Jonny Lang

Signs

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 21.08.2017
Jahr: 2017
Stil: Blues Rock

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Redakteur(e):

Frank Ipach


Jonny Lang
Signs, Provogue Records, 2017
Produziert von: Jonny Lang, Drew Ramsy & Shannon Sanders Länge: 41 Min 46 Sek Medium: CD
01. Make It Move07. Stronger Together
02. Snakes08. Into The Light
03. Last Man Standing09. Bring Me Back Home
04. Signs10. Wisdom
05. What You're Made Of11. Singing Songs
06. Bitter End

Vor einigen Wochen hat Kenny Wayne Shepherd sein neues Album veröffentlicht. Nun treffen wir auf den anderen ambitionierten Frühstarter: Jonny Lang. Jonny und Kenny Wayne haben beide Mitte der Neunziger Jahre ihre Plattenkarriere als Teenager begonnen und die Bluesrock-Szene seinerzeit ganz schön aufgemischt.

Nach vier Jahren Pause dürfen wir uns jetzt auf Jonny Langs neues Werk freuen. Ein ehrgeiziges Unterfangen, das prinzipiell wieder im Blues-Rock Kosmos verortet werden kann, jedoch weit davon entfernt ist, allzu traditionell, puristisch, hausbacken oder stromlinieförmig zu klingen.

Jonny Lang durchstreift - ähnlich wie zuletzt Kenny Wayne Shepherd - diverse Spielarten, verlässt sich im Opener Make It Move auf eine karge, aber umso intensivere John Lee Hooker Schroffheit, die er mit sumpfigem Voodoo-Gospel vermengt. Jonnys knarzige Gitarre jault dazu wie gepeinigt und der Gesang des 36-jährigen klingt wie eh und je als habe er den Leibhaftigen im Nacken. Snakes klingt mit seinem halbkaputten 60s Fuzz-Sound ziemlich rockig und vehement, ganz so als habe Mr. Lang im Rio Grande Mud gebadet. Last Man Standing könnte als gelungene Blaupause für einen punktgenau inszenierten, peitschenden Bluesrock-Hammer herhalten, sehr fett und dazu noch der intensive, einzigartige Gesang. Jimmy Barnes würde Jonnyboy wohl auf die Schulter klopfen.

Jonny kann's aber auch soulig, sexy und funky: What You're Made Of erinnert an eine abgefahrene Mixtur aus Johnny Diesel, Prince und den Neville Brothers. Mit Bitter End wird es kompromisslos rockig. Mr. Lang steht breitbeinig im Studio und quält seine Gitarre. Stronger Together ist angerockter Soul-Funk mit braunem Pop-Zucker bestreut. Das groovt und schwingt elastisch. Into The Light könnte auch eine standardisierte Bluesrock-Nummer aus dem Ben Poole oder Aynsley Lister Fundus sein. Nur, das Jonny Langs Gesang einfach besser klingt.
Der heimliche Höhepunkt des ausgesprochen gelungenen "Signs"-Albums umgarnt den Hörer dann gegen Ende der Platte. Die gospelige Soul-Ballade Bring Me Back Home strotzt vor Intensität. Exquisiter Gesang und ein sehr unprätentiöses, gefühlvolles Gitarrensolo. Vollendet.
Den Schlusspunkt setzt Jonny mit einem ungewöhnlichen, etwas exaltiert gecroonten, theatralisch aufgeplusterten Chanson namens Singing Songs. Gewagte Idee, die aber nicht allen gefallen wird.

"Signs" punktet mit einer ganzen Reihe vortrefflicher Songs und großer Leidenschaft und beweist, dass bei aller stilistischen Variabilität der rote Faden nicht verloren gehen muss. Nimmt man zum Vergleich Kenny Wayne Shepherds "Lay It On Down"-Album heran, geht Jonny Lang wohl als ganz knapper Sieger über die Ziellinie.

Frank Ipach, 20.08.2017

 

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