Jud Newcomb

Byzantine

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 06.11.2005
Jahr: 2005

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Jud Newcomb Homepage



Redakteur(e):

Frank Ipach


Jud Newcomb
Byzantine, Blue-Rose Records, 2005
Jud Newcomb Vocals, Guitars
Bruce Hughes, George Reiff Bass
Daren Hess, Dave Robinson Drums
Ian McLagan, Ron Flynt Keyboards, Organ, Piano
Kacy Crowley, Seela, Jaymie Graves Vocals
Carlos Sosa Saxophone
Stephan Belans Percussion
Produziert von : Jud Newcomb Länge: 38 Min 12 Sek Medium: CD
1. Plain And Simple 6. Gwendolyn
2. Damaged Goods 7. Baby, Let's Break The Rules
3. Is That Any Way 8. Repeated Mystery
4. You And Your Lady 9. Someone To Share It With
5. Something Real 10. I Think Of You

Wer ein wenig aufmerksam durch die Liner-Notes schnüffelt, wird auf vielen texanischen Roots-Rock/Americana-Produktionen den Namen Jud Newcomb lesen. Newcomb (Jahrgang 1968) der sich nach der Auflösung seiner ersten etwas erfolgreicheren Band LOOSE DIAMONDS in den Neunzigern, verstärkt auf Studiojobs als Gitarrist erster Klasse verdingte, und u.a. erfolgreich für Toni Price, Beaver Nelson, Michael Hall, Ray Wylie Hubbard und Calvin Russell arbeitete, überrascht uns nun mit seinem zweiten Soloalbum, "Byzantine".

Neben seinem Engagement für die allseits beliebten THE RESENTMENTS, fand er genau so wie die Bandkollegen Stephen Bruton und Jon Dee Graham einmal mehr Zeit und Gelegenheit, 10 Songs aus eigener Feder einzuspielen.
Geholfen haben ihm u.a. Austin-Szenegrößen wie Daren Hess (Drums), Ron Flynt (Keyboards), George Reiff (Bass), Carlos Sosa (Sax), Ian McLagan an den Tasten und RESENTMENTS-Kumpel Bruce Hughes. Jud selbst überzeugt mittels eines Arsenals akustischer und elektrischer Gitarren und durch seine nicht gerade sehr wandlungsfähige, aber dennoch angenehme Raspelstimme, die ihn häufig klingen lässt wie der jüngere Bruder von Band-Kumpel Jon Dee Graham.

Newcomb liefert mit "Byzantine" keine überwältigende, aber größtenteils doch überzeugende und routiniert eingespielte, souverän durchkomponierte Scheibe ab. Dieses Album gefällt als komplette Einheit. Da gibt´s keine Überflieger-Songs, aber zum Glück auch keine Totalausfälle.
Okay, die packendere Gwendolyn-Version auf dem neuen RESENTMENTS-Album gefällt mir besser als diese etwas zu arg in künstlichen Streichern versoffene Neuinterpretation auf "Byzantine". Überhaupt die Retortenstreicher z.B. in I think of you führen nicht unbedingt zur Glückseligkeit, aber das ist ein vertretbarer Wermuthstropfen.

Ansonsten gefällt Newcomb mit dem roots-rockenden und an alte Zeiten erinnernden Plain&simple, das auch gut auf die allererste WALLFLOWERS-Platte (1992) gepasst hätte und auch mit dem zunächst etwas befremdlich, weil recht poppig daherkommenden, Damaged goods, mit schöner Saxophonlinie und von New Yorker Lässigkeit gekennzeichnetem Groove der Marke Walk on the wild side. Der coole Swing von Is that any way mit schöner Hammond und angejazzten Gitarren-Chords und ebenfalls das nachfolgende You and your lady verbreiten eine ähnliche Atmosphäre wie das leider völlig untergegangene Peter Wolf-Album von 2002, "Sleepless". Bemerkenswert sicherlich auch die feine Gitarrenarbeit auf Baby, let's break the rules, wo Newcomb mit verhallter Wah-Wah-Gitarre irgendwo in GRATEFUL DEAD-Gefilden schürft und fündig wird.

Ich sagte es bereits, "Byzantine" weiss als kompaktes Stück Wertarbeit zu gefallen. 40 Minuten gute Unterhaltung von einem Mann, der sich auskennt und seine Asse zur rechten Zeit ausspielt.

Frank Ipach 06.11.2005

 

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