Jorn

Bring Heavy Rock To The Land

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 02.06.2012
Jahr: 2012
Stil: Heavy Rock

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Redakteur(e):

Marc Langels


Jorn
Bring Heavy Rock To The Land, Frontiers Records, 2012
Jorn LandeGesang
Tore MorenGitarre
Jimmy IversenGitarre
Nic AnglieriBass
Willy BendiksenSchlagzeug
Produziert von: Tommy Hansen Länge: 53 Min 39 Sek Medium: CD
01. My Road06. The World I See
02. Bring Heavy Rock To The Land07. Time To Be King
03. A Thousand Cuts08. Ride To The Guns
04. Ride Like The Wind09. Black Morning
05. Chains Around You10. I Came To Rock

Dieses Mal hat sich der Norweger ja richtig Zeit gelassen. War man früher Studio-Alben von oder mit Horn Lande im Jahrestakt (und manchmal auch halbjährlich) gewohnt, so sind seit dem letzten Release “Dio“ schon zwei Jahre ins Land gezogen. Damals mag er es aber etwas übertrieben haben, denn außerdem erschienen in dem Jahr zudem noch ein MASTERPLAN-Album mit Lande als Sänger sowie ein Werk der Kooperation ALLEN/LANDE zusammen mit Russel Allen von SYMPHONY X.

Die kleine Auszeit – 2011 erschien lediglich das Live-Album “Live In Black“ - hat Lande sichtlich gut getan. “Bring Heavy Rock To The Land“ strotzt wieder vor eingängigem, gut abgehangenem Heavy Rock. Musikalisch hat sich dabei nichts geändert - Lande frönt nach wie vor seiner Vorliebe für traditionellen Heavy Rock, den er mit seiner überaus markanten Stimme veredelt.

Das Alleinstellungsmerkmal eines jeden JORN-Albums wird aber immer die Stimme des Norwegers sein. Man muss schon lange zurückdenken, will man ein ähnliches beeindruckendes Organ in seiner Hochphase benennen können. Bei Ronnie James Dio und David Coverdale (WHITESNAKE) waren das wohl die 1980er Jahre, bei Ian Gillan (DEEP PURPLE) oder Rob Halford (JUDAS PRIEST) vielleicht sogar die Dekade davor. Aber mit diesen Größen muss man Lande vergleichen, denn fast alle anderen aktuellen Rock-Sänger sind keine Konkurrenz für den Norweger.

Dazu passt es natürlich ideal, dass JORNs Musik genau nach einer solch variablen, eindrucksvollen Stimme verlangt, um die sehr traditionellen Heavy Rock-Kompositionen entsprechend überzeugend darzubieten. Das Ganze klingt dabei immer latent nach DIO. Dabei weiß insbesondere der Titeltrack zu überzeugen, hat er doch all das, was die frühen DIO-Songs mit Vivian Campbell so einzigartig gemacht hat: ein phantastisches, typisches Metal-Riff, einen spannenden Aufbau, ein gutes Solo und eine gute Melodie. Ähnliches gilt noch für eine Reihe weiterer Stücke auf dem Album, unter anderem für A Thousand Cuts (das ich dann aber eher in die “Dream Evil“ Phase von DIO packen würde – sprich mit Craig Goldy an der Gitarre), das etwas schnellere Chains Around You, das schleppende The World I See und das abwechslungsreiche Ride To The Guns. Aber er kann auch Balladen und kaum eine ist besser als die sehr WHITESNAKE-lastige Black Morning.

Eines seiner Hauptprobleme kann der Norweger mit seiner Band aber auch hier nicht abstellen. Ein echter Hit, ein potenzieller Klassiker fehlt auch auf “Bring Heavy Rock To The Land“. Die CD bietet wieder eine Ansammlung sehr guter Rock-Songs, sehr sauber gezockt und weitestgehend ohne Fehl und Tadel – mit der Einschränkung, dass es keinen Holy Diver, kein The Last In Line, kein Still Of The Night oder aber Here I Go Again gibt. Das beste eigene Stück Bring Heavy Rock To The Land ist nicht catchy genug, das eingängigste Stück ist die Cover-Version von Christopher Cross’ Ride Like The Wind. Sollte er das noch zusammenführen können, dann wäre Lande längst ein echter Star in der Szene.

“Bring Heavy Rock To The Land“ ist genau das, was drauf steht: ein Album randvoll mit knackigen heavy Rock-Stücken, dargeboten von einer extrem talentierten Band mit einem einfach phänomenalen Sänger. So muss Heavy Rock klingen, der sowohl modern als auch traditionell klingen will. Das macht momentan niemand besser als JORN und das aktuelle Werk ist wieder ein eindrucksvoller Beleg dafür.

Marc Langels, 01.06.2012

 

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