Jon Allen

Sweet Defeat

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 30.06.2011
Jahr: 2011
Stil: Singer-Songwriter, Folk-Pop

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Jon Allen Homepage



Redakteur(e):

Frank Ipach


Jon Allen
Sweet Defeat, Monologue Records, 2011
Jon AllenVocals, Guitar, Bass, Piano
Rich MilnerOrgan, Piano
Simon JohnsonGuitars
Tim ByeDrums
Produziert von: Tristan Longworth Länge: 40 Min 33 Sek Medium: CD
01. Joanna07. Sweet Defeat
02. Stealing Away08. Love's Made A Fool Out Of Me
03. Time To Cry09. Here Tonight
04. Broken Town10. No Gets Out Of Here Alive
05. Lucky I Guess11. Last Orders
06. Think Of You

Alle paar Jahre wird mal wieder ein extrem hoffnungsvoller Singer-Songwriter an die Oberfläche gespült, nur um irgendwann doch wieder in der Versenkung zu verschwinden. Leider ging es Künstlern wie Freedy Johnston, Josh Rouse, Jeff Black, Josh Ritter und Hunderten von anderen so: Größere Aufmerksamkeit für ein, zwei Alben, dann wieder zurück in jenen ehrenwerten Musikantenzirkel, der für ein paar Tausend treue Fans weiterhin tapfer weiter streitet.

Jon Allen, der smarte Brite, mag auch so jemand sein. Man weiß es noch nicht, es liegt ja gerade erst sein zweites Album vor. In England wurde er jedenfalls mit seiner Debutplatte allerseits und auch aus berufenem Munde hochgelobt. Das stärkt das Selbstvertrauen, weniger die Geldbörse. Die füllt sich dann erst wenn z.B. ein Jon Allen-Song in einer Landrover-Fernsehwerbung als Hintergrundmusik verschachert wird und plötzlich 20.000 Downloads nach sich zieht. So läuft das heutzutage. Es sei ihm gegönnt.

Die schiere Aufmerksamkeit einschlägiger Singer-Songwriter, Folk-Pop-Fans sollte dem 34-jährigen Engländer allerdings uneingeschränkt zuteil werden, denn "Sweet Defeat" steht für eine prima Qualitätsarbeit. Der Junge hat seine Lektionen gelernt. Steht in der Tradition (wer tut das eigentlich nicht?) von His Bobness und dem Boss. Seine einschmeichelnden Melodien, die eine oder andere grandiose Hookline, seine durch ihren leichten Schmirgelfaktor angeraute Stimme könnte theoretisch auf kompletter Albumlänge Zehntausende verzücken, wenn er denn nur die entsprechend fette Promotion bekäme. Also meiner Frau und meiner 18-jährigen Tochter (und mir natürlich auch) gefällt die Scheibe ausgesprochen gut.

Für Insider der Szene sei gesagt, dass "Sweet Defeat" mich sofort an Freedy Johnstons 1994er Album "This Perfect World" (remember?) erinnerte. Sehr ähnliche Atmosphäre, ähnliches Songwriting, ähnliche Instrumentierung, ähnliches Gesangstimbre.
Jon Allen könnte mit seinen Fähigkeiten durchaus auch auf unserem deutschen Blue Rose Label eine freundliche Heimat finden. Jon Allen hält genau diese charmante Mischung aus Pop und Roots-Sensibilität vor, die vielen Blue Rose Künstlern zu eigen ist. Wie gesagt, Tradition wird auf "Sweet Defeat" groß geschrieben. Das erinnert in einigen Momenten dann auch mal an Paul McCartney, Eric Clapton, Procul Harum, J.J. Cale, Stealers Wheel, Rod Stewart, Crowded House.

Kurzum 40 Minuten Singer-Songwriter Genuss auf ansprechendem Niveau, zumeist bedächtig, kontemplativ, selten up-tempo, aber immer seelenvoll und intensiv. Eine liebenswerte Platte.

Frank Ipach, 27.06.2011

 

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