Junior Brown

Down Home Chrome

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 23.09.2004
Jahr: 2004

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Junior Brown Homepage



Redakteur(e):

Epi Schmidt


Junior Brown
Down Home Chrome, Telarc, 2004
Junior Brown Vocals, Guitar, Steel Guitar
Pig Robbins Piano
Tanya Rae Brwon Rhythm Guitar, Vocal Duet on Let's Go Back
Michael Ballew Rhythm Guitar
Johnny Penner Bass
Pete Amaral Snare Drum, Cymbal
Gäste:
Sam Levine Saxophone (Hill Country Hot Rod Man & Monkey Wrench Blues)
Mike Haynes Trumpet (Hill Country Hot Rod Man & Monkey Wrench Blues)
Chris Dunn Trombone (Hill Country Hot Rod Man & Monkey Wrench Blues)
Produziert von: Junior Brown Länge: 54 Min 21 Sek Medium: CD
1. Little Rivi-Airhead7. Let's Go Back
2. It Hurts When I Do That8. Two Rons Don't Make It Right
3. Where Has All The Money Gone?9. You Inspire Me
4. The Bridge Washed Out10. Are You Just Cuttin' Up
5. Hill Country Hot Rod Man11. Foxy Lady
6. Jimmy Jones12. Monkey Wrench Blues

Irgendwo war mir doch der Name schon mal aufgefallen.? Angeblich mal auf einer BEACH BOYS-Scheibe mitgespielt..., nee das war's nicht. Ah! Auf diesem "Rig Rock Deluxe"-Sampler! Hatte ich eher wegen YAYHOOS und den BOTTLE ROCKETS gekauft, aber dieser Typ hat doch auf sich aufmerksam gemacht.
So wie er das seit Jahren schon in der Gegend von Nashville macht. Er wehrt sich zwar immer ein bisschen dagegen in die Country-Ecke geschoben zu werden, aber überwiegend gehört er da schon hin. Jedenfalls, wenn man das etwas breiter auslegt.

Mit Little Rivi-Airhead begibt er sich gleich mal mehr in den Rockabilly Bereich. Ja, das würde auch einem Eddie Cochran gefallen haben. Die Leadgitarre spielt Junior selbst und zwar richtig gut. Da dürfte es wenige Sänger geben die das so drauf haben. Rollt richtig prima und wenn man sechs Tage auf der Straße unterwegs ist, kann man so einen Song gut gebrauchen.
Das Coverbild täuscht nicht: Junior hat sich eine Doppelhalsige Gitarre anfertigen lassen, auf der er sowohl E- als auch Steel-Gitarre spielen kann. Was er bei It Hurts When I Do That wundervoll hören lässt. Bester Johnny Cash-Country-Style der auch bei Dwight Yoakam gut passen würde.

Hit dieser Scheibe ist für mich Where Has All The Money Gone? Weiß auch nicht warum mich der Titel so anspricht... Auf alle Fälle hat er schöne Twang-Gitarren und wieder diese süßlich heulende Steel-Gitarre. Verwundert nicht, dass der Junior einer der Local Heros in Nashville ist.
Außerdem klingt diese CD noch richtig gut! Ob das jetzt am aufnehmen mit dem "Direct Stream Digital" System liegt vermag ich nicht zu sagen, aber Junior Brown ist voll des Lobes darüber und erzählt von einem viel größeren Frequenzbereich denn bei üblichen Aufnahmeverfahren.

Weiter in typischem Country-Stil mit The Bridge Washed Out. Tja, dumm, wenn die Brücke weg ist und man nicht schwimmen kann, während die Frau drüben wartet. Humor bringt der Knabe also auch mit.
Hoppla! Er hatte ja vorgewarnt: Urplötzlich kommt ein ganzer anderer Sound aus den Speakern. Hill Country Hot Rod Man kommt bläsergetrieben, fast schon mit Big Band-Swing. Gepaart mit einem flotten Rockabilly und den Slide-Künsten von Junior dürfte er damit sogar Brian Setzer's Orchester Konkurrenz machen.
Jimmy Jones ist eine Ballade über eine Jungen namens, na ja, ist ja klar. Mit überwiegend Sprechgesang erzählt Junior (wieder sehr "Cash-mäßig"), zu so 'ner Art Peace In The Valley-Hintergrund das Leben von Jimmy Jones, bis der eines Tages tatsächlich "nach Hause" kommt - im fahnengeschmückten Sarg. Und das von einem aus Nashville gesungen!

An die großen Duette der Country-Musik, etwa John und June, erinnert Let's Go Back. Natürlich leicht balladesk und wieder mit dieser schwebenden Steel-Gitarre untermalt.
Diese CD schmiegt sich einem mit jedem Hören fester in die Gehörgänge. Anfangs noch als "ganz nett" empfunden, macht sie mit der Zeit immer mehr Spaß. Die sonore Stimme der perfekte Rhythmus und nicht zuletzt dieser feine Humor machen Songs wie Two Rons Don't Make It Right zu richtig schwungvollen Gute-Laune-Songs.
Wenn sie nicht in der Auflistung fehlten würde ich schwören hier ist eine Pedal-Steel im Gebrauch. Oft muss ich jene Pedal-Steel-Gitarre auf "Sweetheart Of The Rodeo" von den BYRDS denken.
Wieder eine kleine Wendung. In You Inspire Me gibt sich Junior als Crooner, der zu einem Swing-Jazz klingt als wenn Dean Martin, oder auch Frank Sinatra, gerade einen Filmsong zu einem 50er Jahre Schinken singen. Allerdings wäre da wohl das Gitarrensolo kürzer ausgefallen.
Mit Are You Just Cuttin' Up sind wir zurück in Nashville und steppen gerne die Stufen zum Saloon hoch und durch den Raum. Ja, auch das stilgerechte Piano klimpert mit und die Gitarren twangen und sliden um die Wette.

Hat jemand die CD gewechselt? Jimi Hendrix' Foxy Lady kommt in passendem Sound aus meiner Anlage! Und zwar so ähnlich, dass man meinen könnte, ein paar Sampler-Spezialisten wären am Werk gewesen. Selbst der Gesang ist sehr nahe am Original. Das dürfte nicht allzu vielen Cowboys gefallen; ich find's geil!
Und weil's gerade Spaß macht, hängt Junior einen über zehnminütigen Blues dahinter, zu dem die Horn-Sektion den New Orleans Blues bläst. So schnell kann's gehen. Junior jammert den Blues in sein Bier und seine Gefühle brechen sich über seine Gitarrensaiten bahn. Die Töne die er da zum Teil herausquetscht, dürften vielleicht bei Fans vom besagten Jimi ankommen - Country-Traditionalisten werden die Haare zu Berge stehen.
Tun meine auch, allerdings nur die auf meinen Armen.

Ich schätze, ich muss mich mal um die anderen Scheiben dieses Herrn umtun.

Epi Schmidt, 23.09.2004

 

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