Kaipa

Angling Feelings

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 14.05.2007
Jahr: 2007
Stil: Prog Rock

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Redakteur(e):

Jürgen Gallitz-Duckar


Angling Feelings, InsideOut Music, 2007
Hans Lundin Keyboards, Vocals
Morgan Agren Drums
Aleena Gibson Vocals
Patrick Lundström Vocals
Per Nilsson Guitar
Jonas Reingold Bass
Fredrik Lindqvist Recorders & Whistles
Produziert von: Hans Lundin Länge: 64 Min 22 Sek Medium: CD
1. Angling Feelings6. Solitary Pathway
2. The Glorious Silence Within7. Broken Chords
3. The Fleeting Existence Of Time8. Path Of Humbleness
4. Pulsation9. Where's The Captain?
5. Liquid Holes In The Sky10. This Ship Of Life

Sehr skeptisch lege ich die neue KAIPA-CD zur Besprechung ein. "Notes From The Past" und "Keyholder" fielen bei mir komplett unten durch. Das lag allerdings nicht an Roine Stolt (THE FLOWER KINGS), sondern am RITUAL-Sänger Patrick Lundström, seiner Mikrofonkollegin Aleena Gibson und dem scheppernden Drumsound eines Morgan Agren. Nun tat sich zwar etwas im Line-Up, doch ging für mich genau der Falsche. Blumenkönig Stolt ist weg, der Rest an Bord. Mr. KAIPA himself, Hans Lundin, ist darüber allerdings glücklich, weil die anscheinend sehr dominante Persönlichkeit Roines ihm nicht mehr sonderlich lag. Also mal sehen, ob ich damit auch glücklich werden kann.

Recht schnell aber verziehen sich meine Mundwinkel nach unten. Soviel hat sich nämlich nicht geändert. Wo Roine Stolt seine weiten, epischen Melodiebögen gesponnen hatte, sind nun leicht frickelig-schnelle Soli von Per Nilsson zu hören. Auch wenn die meist nicht ganz so meinen Geschmack treffen, ist das durchaus passend und gibt dem ganzen KAIPA-Sound mehr Pfeffer. Aber, leider, leider geht's mir auch diesmal mit Patrick Lundström wieder wie gehabt. Ein völlig gefühlsfreier Sänger, der dazu noch in einer leicht gequetschten, eher hohen Tonlage singt und für mich zur Kategorie "Obernervig" gehört. Kinderstimme Aleena lässt meine Resthaare dann vollends zu Berge stehen. Wie alt ist die denn eigentlich? Gefühlte 12-14 für mich höchstens.

Viel Pop ist diesmal auch dabei. Liquid holes in the sky z.B. würde mit Ausnahme von Nilssons schönem Solo beim Eurovision Song Contest nicht sonderlich herausstechen. Aleena passt da prächtig hin. Na, wie wärs Schweden. Mal probieren?
Die Songs sind sowieso kürzer geworden, gleich die Hälfte davon erreicht keine fünf Minuten und nur einer überspringt die Zehner-Marke. Das muß ja nicht automatisch gleich schlechter bedeuten, ist hier aber ein Anzeichen für den überproportionalen Pop-Anteil, der durch die beiden Sänger alles andere als gewinnt.
So wurschtel und quäl ich mich durchs Album. Angling Feelings? Was ihr da an Gefühlen bei mir hochangelt, wollt ihr nicht wirklich im Netz haben, tippe ich mal ganz stark. Höhepunkt musikalischer Art, wenn ich mir Aleenas Gesang wegdenke, ist Path of humbleness. Das Stück schaufelt Agren mit seinem Snare-Spiel wunderbar nach vorne und die wieder einmal feinen Gitarrensoli von Per Nilsson geben Würze.

Alles in allem aber werden die wiederauferstandenen KAIPA und ich keine Freunde mehr, solange diese beiden Sangeskünstler (?) ihre Mikrofone zieren dürfen. Die ersten drei Scheiben der Band aus den 70er Jahren (remastered, komplett mit zwei Bonus CDs als sehr schöne Papp-Box bei InsideOut im Jahre 2005 erschienen) empfehle ich allerdings jedem Fan von Old School Prog. Da war wohl Lundström auch noch im Kindergarten und Frau Gibson noch nicht geboren.

Jürgen Gallitz-Duckar, 14.05.2007

 

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