Julie Slick

Julie Slick

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 16.05.2011
Jahr: 2010
Stil: Instrumental Progressive Rock

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Julie Slick Homepage



Redakteur(e):

Michael Koenig


Julie Slick
Julie Slick, Eigenvertrieb, 2010
Julie SlickBass
Brian DavisGuitar on Track 01
Matt RothsteinGuitar on Track 01
John BraunSaxophone on Track 01
Eric SlickDrums on Track 01, Keyboards on Track 03
Marco MinnemannDrums on Track 02
Michael BernierChapman Stick on Tracks 04 & 07
Pat MastelottoDrums on Tracks 05 & 12
André CholmondeleyVG-99 Acoustic Guitar on Tracks 05 & 12
Alex SchmidtGuitar on Track 09
Jordan del RosarioGuitar on Track 14
Produziert von: Julie Slick & Pat Mastelotto Länge: 47 Min 47 Sek Medium: CD
01. Mela08. Choke
02. Many Laughs09. Awoke
03. February10. Shadow Trip
04. Mora11. Spice Trade
05. Aphrodite12. The Rivalry
06. Baron Aloha13. Cage Match
07. Nothing To Be Done14. Blood Blisters

Die vorrangig im progressiven Rock aktive Bassistin Julie Slick veröffentlichte auf eigene Rechnung im Sommer 2010 ihr in Eigenregie produziertes Albumdebüt “Julie Slick“. Das Ergebnis meiner eingehenden Untersuchung dieses Longplayers ist der folgenden Beschreibung zu entnehmen.

Die aus Philadelphia im US-Bundesstaat Pennsylvania stammende Amerikanerin zählt es ganz sicher nicht zu ihren Hauptanliegen, allzu leicht verdauliche Progklänge oder gar Prog light für den Mainstream zu fabrizieren. Das wird sehr rasch, nämlich bereits nach wenigen Momenten des intensiven Zuhörens, klar. Wer mit progressiver Rockmusik in erster Linie schöne und harmonisch ausbalancierte Melodien verbindet, hat an “Julie Slick“ sicher ganz heftig zu kauen. Die Setlist weist zwar vierzehn Tracks auf, doch sollte man das nicht allzu ernst nehmen. Von Liedern im herkömmlichen Sinne kann hier eigentlich nicht wirklich die Rede sein. Irgendwie kommt es einem eher so vor, dass vieles von dem Material erst während der Aufnahmen entstanden ist. Vielleicht war es ja tatsächlich die Intention der Mittzwanzigerin, den samt und sonders gestandenen Studiomusikern lediglich grobe Vorlagen bzw. Entwürfe, zwecks, durchaus auch spontaner, gemeinsamer Ausarbeitung und Vollendung zu unterbreiten. Da kann man nur sagen: Gute Idee, tolle Umsetzung.
Überhaupt bezieht sich Julie Slick sehr offensichtlich in nicht unerheblichem Umfang auf KING CRIMSON. Robert Fripp, Adrian Belew (Julie und ihr Bruder Eric bilden mit ihm das ADRIAN BELEW POWER TRIO), Pat Mastelotto & Co. scheinen sie außerordentlich stark beeinflusst zu haben und tun dies wohl immer noch. Nicht von ungefähr lässt sich die auf diesem Album verewigte Musik nicht alleine mit Prog Rock beschreiben. Vielmehr hinterlassen die unterschiedlichsten Einflüsse und Richtungen ihre Spuren in den Einspielungen.

Die Protagonistin und ihre Schar handverlesener Instrumentalisten leisteten Vorbildliches. Die Produktion wird dem leider nicht ganz gerecht und gibt zu wenig von den der Entdeckung harrenden Einzelheiten preis. Was bei einem derart filigranen und detaillierten Werk wie diesem hier sehr schade ist.
Auf Gesang wurde komplett verzichtet. Lediglich an ganz wenigen Stellen tauchen Samples gesprochener Wörter auf.
Besonders bemerkenswert ist die Tatsache, dass einige Nummern auf Teilen aus Robert Fripps Schaffen basieren (siehe bzw. höre Choke, Shadow Trip, Spice Trade), die nicht, wie üblich aufgenommen, sondern über Telefon konserviert wurden.

Festzuhalten bleibt als Fazit, dass Julie Slick, die schon mit vielen Größen der anspruchsvollen populären Musik auf der Bühne gestanden hat, einen spannenden, abwechslungsreichen und auf jeden Fall entdeckenswerten Erstling auf der Pfanne hat. Wer es gerne weder platt, noch abgedroschen, sondern wirklich spannend und niveauvoll mag, liegt bei “Julie Slick“ vollkommen richtig.

Michael Koenig, 07.05.2011

 

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