John Fries U.S. 50, Eigenverlag, 2012 |
John Fries | Vocals & Guitar | |||
Pat Perry | Bass | |||
Ron Lewis | Drums & Percussion | |||
Gäste: | ||||
Nancy Parent | Pedal Steel & Backing Vocals | |||
Kerry Paleski | Keyboards | |||
Curt Ramm | Trumpet | |||
Bill Holloman | Saxophone | |||
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01. Another Love | 05. Technicolor You | |||
02. Deafeat | 06. Tomorrow | |||
03. My Dearest | 07. U.S. 50 | |||
04. We Can Lie | ||||
John Fries ist ein Singer-/Songwriter aus New York, der große Zeit seines Lebens in Boston und Connecticut zugebracht hat. Gemeinsam mit seiner Begleitband THE HEAT pflegt er einen eher geschmeidigen, sanft dahinrollenden Blues Rock, der ohne krachendes Lärmen und jaulende Soli auskommt. Somit ist auch “U.S. 50“ eine eher entspannte Angelegenheit, die sich zudem der musikalischen Tradition der Vereinigten Staaten widmet. Man kann das Ganze daher auch durchaus als Roots Rock Album bezeichnen, ohne daneben zu liegen.
Schon der Opener Another Love, eine solide Delta-Blues-Variation zeigt: Hier ist kein weiterer Gitarrenheld, der sich einen abfrickelt und die Bluesseele in einem rockigen Inferno verbrennt. John Fries ist ein Mann der leiseren Töne und versteht es dennoch, elegante Gitarrenarbeit einfließen zu lassen. Gut gelungen ist dies unter anderem bei dem flüssigen Southern-Stückchen Defeat und den geschmeidigen Balladen (My Dearest; U.S. 50). Dazwischen gibt es auch einen guten Schuss Rhythm N‘ Blues (We Can Lie). Fries ist nicht nur ein vielseitiger Gitarrist, sondern auch ein beseelter Sänger, der die Balance zwischen Leidenschaft und Entspanntheit perfekt meistert.
Insgesamt ist “U.S. 50“ eine vorzüglich geratene, herrlich entspannte Scheibe im Grenzbereich zwischen Blues und Roots Rock. Eigentlich wäre die Musik der ideale Soundtrack, um gemütlich auf dem Highway entlang zu zuckeln, aber in diesem Falle müsste man die Scheibe angesichts ihrer leider viel zu kurzen Dauer mehrfach hintereinander abspielen.