John Hiatt

Live From Austin, TX

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 30.04.2006
Jahr: 2005

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Redakteur(e):

Epi Schmidt


Austin City Limits
Live From Austin TX, New West Records/Blue Rose Records, 2005
John Hiatt Vocals, Guitar
Davey Faragher Bass, Vocals
Michael Urbano Drums
Michael Ward Guitar, Vocals
Produziert von: Cameron Strang, Jay Woods & Gary Briggs Länge: 73 Min 57 Sek Medium: CD
1. Icy Blue Heart8. Have A Little Faith In Me
2. Loving A Hurricane9. Buffalo River Home
3. When You Hold Me Tight10. Thing Called Love
4. Your Dad Did11. Angel
5. Straight Outta Time12. Tennessee Plates
6. Memphis In The Meantime13. Slow Turning
7. Something Wild14. Perfectly Good Guitar

Ich find', das ist doch eine feine Sache, diese 'Austin City Limits' Reihe. Jene berühmte Fernsehshow, aus der jetzt immer mehr Live-Mitschnitte veröffentlicht werden und zwar im Gegensatz zur 30minütigen TV-Show in voller Länge. Dwight Yoakam wurde uns da schon kredenzt, ebenso wie die TEXAS TORNADOS, Steve Earle, Willie Nelson und etliche mehr. Alles im schönen Digi-Pack und auch als DVD zu erwerben.
Auch John Hiatt ist dort aufgetreten und dass der ein Live-Performer besonderer Güte ist, wissen zumindest die, die ihn schon auf der Bühne gesehen haben. Den Mann muss man echt erleben!

Aufgenommen wurde dieses Konzert am 14. Dezember 1993, also nicht lange nachdem das Album "Perfectly Good Guitar" herauskam. Somit fällt das also in die Zeit, als John größere Lust auf "Lärm" verspürte und es stellenweise heftigst krachen lies.
Er beginnt den Auftritt zwar noch mit dem ruhigen Icy Blue Heart, nur von Gitarren begleitet, aber schon bei Loving A Hurricane wird's roher und John greift, wie des öfteren hier, zur E-Gitarre. Man kennt ihn zwar meistens mit Akustikgitarre, aber dass er ein sehr guter Gitarrist ist, beweist er hier wie da.
Ihm zur Seite stehen die GUILTY DOGS, die auch auf der 1994 erschienen Live-CD "Hiatt Comes Alive At Budokan" seine Partner waren und zu denen, gegenüber dem Studioalbum, nur noch Gitarrist Michael Ward gehörte. Der macht denn auch gehörig auf sich aufmerksam und ist für viele der effektvollen Sounds verantwortlich.
Meine Lieblingstruppe um John sind und bleiben die GONERS, mit dem Slidegitarren-Ass Sonny Landreth, aber die Jungs hier sind beileibe auch nicht schlecht.

Natürlich unterscheidet sich das Programm nicht so übermäßig vom erwähnten Live-Album, aber gut kommt es trotzdem.
When You Hold Me Tight findet sich z.B. dort nicht und mit seinem spartanischen Funky-Groove liefert es einen guten Kontrast und für John Hiatt eine perfekte Plattform, zu großer Form aufzulaufen.
Wie der über die Bühne stolziert, wackelt, schreitet, Grimassen schneidet und alle Register seiner Stimme zieht, von knurrend, brummend, schreiend, in den höchsten Tönen kreischend bis zum wispern, ist schon einmalig.
So gesehen kann sich Hiatt auch problemlos allein auf eine Bühne stellen, denn er hat die Songs, die Stimme und die Entertainerqualitäten um ein Publikum in seinen Bann zu ziehen. Er kann auch ohne Schwierigkeiten zu jedem Song eine Geschichte erzählen, die jenen an Länge überragt und ein paar Kostproben gibt er auch hier.
Da man damals natürlich auch einige Hiatt-Klassiker auf "Comes Alive..." unterbringen musste, finden sich hier mehr Songs von "Perfectly Good Guitar", wie etwa Straight Outta Time und Something Wild. Letzteres treibt richtig geil, irgendwie muss ich an U2s Sunday Bloody Sunday denken, schaltet aber auch zwischenzeitlich äußerst effektiv zurück, wird ganz ruhig, um sich sehr dynamisch wieder aufzuschwingen. Bester John Hiatt!
Die Live-Atmosphäre bekommt den Songs ausnahmslos hervorragend und besonders gefällt mir Buffalo River Home, welches mich hier stark an Neil Youngs Thrasher (Album "Rust Never Sleeps") erinnert.
Ebenso natürlich sind einige der absoluten Hits des Songwriters vertreten: Memphis In The Meantime, hier mehr funky als gewohnt, Have A Little Faith In Me, hab ich schon engagierter gehört, bleibt aber eine Jahrhundert-Ballade.
Thing Called Love, ein Hit für Bonnie Raitt, darf nicht fehlen und mit Tennessee Plates, Slow Turning und Perfectly Good Guitar brennt die Band zum Ende hin ein richtiges Feuerwerk ab.

Wie üblich bei solchen Live-Shows, vermisst der Fan die ein oder andere Nummer. Warum nicht The Wreck Of The Barbie Ferrari oder Permanent Hurt vom damals aktuellen Album? Oder Alone In The Dark? Nichtsdestotrotz ist dieser Auftritt mit erstklassigen Songs vollgestopft und gefällt mir mindestens so gut wie das 94er Live-Album, zu dem es auch eine gute Ergänzung ist.
Im Zweifelsfall lohnt es sich wohl die DVD zu erwerben, aber wenn man grad keine Zeit für die Glotze hat, oder unterwegs ist, befriedigt die CD genauso.

Epi Schmidt, 30.04.2006

 

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