Joseph Parsons

Vagabond Tales

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 21.04.2005
Jahr: 2005

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Redakteur(e):

Frank Ipach


Joseph Parsons
Vagabond Tales, Blue Rose Records, 2005
Joseph Parsons Vocals, Guitars, Bass, Percussion
Pete Donelly Bass Guitar
Scott Bricklin Guitars, Bass
Kevin Hanson, Tom Gillam Electric Guitars
Ben Arnold Keyboards
David Greenwood Wurlitzer Piano
Chuck Treece, Matt Muir, Fred Berman Drums
Alissa Tallman Vocals, Cello
Lee Schusterman Organ, Keyboards
Produziert von: Joseph Parsons Länge: 49 Min 05 Sek Medium: CD
1. Another way around7. Crocodile
2. World without shade8. Man eclipsed
3. Angel9. Silence
4. Shot of will10. Memories
5. Mighty high11. Forgiveness
6. Much too much12. Good or bad

Ganz im Gegensatz zu Joseph Parsons' letztem Soloalbum, das ja auf gewisse Weise schwer zugänglich daherkam, macht es uns der sympathische Amerikaner nun wesentlich leichter. Ganz in der Tradition seines Labels Blue Rose setzt er bei seinem neuesten Opus "Vagabond Tales" den Fokus auf angenehme, melodieselige und stets nachvollziehbare Songs. Mit kompletter Band-Ausstattung eingespielte Singer-Songwriter-Ideen im gitarrendominierten Pop- bzw. Rock-Gewand.
Da steht er in der illustren Blue Rose Familie nun ebenbürtig neben Todd Thibaud oder Iain Matthews, die es ebenso gut verstehen, mehr oder weniger alte Muster in immer wieder neuen Farben zu präsentieren.

Manchmal überkommt mich zwar das dumpfe Gefühl, Parsons schiele ein wenig zu sehr auf Massenkompatibilität, im Sinne einer 'Nur-nicht-anecken-Philosophie', aber das Endergebnis ist auch nach mehrmaligem Hören absolut respektabel. Ein Track wie World without shade scheint wie geschaffen für das Erwachsenen-Radio so mancher Sender. Warum sollte Parsons nicht ein veritabler Hit gelingen? Könnt ihr euch noch an Just the way it is, baby von THE REMBRANDTS erinnern? So locker und unbeschwert kommt Josephs Melodie und Groove auch daher.

Parsons weckt auf "Vagabond Tales" immer wieder mal Assoziationen zu anderen Künstlern. Wie so viele andere Nachgeborene, hat auch er seine Vorbilder, die er bewusst oder unbewusst in seine Arbeiten einfliessen lässt. Das ist natürlich nicht weiter tragisch, wenn es sich so gut und abgehangen anhört wie hier, aber die ersten Parsons-Alben besassen ein wenig mehr eigenes Profil. Dieser ureigene Stil geht hier zeitweise zu Gunsten einiger austauschbarer Melodiefolgen verloren. Der Opener Another way around, absolut catchy zwar, klingt z.B. wie eine Kreuzung aus THE WALLFLOWERS und U2.
Parsons Kompositionen setzten sich zumindest bei seinen HARDPAN- und seinen 4 WAY STREET-Projekten immer wohltuend von denen seiner Kollaborateure ab. Da war der Parsons eben nicht nur durch seine markante Stimme auszumachen.

Richtig toll wird unser Joseph aber bei Mighty high, eine trübe Ballade, die absolut typisch für ihn ist. Beim Hören dieses Songs schwirrt mir ständig Natalie Merchant als Gesangspartnerin durch den Kopf. Verrückt.
Neuland für den Interpreten stellen zumindest die mit souligem Feeling und tollem Wurlitzer Piano verzierten Groove-Nummern Much too muchund Shot of will, sowie das countrylastige und wunderbare Good or bad dar. Da läuft Parsons zur Bestform auf.
Falls jemand nach all den obigen Nörgeleien meint, dies sei allenfalls eine mittelprächtige Platte, der sieht sich getäuscht. "Vagabond Tales" ist schon empfehlenswert, besitzt genügend Klasse und stellt sich als durchgängiges Hörvergnügen dar. Aber irgendwie werde ich das Gefühl nicht los, dass Parsons durchaus zu mehr fähig ist.

Frank Ipach, 21.04.2005

 

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