Global warning, AFM Records, 2008 | ||||
Jon Oliva | Piano, Keyboards, Lead Vocals, Guitars, Organ | |||
Matt Laporte | Guitars, Vocals | |||
Christopher Kinder | Drums, Percussions, Vocals | |||
John Zahner | Keyboards, Organ, Vocals | |||
Kevin Rothney | Bass, Fretless Bass, Vocals | |||
Gäste: | ||||
Jim Dorian | Backing Vocals | |||
Tom McDyne | Guitars, Backing Vocals | |||
Ralph Santolla | Guitars | |||
Tom Morris | Acoustic Guitars, Orchestral Arrangements | |||
Phil Anderson | Hammered Dulcimer | |||
Howard Helm | Keyboards, Organ, Orchestral Arrangements | |||
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01. Global warning | 08. O to G | |||
02. Look at the world | 09. Walk upon the water | |||
03. Adding the cost | 10. Stories | |||
04. Firefly | 11. Open up your eyes | |||
05. Before I hamg | 12. You never know | |||
06. Master | 13. Someone/Sous | |||
07. The ride | ||||
JON OLIVA'S PAIN werden gerne gemeinsam mit CIRCLE II CIRCLE in die Rolle der legitimen SAVATAGE-Nachfolger gedrängt, nachdem die Ausnahmeband als Bauernopfer für den außergewöhnlich großen Erfolg des TRANS-SIBIRIAN ORCHESTRA zu Grabe getragen wurde.
Klar, die frühen SAVATAGE waren in erster Linie Jon und sein viel zu früh verstorbener Bruder Chris Oliva. Entsprechend muss man die eigene Erwartungshaltung relativieren und darf auf gar keinen Fall ein Anknüpfen an ein komplexes, episch-bombastisches Meisterwerk wie "Dead winter dead" erwarten. An "Gutter ballet" oder "Streets" muss sich "Global warning" allerdings messen lassen.
Stilistisch kommt das auch noch nahezu perfekt hin. Jon Oliva wäre einfach nicht Jon Oliva, gäbe es bei ihm keine orchestralen Breitwandepen wie den Titelsong oder Adding the cost und tief unter die Haut gehende Balladen wie Firefly.
Allerdings greifen JON OLIVA'S PAIN seit jeher auch Charakteristika aus den SAVATAGE-Anfangstagen auf, die sich in Form furztrockener, straighter Metalkracher, wie Look at the world, manifestieren. Für die einen sind diese "Sirens"-/"The dungeons are calling"-Gedächtnissongs natürlich das pure Evangelium und es lässt sich nicht einmal leugnen, dass Stücke dieser Art der Vielseitigkeit der Veröffentlichung insgesamt zu Gute kommen.
Damit reduziert sich die Band aber selbst auf einen typischen Vertreter des US-Metals der Achtziger, einem großartigen zwar, aber dennoch verkauft man sich damit nach meinem Gefühl deutlich unter Wert.
Am Ende bleibt die Erkenntnis, dass "Global warning" zwar das Gros der aktuellen Metal-Veröffentlichungen toppt, was allerdings nicht wirklich verwunderlich ist, und keinen Fan komplett enttäuschen wird. Im gesamten Schaffen von Jon Oliva und SAVATAGE wird dieses Album aber keine exponierte Position einnehmen können.