Justin Townes Earle

Kids In The Street

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 21.06.2017
Jahr: 2017
Stil: Americana

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Redakteur(e):

Frank Ipach


Justin Townes Earle
Kids In The Street, New West Records, 2017
Justin Townes EarleVocals, Guitar
Scott SeiverDrums, Percussion, Claps
Paul NiehausPedal Steel, Electric Guitar, Baritone Guitar
Max StehrUpright Bass
Ben BrodinPiano, Electric Piano, B-3 Organ, Pump Organ
Mike MogisBaritone Guitar, Electric Guitar,Bajo Sexto, Mandolin, Banjo
Dave OzingaDrums
Andrew JanakSax
Miwi La LupaTrumpet
Megan SiebeCello
Corina EscamillaVocals
Produziert von: Mike Mogis Länge: 39 Min 23 Sek Medium: CD
01. Champagne Corolla07. What's Going Wrong
02. Maybe A Moment08. Short Hair Woman
03. What She's Crying For09. Same Old Stagolee
04. 15-2510. If I Was The Devil
05. Kids In The Street11. Trouble Is
06. Faded Valentine12. There Go A Fool

Zuletzt vermittelte Justin Townes Earle noch den Eindruck, er sei ein wenig unglücklich und hadere mit seinem familiären Schicksal. Seine beiden Alben "Single Mothers" (2014) und "Absent Fathers" (2015) verhandelten sein von Konflikten geprägtes Aufwachsen. Die Wut und Enttäuschung hat sich inzwischen gelegt, denn Earle Jr. hat sich in den Stand der Ehe begeben und wird demnächst Vater seines ersten Kindes. Wollen wir hoffen, dass er es insgesamt besser hinkriegt als sein berühmter Vater, der Alternative Country Vorreiter Steve Earle.

Die gute Laune und Zuversicht schlägt während der ersten beiden Nummern zumindest reichlich Funken. Der bläserverzierte R&B Feger Champagne Corolla, sowie das fluffig-elegante Singer-Songwriter-Pop inspirierte Maybe A Moment lassen das Americana-Herz höher schlagen. Die Tatsache, dass Justin Townes Earle nach stattlichen sechs Alben zum ersten Mal außerhalb seiner Heimatstadt Nashville mit einem von ihm engagierten Produzenten arbeitete, lässt den Schluss einer Neuorientierung auf allen Ebenen zu. Mike Mogis, den Kenner der Szene von seinen Arbeiten mit BRIGHT EYES und FIRST AID KIT kennen, versucht natürlich nicht den Künstler musikalisch zu verbiegen, sondern fördert Earles natürliches Talent, einnehmende und emotionale Songs zu schreiben. Der erfahrene Mike Mogis, der das Album-Spektrum selbst mit allerhand Saiteninstrumenten wie Mandoline, Banjo und Baritone Guitar erweitert, tut gut daran, dem nach zehn Jahren im Business auch schon fast als Roots-Music Veteran geltenden Künstler Earle einen natürlichen, analogen Sound zu spendieren, der den im traditionellen Stil komponierten Songs in die Karten spielt.

Ähnlich wie auf Justin Townes' früheren Alben erstreckt sich die musikalische Bandbreite von rollendem R&B und Southern Soul über klassische Pedal Steel gesäumte Country-Heuler bis hin zu süffigem New Orleans Honky Tonk, knochentrockenem Country-Blues und stampfendem Rockabilly Style. Umrahmt von Earles Geschichten aus seiner Jugend. Einer Zeit, in der die Welt trotz des fehlenden Vaters noch einigermaßen in Ordnung schien. Die runderneuerten Glücksmomente tragen den 35-jährigen Earle nun in eine hoffentlich sonnigere Zukunft.

Frank Ipach, 20.06.2017

 

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