Judas Priest

Single Cuts

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 25.08.2011
Jahr: 2011
Stil: Hard Rock

Links:

Judas Priest Homepage

Judas Priest @ facebook

Judas Priest @ twitter



Redakteur(e):

Epi Schmidt


Judas Priest
Single Cuts, Sony Music, 2011
Rob HalfordVocals
Glenn TiptonLead Guitars
K.K. DowningLead Guitars
Ian HillBass Guitar
Scott Travis, Simon Phillips, Les Brinks, Dave HollandDrums
Produziert von: keine Angaben Länge: 70 Min 54 Sek Medium: CD
01. Diamonds And Rust11. You've Got Another Thing Coming
02. Better By You Better Than Me12. (Take These) Chains
03. Before The Dawn13. Freewheel Burning
04. Take On The World14. Some Heads Are Gonna Roll
05. Evening Star15. Turbo Lover
06. Living After Midnight16. Locked In
07. Breaking The Law17. Painkiller
08. United18. A Touch Of Evil
09. Don't Go19. Night Crawler
10. Hot Rockin'

Man sollte doch wohl meinen, dass es von JUDAS PRIEST mittlerweile genug Sampler, Compilations, Best Of's und was weiß ich für Zusammenstellungen gibt. Sollte. Doch im Gegensatz zu vielen - ach was sag ich: praktisch allen! - Metal Bands, waren die Mannen um Schreihals Rob Halford tatsächlich so etwas wie eine "Singles-Band". Klar, hatten Weggenossen, wie SAXON oder MAIDEN, auch ihre Hits, aber eine solche Liste bedenkenloser Mitgröler und Faustschwinger kann in dem Bereich eigentlich kein Zweiter vorweisen.
Breaking The Law, Living After Midnight, Heading Out To The Highway, You've Got Another Thing Coming ... und wir sind noch lange nicht fertig, Damen und Herren!
So weit so gut, aber diese Songs findet man natürlich auch auf jeder seriösen Mischung von PRIEST-Songs. Es gibt aber auch ein paar Songs, die aus der Reihe tanzen. Weil sich die Band im Laufe ihrer Karriere stilistisch verändert/weiterentwickelt hat und weil sich natürlich auch die Zeiten geändert haben, seit 1977. Das Jahr markiert nicht die Gründung der Band - die war da schon etliche Jahre am werkeln - sondern das Jahr in dem die Single Diamonds And Rust erschien. Und von diesem genialen Joan Baez-Cover ab, ist hier jede UK-Single enthalten, bis zu Night Crawler im Jahr 1992.

Das macht also in gewisserweise doch Sinn und mancher Hörer wird sich verwundert Augen und Ohren reiben. Nicht so sehr bei der SPOOKY TOOTH-Adaption Better By You Better Than Me, aber Before The Dawn - vom "Hell Bent For Leather" Album - offenbart eine balladeske, überwiegend akustische, Seite der Band, die in mir den Verdacht weckt, dass die SCORPIONS hier den Großteil ihrer Balladen-Hits abgekupfert haben. Aber hallo!
Uns geläufiger ist JUDAS PRIEST mit Nummern wie Take On The World, wobei die Band bei dieser Stampfnummer wie eine Mischung aus SLADE und POTHEAD klingt. Nur Briten können so einen Song schreiben.
Das trifft wohl auch auf Evening Star zu, welches einen fast poppiges Element birgt und in ähnlicher Form auch von mancher New Wave Band präsentiert hätte werden können.
Mit dem Album "British Steel" war aber Schluss mit Lustig und rasiermesserscharf wurden einem dir Riffs von Living After Midnight und Breaking The Law unter die Schädeldecke geschoben. Dazu braucht man nicht viel mehr zu sagen. Hard & Heavy - Grundnahrung. Trotzdem gab es auch auf diesem Album Songs, die durchaus Genre übergreifend waren, wie United etwa, mit seinen fast gerappten Vocals und erneut einem britischen Stadion-Refrain.

Auch beim nächsten Album und Don't Go - tolles Video übrigens - werden Qualitäten offenkundig, die auch einen größeren Hörer- und Kollegenkreis ansprechen konnten. Ich könnte mir gut vorstellen, dass QUEEN da ganz schön neidisch geschaut haben.
Hot Rockin' und You've Got Another Thing Coming sind natürlich zwei Highway-Reißer erster Güte, wie kurz darauf auch Freewheel Burning, aber (Take This) Chains zeigt wieder diese andere Seite der Band, die melodiös, etwas softer, und etwas "amerikanisch" geklungen hat.
Ein genialer Klassiker ist natürlich Some Heads Are Gonna Roll, in dem sich schon einige der künftigen Qualitäten von JUDAS PRIEST abzeichnen, wozu die anspruchsvolleren Gitarren-Läufe gehören. Diese waren in Turbo Lover noch etwas vom Sound des Zeitgeistes untergebuttert, aber spätestens beim Painkiller ertönte der Überschallknall und die Band katapultierte sich in neue Sphären. Was plötzlich abging, war für mich damals kaum nachvollziehbar und trotzdem war ich fasziniert von dieser Hölle, die da losbrach. Kaum nachvollziehbar ist es immer noch, dass diese Songs hier alle von der gleichen Band - lediglich am Schlagzeug gab es mal ein paar Umbesetzungen - stammen, bzw. eingespielt wurden.
Es macht von vorn bis hinten Spaß, durch diesen Kosmos einer der größten Metal-Bands aller Zeiten zu surfen und ihre Entwicklung vor und zurück zu verfolgen. Diamanten ohne Rost!

Epi Schmidt, 24.08.2011

 

© 2008 - 2024 by Hooked on Music