John Lennon

Imagine - The Ultimate Collection

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 08.11.2018
Jahr: 2018
Stil: Rock
Spiellänge: 134:22
Produzent: John Lennon, Yoko Ono, Phil Spector

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Redakteur(e):

Epi Schmidt


John Lennon
Imagine - The Ultimate Collection, Universal Music, 2017 (1971)
 
John Lennon Vocals, Guitar, Piano
Klaus Voorman Bass
Alan White Drums
Nicky Hopkins Piano
George Harrison Dobro, Guitar
Steve Brendell Upright Bass
Ted Turner Acoustic Guitar
Rod Lynton Acoustic Guitar
Jim Keltner Drums
John Barham Harmonium
The Flux Fiddlers Strings
King Curtis Saxophone
Mike Pinder Tambourine
Joey Molland Acoustic Guitar
Tommy Evans Acoustic Guitar
Andy Davis Acoustic Guitar
Jim Gordon Drums
Bobby Keyes Saxophone
Rosetta Hightower Vocals
Jim Horn Baritone Saxophone
Yoko Ono Vocals
Phil Kenzie, David Coxhill, Geoff Driscoll Saxophone
Hugh McCracken, Chris Osbourne, Teddy Irwin, Stuart Scharf Acoustic Guitar on Happy Xmas (War Is Over)
Produziert von: John Lennon, Yoko Ono, Phil Spector Länge: 134 Min 22 Sek Medium: CD
CD 1: Album + Singles & Extras  
01. Imagine 09. How?
02. Crippled Inside 10. Oh Yoko!
03. Jealous Guy 11. Power To The People
04. It's So Hard 12. Well... (Baby Please Don't Go)
05. I Don't Wanna Be A Soldier Mama I Don't Wanna Die 13. God Save Us
06. Gimme Some Truth 14. Do The Oz
07. Oh My Love 15. God Save Oz
08. How Do You Sleep? 16. Happy Xmas (War Is Over)
CD 2: Elements Mixes + Out-Takes  
01. Imagine (Elements Mix) 11. I Don't Wanna Be A Soldier I Don't Wanna Die (Take 11)
02. Jealous Guy (Elements Mix) 12. Gimme Some Truth (Take 4)
03. Oh My Love (Elements Mix) 13. Oh My Love (Take 6)
04. How? (Elements Mix) 14. How Do You Sleep? (Takes 1 & 2)
05. Imagine (Demo) 15. How? (Take 31)
06. Imagine (Take 1) 16. Oh Yoko! (Bahamas 1969)
07. Crippled Inside (Take 3) 17. Power To The People (Take 7)
08. Crippled Inside (Take 6 Alt. Guitar Solo) 18. God Save Us (Demo)
09. Jealous Guy (Take 9) 19. Do The Oz (Take 3)
10. It's So Hard (Take 6) 20. Happy Xmas (War Is Over) (Alt. Mix)

Es geht auf Weihnachten zu, Herrschaften und da wird der anständige Revolutionär und Rockfan nicht umhin kommen, John Lennons Happy Xmas (War Is Over) in bitteschön mehr als Zimmerlautstärke abzuspielen. Dass zum Refrain auch ein “If you want it“ gehört, wird vielleicht zu oft übersehen und deshalb klappt's noch immer nicht so recht, die Kriege der Welt zu beenden, aber man darf die Hoffnung nicht aufgeben und vielleicht sollte man einfach damit anfangen “Frieden“ zu denken.
So jedenfalls der Vorschlag von Yoko Ono im gerade erschienen – und wahrlich empfehlenswerten – Buch “imagine john yoko“.
Anhand des Buchtitels sehen wir schon, um was es geht: Um Lennons vielleicht bestes Soloalbum “Imagine“, welches ebenfalls gerade gehörig aufgebrezelt als “The Ultimate Collection“ wiederveröffentlicht wurde. Immer wieder erstaunlich, welche Funde nach all den Jahren noch in den Archiven der Plattenfirmen getätigt werden. Original-Masterbänder, unveröffentlichte Tracks, gar unbekannte Aufnahmen! Da schnürt man glatt eine “Super Deluxe Box“ mit gleich 6 Discs daraus, bzw gibt’s auch noch nen Film und als LP ist ja ohnehin Standard heute. Allerdings 180g Clear-Vinyl – aber Hallo!
Nun, für uns Normalsterbliche ist vielleicht die 2-CD-Variante nicht die schlechteste Wahl
Auch hier hat man sich soundtechnisch ordentlich Mühe gegeben und zunächst kommen wir natürlich in den Genuss des Originalalbums. Der Titelsong ist aber auch sowas von zeitlos! Die Magie, die davon ausgeht und die bereits die beteiligten Musiker so vereinnahmte, ist auch heute noch absolut Präsent. Musik, Text, Message – hier passt einfach alles!

Wir müssen hier nicht auf jeden Titel des Meisterwerks eingehen, aber die Zusammenarbeit der Ex-Beatles Lennon und Harrison beim munteren Blues Crippled Inside nötigt fast zu Freudentränen. Jealous Guy wäre der große Hit gewesen, wäre der Titelsong nicht so übermächtig. Sorry, Brian Ferry, aber die Originalfassung dieser Nummer konntest auch du nicht überbieten.
It's So Hard erinnert zum einen an Lennons Entzugs-Drama Cold Turkey und nimmt zum anderen den “New York-Sound“ vorweg, der später auf “Walls & Bridges“ richtig präsent werden sollte. Ganz hervorragend: King Curtis am Saxofon. Ja, es ging nicht nur beschaulich zu, auf diesem Album. Songs wie I Don't Wanna Be A Soldier I Don't Wanna Die erinnern an die schmerzdurchsetzten Songs von Lennons erstem Soloalbum und den Jam-Charakter der PLASTIC ONO BAND, während Gimme Some Truth auf Lennons Arbeiten mit den BEATLES um 1968 verweist. Harrisons Slide-Solo unterstützt das umso mehr. Nicht so weit weg vom “Walrus“.
Während aber in Glass Onion (auf dem “Weißen Album“) ein netter Wink Lennons Richtung McCartney (“the walrus was Paul“) stattfindet, gibt’s hier mit How Do You Sleep? einen wirklich bissigen Kommentar Richtung des einstigen Songwriting-Partners. Zu dem Zeitpunkt war da wohl ziemliche Funkstille zwischen den beiden.

Auf der anderen Seite gibt’s zwei wunderschöne Liebeserklärungen an Ehefrau Yoko. Einmal schwungvoll, in Oh Yoko!, einmal eher getragen, in Oh My Love.
Soweit zum “Original Album“. Schön, dass man Lennons Power To The People (mit Bobby Keyes am Saxofon!) hier mit drauf genommen hat. Dazu gibt’s ein paar Songs, die es nicht aufs Album schaften, wie Well...(Baby Please Don't Go) (kräftiger Blues, hat aber nix mit dem bekannt “Baby Please Don't Go“ zu tun) oder das wundervoll pulsierende God Save Oz, wieder im coolen New York-Groove.
Das eingangs angesprochene Happy Xmas beschließt das Album auf die bestmögliche Art.
Die zweite CD birgt eine Fülle an anderen “Mixes“. Darunter sind dann richtige “Stripped“-Nummern, die sich entweder rein auf die Musik (Imagine, Jealous Guy) oder auf die Stimme konzentrieren (Oh My Love).
Mit dem Original-Demo von Imagine hat man gar eine Rarität ausgegraben, die man anschließend gleich mit der ersten eingespielten Fassung des Songs vergleichen kann.
Dann folgte praktisch jeder Song des Albums in einer anderen “Entwicklungsphase“. Richtig große Unterschiede finden sich zum Beispiel in I Don't Wanna Be A Soldier I Don't Wanna Die, wenn Bobby Keyes anstatt King Curtis Saxofon spielt und es insgesamt spartanischer zugeht, oder bei Oh Yoko, auf den Bahamas 1969 aufgenommen, auf dem auch Yoko selbst zu hören ist.
Auch diese Scheibe endet letztlich mit dem “Weihnachtssong“, hier im “alt Mix“.
Das Ganze im schönen Digi-Pack, mehrfach aufklappbar, mit ausführlichem Booklet – eine angemessene Würdigung von Person und Album.
In diesem Sinne schonmal:
“Happy christmas - war is over, if you want it!“

Epi Schmidt, 06.11.2018

 

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