John Lee Hooker

Come And See About Me

( English translation by Google Translation by Google )

DVD-Review

Reviewdatum: 15.10.2004
Jahr: 2004

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John Lee Hooker Homepage



Redakteur(e):

Epi Schmidt


John Lee Hooker
Come And See About Me - The Definitive DVD, Eagle Vision, 2004
Länge: ca. 127 Min Medium: DVD
1. Baby Please Don't Go (1992; with Van Morrison)10. Boom Boom (1984)
2. Maudie (1960)11. I'm Bad Like Jesse James (1986)
3. Hobo Blues (1965)12. I'm In The Mood (1990; with Bonnie Raitt)
4. It Serves Me Right To Suffer (1969)13. Bottle Up And Go (1991; with John Hammond)
5. Crawlin' Kingsnake (1978; with Foghat)14. Tupelo Blues (1993)
6. The Boogie (1980)15. Hobo Blues (1990; with Ry Cooder)
7. Never Get Out Of This Blues Alive (1981)16. The Healer (1990; with Carlos Santana)
8. Worried Life Blues (1981)17. Boogie Chillen (1989; with Eric Clapton and The Rolling Stones)
9. Too Many Women (1984)18. I Need Love So Bad (1994)

"The Definitive DVD" ist der Untertitel dieses Materials und das trifft den Nagel auf den Kopf. Die Blues-Legende John Lee Hooker prägte bis zu seinem Tod am 21. Juni 2001 über 50 Jahre lang die Blues-Szene mit.
1948 erschien seine erste Hit-Single Boogie Chillen und ab da beeinflusste er Heerscharen von Musikern.

Eigentlich eher ein Solo-Artist, und wie Ry Cooder in einem Interview erwähnt ein wahrer "Free-Player", der sich an seine ganz eigene Form der Songgestaltung hielt, wirkte seine Musik auch im Verbund mit anderen.
Jede Menge Sternstunden sind hier zu finden. Klasse, wenn JLH zusammen mit Van Morrison auf der Veranda an einem Fluss sitzt und Baby Please Don't Go spielt, während Van die begleitende Blues-Harp spielt.
Historisch sind die Aufnahmen vom "Newport Jazz Festival" 1960, als John Lee Maudie auf der Bühne brachte. Das war überhaupt seine große Stärke: Live! Klar hat er fantastische Schallplatten gemacht, aber den Mann musste man eigentlich auf der Bühne erleben. Zu sehen ist er da beim "American Folk Blues Festival" 1965, mit Hobo Blues.
Hypnotisch ist sein Blues immer, aber selten dürften man ihn so ekstatisch erlebt haben, wie bei einem Auftritt mit der COAST TO COAST BLUES BAND, als er 1980 bei einem Auftritt sogar die Zuschauer mit RAMONES-T-Shirt zum Boogie verführt hat.

Durchsetzt ist diese DVD mit kleinen Interviews und Statements, sowohl von JLH als auch diversen Gästen wie Carlos Santana, Ry Cooder, John Hammond u.a.
Die Aufnahmen mit FOGHAT und Paul Butterfield sind ebenso beeindruckend wie sein Auftritt beim "Atlantic City"-Konzert der ROLLING STONES 1989, bei dem auch Eric Clapton mit auf der Bühne stand. Angesichts dieser Begleitband "lärmt" auch John Lee mal ganz schön auf seiner Gitarre.
Immer ist die Magie zu spüren, mit der JLH seine "Begleiter" zu Hochgefühlen verhalf.

In den kurzen Ausschnitten aus Interviews widerspricht sich John auch gern mal. Etwa seiner frühen Meinung, er hätte von Anfang an gewusst er würde ein Star. In vorgerücktem Alter beteuert er, er hätte nie erwartet so erfolgreich zu werden.
Über 50 Jahre! Man muss es sich echt noch mal vor Augen halten, wie lange der Mann unterwegs war und den Blues auf unnachahmliche Art "gepredigt" hat. Andere sind immer mal vom Weg abgekommen, haben Rock oder sonst was gespielt aber dieser Mann blieb mit seinem unaufhörlich stampfenden Fuß ein Fels.

Beim Konzert mit RON THOMPSON AND THE RESISTORS scheint er, als er während Too Many Women das Mikrofon vom Halter nimmt, einen Sekundenbruchteil überrascht über das fehlende Kabel. 1984 waren Sender-Mikros bei Blues-Männern halt noch nicht so bekannt.
The Healer, vom gleichnamigen Erfolgsalbum, muss natürlich auch sein. Bei dieser Live-Aufnahme mit Carlos Santana ähnelt mir letzterer sehr Helge Schneider (vom Aussehen).
Ein weiteres Highlight ist, wenn er mit Bonnie Raitt zusammen I'm In The Mood spielt. Der Slide-Gitarristin und Sängerin gelingt eines der einfühlsamsten Zusammenspiele, was vielleicht auch am Text liegen könnte.
Am eindrücklichsten ist aber die Aufnahme von John bei Tupelo Blues. 1993 ganz allein mit einer akustischen Gitarre nimmt er den Song im Studio auf. Die Kamera kriecht förmlich in dieses alte, verlebte Gesicht, das diesen magischen Sprechgesang von sich gibt. Untermalt wird der Song mit schwarz-weißen Bildern eines Hurrikans. Man wagt kaum zu atmen, so sehr vereinnahmt einen dieser Mitschnitt.

Der Sound der Aufnahmen wechselt natürlich zwischen den vielen verschiedenen Aufnahmen, aber ist im Prinzip immer hervorragend.
Als Bonus gibt es zwei Interviews. Eines mit seiner Tochter Zakiya Hooker und eines mit dem Meister selbst. Außerdem noch eine ausführliche Discografie sowie ein Mitschnitt vom "Blues Against Blindness Benefit Concert" von 1992 in Kalifornien. Hier spielt John Lee noch mal, zusammen mit Roy Rogers, seinen ersten großen Hit Boogie Chillen.

"Come And See About Me" ist von vorn bis hinten absolut empfehlenswert und wird bei mit Sicherheit eine der meistgesehensten DVDs in der jeweiligen Sammlung werden.

Epi Schmidt, 15.10.2004

 

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