion, Drums Programming
Jeff CampitelliDrums, Percussion
John CunibertiPercussion
u. a.
Produziert von: Joe Satriani, John Cuniberti, Kevin Shirley, Mike Fraser Länge: 268 Min 41 Sek Medium: 5CD
CD1: Surfing With The Alien(1987) [37:51]
01. Surfing with the Alien06. Hill of the Skull
02. Ice 907. Circles
03. Crushing Day08. Lords of Karma
04. Always with Me, Always with You09. Midnight
05. Satch Boogie10. Echo
CD2: Engines Of Creation(2000) [53:27]
01. Devil's Slide07. Clouds Race Across the Sky
02. Flavor Crystal 708. The Power Cosmic 2000-Part I
03. Borg Sex09. The Power Cosmic 2000-Part II
04. Until We Say Goodbye10. Slow and Easy
05. Attack11. Engines of Creation
06. Champagne?
CD3: Strange Beautiful Music(2002) [60:22]
01. Oriental Melody08. Mountain Song
02. Belly Dancer09. What Breaks a Heart
03. Starry Night10. Seven String
04. Chords of Life11. Hill Groove
05. Mind Storm12. The Journey
06. Sleep Walk13. The Traveler
07. New Last Jam14. You Saved My Life
CD4: Is There Love In Space(2004) [58:08]
01. Gnaahh07. The Souls of Distortion
02. Up in Flames08. Just Look Up
03. Hands in the Air09. I Like the Rain
04. Lifestyle10. Searching
05. Is There Love in Space?11. Bamboo
06. If I Could Fly
CD5: Super Colossal(2006) [58:53]
01. Super Colossal08. The Meaning of Love
02. Just Like Lightnin'09. Made of Tears
03. It's So Good10. Theme for a Strange World
04. Redshift Riders11. Movin' On
05. Ten Words12. A Love Eternal
06. A Cool New Way13. Crowd Chant
07. One Robot's Dream

Wenn man von Gitarrengöttern spricht, gibt es sicherlich unzählige Vertreter je nach Gusto, doch einige Namen werden vermutlich immer fallen, als da wäre z. B. der Altmeister Jimi Hendrix, auf den sich viele der heutigen Virtuosen berufen, vielleicht auch ein paar schwarze (und ein weißer) Blueser, oder Eddie Van Halen, vielleicht Frank Marino, wahrscheinlich Steve Vai und natürlich Joe Satriani.

Satriani wollte eigentlich erst Drummer werden, ließ sich aber dann durch Hendrix für die Gitarre erwärmen und das war vermutlich auch gut so.
Satriani war und ist ein Naturtalent der alles spielen kann, was ihm so vorschwebt. Wenn Bands wie DEEP PURPLE oder die STONES mitten auf einer Welttournee quasi über Nacht einen Ersatzmann für ihre exzentrischen Gitarristen benötigen, die aus einer Laune heraus die Brocken hingeschmissen haben, dann rufen sie nach Satriani. Der zieht sich im Flieger die Setlist rein und steht dann am nächsten Abend auf der Bühne, als wäre er schon immer dabei gewesen. Auch als Lehrer macht er eine gute Figur, einige seiner Schüler namens Kirk Hammett, Alex Skolnick oder Steve Vai sind der beste Beweis.

Seit 1985 veröffentlicht Satriani in schöner Regelmäßigkeit instrumentale Soloalben und ist damit Vorreiter für viele Generationen heutiger Gitarren-Virtuosen, man kann fast behaupten, er hat damit ein neues Genre geschaffen. Was aber nicht seine Absicht war, weil er möglicherweise eigenbrötlerisch veranlagt wäre, nein, viel lieber hätte er in einer Band gespielt, z. B. wäre er gerne bei PURPLE geblieben, aber es hat sich einfach nicht ergeben. Insofern ist CHICKENFOOT eine echte Liebesheirat, ein neues Soloalbum ist aber trotzdem wieder unterwegs.

Das Box-Set "Original Album Classics" präsentiert uns fünf seiner früheren Werke, wobei mit "Surfing With The Alien" von 1987 eigentlich nur ein wirkliches "Classic" Album mit dabei ist, die Anderen stammen aus der jüngeren Vergangenheit zwischen 2000 und 2006. Dies liegt daran, dass bereits ein früheres Box-Set gleichen Namens existiert, welches tatsächlich die ersten "Original Album Classics" enthält, warum "Surfing" damals nicht mit dabei war und auch sein rares selbst betiteltes Debut, vermag ich nicht zu sagen, aber Letzteres wäre ein wahrer Klassiker gewesen.

Die neue Box, ich nenne sie mal "Volume Two" bietet eigentlich alles, was das Fanherz begehrt, wobei Satriani bei seinen Alben halt immer Gefahr läuft, sich selbst zu kopieren bzw. den Spagat zwischen musikalischen Prog Experimenten und bodenständig rockendem Satch Boogie zu versuchen. Dies gelingt ihm mal mehr und mal weniger, denn eigentlich hat man mit "Surfing With The Alien" bereits die gesamte Palette gehört und viele Fans wollen es auch gar nicht anders,

"Engines Of Creation" ist z. B. so ein etwas experimentierfreudigeres Album mit sehr interessanten Ideen, "Strange Beautiful Music" spricht im Grunde für sich selbst, "Is There Love In Space" hat neben diverser Fusion-Exkursionen relativen Bekanntheitsgrad durch den Plagiatsstreit mit COLDPLAY erlangt, kann aber auch durchaus mit satten Rockern oder Texas Boogie aufwarten. "Super Colossal" ist dagegen wieder recht bodenständig ausgefallen und besticht durch feinsten Gitarrenrock mit ergreifenden Melodien, aber letztendlich ist es müßig die Alben katalogisieren zu wollen, es findet sich auf allen immer die gesamte Bandbreite mit all jenen genialen Facetten, die Fans so lieben.

Obwohl Satriani eigentlich alle Instrumente selber spielt, holt er sich hier und da tatkräftige Unterstützung hochkarätiger Musiker. Die angeführten Campitelli und Cuniberti gehören dabei zu einer Art Stammbesetzung, aber es tauchen auch viele bekannte Namen wie die Bissonette Brüder, Simon Phillips oder Stu Hamm in den Line Ups auf, alles Meister ihres Faches und scheinbar herrscht in diesen Kreisen reger Austausch, so erscheint auch Satriani immer wieder auf den Solowerken der geschätzten Kollegen. Steve Vai hat daraus gleich ein Geschäftsmodell entwickelt und verlegt eine ganze Reihe dieser "Kollaborationen" auf seinem eigenen Label.

Die Box kommt im roten Schuber daher, mit den remasterten Alben in den Original LP Cover als Mini Sleaves, einerseits ganz nett, andererseits enthalten diese wenige, und wenn kaum zu entziffernde Informationen, ein Booklet würde der Box sicherlich nicht schaden, aber vielleicht würde das den Preis sprengen, keine Ahnung.
Ach so, gesungen wird hier und da übrigens auch und zwar vom Meister selbst, aber das fällt nicht weiter ins Gewicht, obwohl Satriani sich dabei nichtmal schlecht anstellt.

Ralf Frank, 20.04.2013

 

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