Jorn

Live In Black

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 15.08.2011
Jahr: 2011
Stil: Heavy Metal

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Jorn Homepage



Redakteur(e):

Marc Langels


Jorn
Live In Black, Frontiers Records, 2011
Jorn LandeGesang
Tore MorenGitarre
Tor Erik MyhreGitarre
Nic AngileriBass
Willy BendiksenSchlagzeug
Produziert von: Jorn Länge: 84 Min 29 Sek Medium: CD
Disc 1Disc 2
01. Road Of The Cross01. Blacksong
02. Shadow People02. Guitar Solo (Tore Moren)
03. Below03. Tungur Knivur
04. We Brought The Angels Down04. Guitar Solo (Tor Erik Myrhe)
05. Stormcrow05. Rock And Roll Angel
06. Spirit Black06. Drum Solo
07. The Inner Road07. Soul Of The World
08. Man Of the Dark08. Are You Ready
09. War Of The World

Man kann Jorn Lande ohne Übertreibung zu den momentan besten Sängern im Bereich Heavy Metal zählen. Dafür spricht schon alleine die Tatsache, dass Lande neben Glenn Hughes (BLACK COUNTRY COMMUNION, Ex-DEEP PURPLE) ausgewählt wurde, um beim finalen HEAVEN & HELL-Konzert in London den verstorbenen Ronnie James Dio zu vertreten (ersetzen kann man eine solche Ikone natürlich nicht). Der Norweger war dafür prädestiniert, verfügt er doch über eine ähnliche Stimmgewalt wie Dio und hat zugleich das warme Timbre eines jungen David Coverdale (Ex-DEEP PURPLE, WHITESNAKE). Mit dieser Ausnahmestimme veredelt er nicht nur die Scheiben von MASTERPLAN und ALLEN/LANDE sondern auch die seiner eigenen Band, die kurz auf den Namen JORN hört. Mit “Live In Black“ legen sie den zweiten Kontermitschnitt nach “Live In America“ vor.

Das Musik orientiert sich unüberhörbar an seinem großen Vorbild DIO und dem, was der viel zu früh verstorbene Sangesgott insbesondere auf seinen ersten vier Solo-Alben von “Holy Diver“ bis “Dream Evil“ zwischen 1983 und 1987 geschaffen hat. Ganz an die Qualität solcher Klassiker kommen JORN zwar nicht heran, sind aber deutlich besser als alles was so Bands wie MANOWAR seit “Kings Of Metal“ zu Stande gebracht haben. Gleiches gilt übrigens auch für die beinahe zeitgleich erschienenen DIO-Tribut-Alben, auch hier hat der Norweger klar die Nase vorne.

Die Band spielt die Songs mit traumwandlerischer Sicherheit, großer Spielfreude und unglaublich tight. Dabei ist es eine Stärke, dass die Band über zwei Gitarristen verfügt, denn so entsteht bei den Soli gegenüber den Studio-Aufnahmen keine Lücke im Sound. Zudem ist die Sound-Qualität des Mitschnitts einfach unglaublich gut: voluminös, wohl ausbalanciert und mit mächtigem Druck knallen Klasse-Songs wie Shadow People, We Brought The Angels Down, Spirit Black, Tungur Knivur oder War Of The World (um nur mal einige zu nennen) aus den Boxen oder dem Kopfhörer. Vor allen Dingen bei letzterem bekommt man beim bloßen Zuhören eine Gänsehaut, wenn die Menge wie bei IRON MAIDENs Fear Of The Dark in minutenlange Ohhohooohoo-Chöre verfällt und Lande dazu den Text von RAINBOWs Man On The Silver Mountain rezitiert ist das einfach nur phantastisch und ein würdiger Tribut.

Es bleibt natürlich die Frage, ob bei einer Spielzeit von gerade einmal knapp 80 Minuten wirklich zwei Gitarren- und ein Schlagzeug-Soli sein müssen? Meiner Meinung nach haben die Gitarristen genügend Möglichkeit sich in den Songs auszutoben. Und die wirklich interessanten und guten Schlagzeug-Soli, die ich gesehen und gehört habe, kann man trotz zahlreicher Konzertbesuche an zwei Händen (wenn ich die zweite überhaupt dafür brauche) abzählen. Also liebe Künstler, mehr Lieder und weniger Selbstbeweihräucherung bitte.

Ansonsten ist das Album aber ohne Fehl und Tadel. Positiv fällt zudem auf, dass gegenüber dem 2008er-Werk “Live In America“ lediglich drei Songs auf beiden Alben vertreten sind. Ganz lassen sich Überschneidungen ja auch nicht ausschließen, gerade wenn wie bei “Live In Black“ eine komplette Show – in diesem Fall vom Sweden Rock 2010 – aufgenommen wurde. Aber wünschenswert wäre es künftig auf die übertriebenen Solo-Spots zu verzichten und stattdessen ein oder zwei Stücke mehr zu bieten. Davon hätten sowohl die Fans im Stadion als auch im heimischen Wohnzimmer mehr. Aber das ist keine Kritik, die exklusiv auf dieses Album zutrifft, sondern mehr eine allgemeine Bemerkung. Wer traditionellen Metal der alten DIO-Schule haben will, der kann hier blind zugreifen.

Eigentlich kommt “Live In Black“ als Doppel-CD plus DVD daher. Bei der Rezension lag jedoch nur die Musik vor, so dass ich zu der visuellen Umsetzung leider nichts schreiben kann.

Marc Langels, 11.08.2011

 

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