Jools Holland And His Rhythm & Blues Orchestra Sirens Of Song, East West Records, 2015 |
Jools Holland | Piano | |||
Rhythm & Blues Orchestra | Saxophones, Tombones, Trumpets | |||
Gilson Lavis | Drums | |||
Mark Flanagan | Guitar | |||
Dave Swift | Bass | |||
Christopher Holland | Organ | |||
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01. Ruby Turner | Jumpin' In The Morning | |||
02. Joss Stone | Letting Me Down | |||
03. Emeli Sandé | Love Me Or Leave Me | |||
04. Louise Marshall | A Vow | |||
05. Amy Winehouse | Monkey Man | |||
06. Kylie Minogue | Should I Stay Or Should I Go | |||
07. Mabel Ray | Sweet Bitter Love | |||
08. Laura Mvula | See-Line Woman | |||
09. Rumer | Lost Mind | |||
10. Imelda May | Top To Bottom Boogie | |||
11. KT Tunstall | Night And Day | |||
12. Melanie C | I Wish | |||
13. Ruby Turner | I Still Went Wrong | |||
14. Eartha Kitt | Ain't Misbehavin' | |||
Keine Sorge, Jools Holland rudert sicher ins Ziel. Der Gesang der versammelten Sirenen hat ihn glücklicherweise nicht um den Verstand gebracht, sondern eher noch inspiriert und zu Höchstleistungen angespornt.
Für sein aktuelles Werk "Sirens Of Song" reaktivierte Jools Holland, der einst als Jüngling bei SQUEEZE die Tasten drückte, erneut sein wuchtiges und formidables Rhythm & Blues Orchestra und zauberte 14 Songs mit 13 wechselnden Sängerinnen unterschiedlichster Couleur.
Die Spannbreite reicht immerhin von ehemaligen Pop-Leichtgewichten wie Melanie C (erstaunlich ihre Stevie Wonder Interpretation I Wish) und Kylie Minogue bis zu höchst anerkannten Stimmbandakrobatinnen wie Joss Stone, Ruby Turner, Amy Winehouse (ein Song von 2006), Imelda May und der großen, alten Eartha Kitt (ein Track von 2008).
Auf der Agenda standen Rhythm & Blues, Swing, Gospel und Boogie. Prachtvoll, rhythmisch reizvoll, prickelnd und wuchtig arrangiert von einem der besten britischen Big-Bands überhaupt.
Die enthusiastische Mannschaft befasst sich mit Uralt-Kompositionen aus der Feder von Ray Charles, Cole Porter und Gus Khan, lässt Kylie M. den THE CLASH Evergreen Should I Stay Or Should I Go im flatternden New Orleans Gewand hauchen und präsentiert voller Stolz einige speziell für dieses Fest co-komponierte Songs von Jools Holland und Joss Stone bzw. Imelda May.
Die beste Figur geben dabei Ruby Turner und Joss Stone ab. Die beiden Damen singen ihre Songs derart mitreissend, dass einem die Spucke wegbleibt. Und am Ende grantelt und quengelt die Grande Dame Eartha Kitt ihren Fats Waller Knaller Ain't Misbehavin fast wie die ältere Schwester von Bob Dylan. Abgefahren.
Es gibt also keinerlei Irritationen: Jools Hollands "Sirens Of Song" steht für eine satte Dreiviertelstunde bester musikalischer Unterhaltung.