Titel |
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01. Deep Sea Fishes |
02. Cocoon |
03. Dream Factories |
04. Tempest |
05. The Ghost Inside You |
06. Universal Biology |
07. Song For A Rainy Day |
08. Check You're Still Breathing |
09. Butterfly Hurricane |
10. Swallow You Whole |
11. Until The Sun Destroys The Earth |
Musiker | Instrument |
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Jon Gomm | Acoustic Guitar, Voice |
Andy Sorenson | Synthesizers, Other Voices |
Jon Gomm, ein akustischer Singer-Songwriter aus Englands Nordosten, hat etwas geschafft, das sicher nicht jeder Musikschaffende von sich behaupten kann. Er wird nämlich von echten Größen seiner Zunft wie Jon Anderson (YES), David Crosby (CROSBY, STILLS AND NASH), Tommy Lee (MÖTLEY CRUE), Steve Lukather (TOTO) und Randy Blythe (LAMB OF GOD) oder Andy McKee (US-amerikanischer Gitarrist) über den grünen Klee gelobt. Außerdem versteigen sich Vertreter anderer Kunstrichtungen, wie der Schauspieler Stephen Fry, zu wahren Huldigungen.
Sein in Eigenregie zuhause aufgenommenes Debütalbum “Hypertension“ erschien 2003. Es wurde als musikalische Offenbarung gehandelt, denn immerhin erzeugte Gomm Schlagzeugeffekte, klopfende Akkorde und bemerkenswerte Harmonien allesamt auf seiner Akustikgitarre. Mit dem Video zur 2012er Single Passionflower vom Album “Secrets Nobody Keeps“ (2013) wurde der Künstler schlagartig bekannt, denn die Nummer erreichte Millionen von Menschen auf YouTube und anderen sozialen Plattformen.
Im Herbst veröffentlichte der (inzwischen um den ganzen Globus reisende) so hoch gepriesene und als ein Pionier des modernen Fingerstils an der akustischen Gitarre bezeichnete, in Blackpool (in einem Elternhaus, das ständig von tourenden Musikern wie B.B. King oder Jack Bruce [THE CREAM) frequentiert wurde, die ihm höchstpersönlich instrumentalen Unterricht angedeihen ließen) gebürtige, Brite via Kscope/Edel seine bis jetzt noch aktuelle Studioarbeit “The Faintest Idea“. Wir beim Hooked on Music wollten uns natürlich selber davon überzeugen, ob Mr. Gomm tatsächlich dermaßen viel drauf hat, wie weithin so prominent verlautbart wird.
Die elf Songs entstanden während der letzten fünf Jahre. Sie wurden in dieser doch recht langen Zeit immer wieder überarbeitet. Das Ergebnis darf sich absolut hören lassen. Jon Gomms, durchaus revolutionär zu nennende (und nicht zwangsläufig hoch komplizierte) Gitarrentechnik eröffnet ihm Möglichkeiten, über die herkömmlich agierende Gitarristen eben nicht verfügen. Tiefe Emotionalität in jeder Richtung, Rock, Pop und zahlreiche andere Stilistiken, mal aufwändig, dann wieder heruntergefahren, all das entlockt dieser Ausnahmekönner seinem Instrument. Alles geht bei ihm viel weiter, als bei den meisten seiner Kollegen, denn er nutzt nicht nur die Saiten, sondern setzt zusätzlich den Korpus seines Instrumentes zur Klangerzeugung ein. Den letzten Schliff gibt dem Ganzen dann noch die nicht allzu tiefe Gesangsstimme des Herrn Gomm.
“The Faintest Idea“ überzeugt auf ganzer Linie. Jon Gomm zeigt allen Interessierten, wie man die bisherigen Grenzen des Spiels mit der Akustikgitarre hinter sich lassen kann. Unterhaltung auf hohem spieltechnschen Niveau.