Titel
01. California Rhapsody
02. The Big Easy
03. God Made Radio
04. Runaway Train
05. Thunder
06. Believe
 
07. Back In The Days
08. Hit And Run
09. Boy’s Don’t Play With Dolls
10. The Limit Is The Sky
11. Capri Style
12. Wild At Heart
Musiker Instrument
John Diva Gesang
J.J. Love Gitarre
Snake Rocket Gitarre
Remmie Martin Bass
Marcus Coolman Jr. Schlagzeug
Gastmusiker:
Michael Voss & Hannes Braun Gesang
Andy Haderer Trompete
Paul Heller Saxophon
Jonathan Böbel Posaune

Diese Zeiten sind zu düster für traurige Musik. Das scheint zumindest das Motto für Bands wie STEEL PANTHER oder aber auch JOHN DIVA AND THE ROCKETS OF LOVE zu sein. Denn nachdem die Corona-Pandemie nach langen, - zumeist musikalisch freudlosen - Jahren nun langsam wirklich für beendet erklärt und im Osten Europas ein Krieg vom Zaun gebrochen wird, da kommen beide Bands mit neuer Musik um die Ecke. Und hier wollen wir uns mal genauer mit "The Big Easy" von JOHN DIVA und seinen "Liebes-Raketen" beschäftigen.

Denn wieder haben die fünf Rocker nur zwei Jahre gebraucht, um sich mit einem neuen - ihrem mittlerweile dritten - Studio-Album zurück zu melden. Und kaum hat man die Scheibe gestartet, vergisst man doch glatt mal für eine gute Dreiviertelstunde die ganzen Probleme und Sorgen und verliert sich in der Musik. Eine Fähigkeit, die schon bereits Schopenhauer erkannt hatte - und die auch die Songs mit ihrer Leichtigkeit und ihrer omnipräsenten guten Laune besitzen.

Photo-Credit: Bernd Manthey

Denn auch "The Big Easy" versprüht wieder dieses typische 80er Jahre Hard (oder sollte ich sagen Hair?) Rock-Feeling, für das die Band seit ihrem Debüt "Mama Said Rock Is Dead" steht. Im Gegensatz zu STEEL PANTHER, die diesen Ansatz ja auch verfolgen, verzichten JOHN DIVA AND THE ROCKETS OF LOVE aber zum Glück schon von Anfang an auf die allzu anzüglichen und expliziten  Texte und orientieren sich da eher an POISON, RATT und Konsorten. Eine Menge Partystimmung ist also bei Tracks wie dem Titelsong, God Made Radio, Runaway Train, Thunder, Believe oder Back In The Days garantiert. Aber auch die anderen Stücke weisen alle eine konstant hohe Qualität auf, so dass man bei dem Album keinen Ausfall feststellen kann. Im Gegenteil scheint die Qualität der Songs gegen Ende der Scheibe mit The Limit Is The Sky, Capri Style und Wild At Heart sogar noch zuzulegen.

Dafür, dass der Party-Rock von "The Big Easy" auch mit dem nötigen Druck aus den Boxen knallt, hat mal wieder Michael Voss gesorgt, der die Scheibe klanglich sehr nahe an den Vorbildern konzipiert hat - aber eben mit einem gehörigen Doppel-Wumms (um hier mal den Bundeskanzler zu zitieren, der bei seiner Ankündigung aber wohl nicht unbedingt an John Diva & Co. gedacht haben mag). Im Vergleich zum Vorgänger "American Amadeus" klingt die Scheibe etwas wärmer und weniger "schneidend", insbesondere bei den Gitarren. Das wird vielleicht dem einen oder anderen nicht so gut gefallen, sorgt aber dafür, dass das Material auf beste Weise massenkompatibel ist.

Nun muss das Material von "The Big Easy" nur noch den "Klassiker-Test" bestehen. Damit meine ich, dass diese Lieder dann eben auch noch in 20 oder 30 Jahren in den Rock-Radios gespielt werden. Denn dann konkurrieren sie ohne den "Neuigkeits-Faktor" mit den wahren Klassikern des 80er Jahre Rocks etwa von BAD ENGLISH, BON JOVI, BOSTON, DEF LEPPARD, DOKKEN, FOREIGNER, GUNS N' ROSES, JOURNEY, KISS, MÖTLEY CRÜE, MR. BIG, SKID ROW, TESLA, VAN HALEN, WHITE LION oder WHITESNAKE etc. Eine gute Chance dafür besteht, denn schlechter als viele der damaligen Songs sind die Lieder von JOHN DIVA AND THE ROCKETS OF LOVE definitiv nicht. Sie machen einfach eine Menge Spaß - und das ist etwas, was wir derzeit doch gut gebrauchen können.

 

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