Junior Brown

Live At The Continental Club

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 20.11.2005
Jahr: 2005

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Junior Brown Homepage



Redakteur(e):

Epi Schmidt


Junior Brown
Live At The Continental Club - The Austin Experience, Telarc, 2005
Junior Brown Vocals, Guit-Steel
Tanya Rae Brown Guitar
Johnny Penner Bass
Flaco Jimenez Accordion on Juan Charasquado
Produziert von: Michael Bishop und Junior Brown Länge: 52 Min 36 Sek Medium: CD
1. Broke Down South Of Dallas 7. Highway Patrol
2. Party Lights8. Gotta Get Up Every Morning (Just To Say Goodnight To You)
3. My Wife Thinks You're Dead9. Lifeguard Larry
4. Hillbilly Hula Gal10. Long Walk Back To San Antone
5. I Hung It Up11. I Want To Live And Love Always
6. Juan Charasquado12. Rock And Roll Guitar Medley: Lullaby Of The Leaves / Apache / Secret Agent Man / Bulldog

Laut Augenzeugenberichten, muss man diesen Mann eigentlich live erleben. JUNIOR BROWN.
Der macht zwar äußerst unterhaltsame Alben, aber anscheinend kommen die längst nicht an seine Bühnenshow dran.
Na ja, da die meisten von uns nicht am Sonntagabend an die Ecke zum 'Continental Club' in Austin, Texas, schlendern können, ist "The Austin Experience" wohl die näheste Erfahrung die wir hierzulande kriegen können.
Der Hut will uns schon verdeutlichen: Es geht primär um Country, jedoch in einer Form die offensichtlich auch denen gefällt, die sonst wenig mit dieser Musik am, äähh.. Hut haben.

Wer der Drummer bei diesen Konzerten am 3. und 4. April 2005 war, darüber schweigt sich das Booklet tot. Andererseits: Wer interessiert sich schon für Schlagzeuger?
Junior wird jedenfalls von einer dreiköpfigen Band unterstützt und er selbst brilliert natürlich auf seinem selbst entworfenen Spezialinstrument, seiner doppelläufigen Guit-Steel - ein Bastard aus E-Gitarre und Steel-Guitar.
In diesem 'Continental Club' ging es anno 1991 für Junior Brown so richtig los, deswegen muss hier natürlich auch sein erstes Live-Album verwirklicht werden.
Broke Down South Of Dallas eröffnet den Set und stammt von seinem ersten Album "Shades Of Brown" (1991). Erstklassig klingender Country-Twang der sehr an JOHNNY CASH erinnert. Da trägt die tiefe Stimme von Mr. Brown auch gehörig dazu bei.
Selbstverständlich werden die Songs immer mit ein paar Gimmicks verziert. Mal werden die Saiten bis nahe an den Nullpunkt gelockert, mal werden ein paar vermeintlich artfremde Licks eingefügt.

Weiter zum nächsten Album mit den Party Lights. Hier wird mehr geswingt und locker geschunkelt, irgendwo zwischen DWIGHT YOAKAM und WILLIE NELSON.
Die Stimmung in dem Laden ist offenbar prächtig und steigert sich auch bei den langsameren Stücken noch. Liegt wohl an den humorvollen Texten und bei My Wife Thinks You're Dead ist das Publikum auch stimmkräftig mit dabei.
Das Hillbilly Hula Gal präsentiert sich im Western-Swing mit jazzigen Einwürfen und - natürlich - Abstechern nach Hawaii. Muss toll sein, bei so einem Auftritt dabei zu sein und nach ein paar Bier, oder Tequila, ein kleines Tänzchen zu wagen.
Wie gut er über die Saiten wirbeln kann, zeigt Junior in dem über 8-minütigen I Hang It Up. Die Band shuffelt sich dezent im Hintergrund durch während Junior Brown von Stil zu Stil, von Griffbrett zu Griffbrett und von eingängig bis schräg soliert.

Nach Mexiko ist es nicht weit und so kommt für die Tex-Mex-Polka Juan Charasquado die Akkordeonkoryphäe FLACO JIMENEZ mit auf die Bühne. Da ist Fetenstimmung garantiert.
Eigentlich schade, dass sich kein Titel seines letzten Albums "Down Home Chrome" hier findet. Aber natürlich ist bei solchen Nummern wie Highway Patrol, mit rasenden Läufen und jeder Menge Gaudi, und dem swingendem Gotta Get Up Every Morning auch so für beste Unterhaltung gesorgt.
Zur rechten Zeit wird das Tempo angezogen. Da hüpft der Lifeguard Larry munter los und wer meint hinter I Want To Live And Love Always steckte eine Ballade, wird von dem Up-Tempo Stück überrollt werden. In bester Cash/Carter Tradition singt Junior im Duett mit seiner Frau Tanya Rae Brown und die Band hetzt in flottem Galopp durch die Nummer - immer mit den Sporen von Junior in den Weichteilen.

Zum Schluss wird, wie üblich, noch mal ordentlich aufgedreht und durch ein Rock And Roll Guitar Medley gebrettert.
Von Surf über Rock'n'Roll, Tex-Mex und bekannten Instrumentalthemen wie Apache von den SHADOWS oder dem Secret Agent Man wird hier alles verwendet und zu einem spannenden Cocktail gemixt.
Wer von Countrytönen Ausschlag bekommt sollte hier vielleicht Abstand halten, aber dem Rest sind fast eine Stunde gute Laune garantiert.
Ach ja, am Ende stellt es sich doch noch raus. Der Schlagzeuger ist, Pete Amararal, wie man es bei Junior Brown eigentlich auch gewohnt ist. .

Detektiv Schmidt, 20.11.2005

 

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