John van Deusen

I Am Origami - Pt. 1 - The Universal Sigh

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 13.09.2017
Jahr: 2017
Stil: Singer-Songwriter, Indie

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Redakteur(e):

Holger Müller


John Van Deusen
(I Am) Origami - Pt. 1 - The Universal Sigh, Devil Duck Records, 2017
John van Deusenvocals, guitar, bass, keyboards, percussion, drum programming
Braydn Kruegerdrums
Eric Sturgeonbass
Erik Waltersbass
Alexandra Niedzialkowskibacking vocals
Andy Parksynthesizer
Produziert von: Andy Park Länge: 33 Min 54 Sek Medium: CD
01. Always On Fire06. I Was Six
02. Mind Reader07. Absentee Heartbeat
03. The Bitter End08. The Universal Sigh
04. Don't Pitch Correct Me09. Mass Effection
05. Masterworks10. Forgive Me Audrey Horne

Dass John van Deusen Bedeutsames schaffen will, macht schon der Albumtitel klar: "(I Am) Origami - Pt.1 - The Universal Sigh". Wer sich so etwas einfallen lässt, ist entweder ein Sarkast oder fühlt sich zu großer Kunst berufen. Und da der amerikanische Sänger drei weitere Alben unter dieser "Origami"-Reihe folgen lassen will, dürfte wohl letzteres der Fall sein.

Opulent sind die Songs, die van Deusen auf diesem ersten Solo-Album präsentiert, durchaus. Da hallen die Drums, Glockenspiel und Streicher finden ihren Platz (und werden ganz zum Schluss auch mal radikal abgewürgt), und auf breiten Keyboard-Teppichen schraubt sich van Deusens ohnehin hohe Stimme noch weiter nach oben.

Da der einstige Sänger der Band THE LONELY FOREST aus dem Bundesstaat Washington stammt und deren Alben von Chris Walla (DEATH CAB FOR CUTIE) produziert wurden, liegt der Vergleich mit diesen Indie-Pop-Größen, auch THE SHINS, nahe. Und manche der zehn Songs auf "Origami - Pt.1" erreichen diese weihevolle, aber doch nicht überladene Stimmung auch. Der Opener Always On Fire zum Beispiel, mit seinem eher trockenen Beat oder Don't Pitch Correct Me mit getupftem Bass und raffinierter Melodie. Zu The Universal Sigh würde vermutlich sogar Peter Gabriel anerkennend den Kopf nicken, zumal van Deusen in diesem Song jene grandenlose Selbstanalyse betreibt, die auch der große britische Pop-Meister so exzellent beherrscht.

Der allerdings würde sich niemals dazu herablassen, solche aufgeblasene, an COLDPLAY angelehnten Heiße-Luft-Nummern wie Mind Reader oder The Bitter End aufzunehmen. Und jetzt alle mal schön die Arme hochnehmen und lächeln und die Handys zücken...

Immerhin gelingt John van Deusen mit Absentee Heartbeat noch eine versöhnliche kleine Pianoballade, die zwar auch nicht ohne Hall auskommt, aber den ganzen Überschwang ein wenig erdet. Braucht die Welt Pt 2, 3 und 4 von "Origami"? Sagen wir's mal so: Wer gerne stundenlang Papier faltet, wird auch an weiteren Alben dieser Art seine Freude haben...

Holger Müller, 11.09.2017

 

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