Kaipa Da Capo

Darskapens Monotoni

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 22.12.2016
Jahr: 2016
Stil: Progressive Rock

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Redakteur(e):

Marc Langels


Kaipa Da Capo
Dårskapens Monotoni, Foxtrot Records, 2016
Roine StoltGitarre, Keyboards & Gesang
Ingemar BergmanSchlagzeug & Percussion
Tomas ErikssonBass
Michael StoltGesang, Gitarre, Keyboards & Moog Bass
Max LorentzHammond Orgel, Mellotron, Moog, Keyboards & Gesang
Gastmusiker
Merit HemmingssonGesang
Ludde LorentzSaxophon
Peter LindbergSteel Gitarre
Produziert von: Roine Stolt Länge: 68 Min 15 Sek Medium: CD
01. Dårskapens Monotoni05. Spår Av Vår Tid
02. När Jag Var En Pojk06. Tonerna
03. Vi Lever Här07. Monoliten
04. Det Tysta Guldet

In der Musiksprache ist „da capo“ (italienisch für „vom Beginn an“) eine Spielanweisung. Dabei sollen die Musiker von der so bezeichneten Stelle an noch einmal von vorne beginnen. In diesem Falle fängt eine Band noch einmal von vorne an: nämlich die schwedischen Prog-Urgesteine KAIPA. Und hier wird es jetzt etwas kompliziert, denn KAIPA existieren nun quasi parallel zwei Mal. Einmal in der von Keyboarder Hans Lundin geführten Version und nun auch als KAIPA DA CAPO, hier mit den Ur-Mitgliedern von KAIPA Roine Stolt (Gitarre & Gesang), Tomas Eriksson (Bass) und Ingemar Bergman (Schlagzeug & Percussion). Ergänzt wird die Band um Michael Stolt (Gesang, Gitarre & Keyboards) sowie Max Lorentz (Hammond Orgel, Mellotron, Moog, Keyboards & Gesang).

Das vorliegende Album “Dårskapens Monotoni“ ist dabei die erste gemeinsame Aufnahme der drei Ur-KAIPA-Mitglieder nach knapp 35 Jahren, sie versprüht aber sofort den Flair und die Klasse der alten Meisterwerke, ohne dabei jedoch altmodisch oder antiquiert zu klingen. Die Band schwelgt in ihrer symphonischen progressiven Rock-Musik, dass es ab der ersten Minute eine wahre Freude ist. Konsequenterweise wird auf diesem Album – wie schon bei den Alben der Vergangenheit – in der Muttersprache schwedisch gesungen. Das mag einige potenzielle Fans abschrecken, aber es passt einfach hervorragend zum Sound der Band und es fühlt sich auch beim Hören einfach richtig an.

Denn die Band lässt ja doch meist die Musik für sich sprechen und hat unter den sieben Liedern des Albums gleich vier mit einer Spielzeit über zehn Minuten. Da dürfen sich Tasteninstrumente und die Gitarren die Melodien ausgiebig zuspielen und auf spielerische Entdeckungsreise gehen (am ausgiebigsten bei dem 17-minütigen Tonerna, bei dem sich auch ein Saxophon in den Sound einmischt). Und obwohl Roine Stolt die meisten Stücke komponiert hat, kann man nicht sagen, dass seine Gitarre den Sound dominieren würde. Das wunderbare an KAIPA DA CAPO ist das Zusammenspiel, das Dickicht aus verschiedenen Sounds. Und dieses Dickicht ist in sich so dicht verwoben, dass man unwillkürlich an einen schwedischen Wald denken mag, wenn man die CD hört.

Wie schon früher ist die Musik zu keiner Zeit frickelig oder kleinteilig, sondern die Stücke sind getragen und eher episch angelegt, meist im mittleren und geraden Tempo gehalten, komplizierte Rhythmuswechsel darf man sich hier nicht erhoffen. Was etwas verloren gegangen ist, das sind die früher häufiger mal eingestreuten Folk-Elemente, die hier nur ganz dezent zum Einsatz kommen, wodurch das Feeling der Scheibe manchmal eher in die Richtung früher FLOWER KINGS-Veröffentlichungen geht. Aber das sollte und wird wohl kaum einen Progressive Rock- oder KAIPA-Fan abschrecken. Denn “Dårskapens Monotoni“ ist ein mehr als gelungener Neu-Start für die Schweden-Progger. Hier gibt es musikalisch viel zu entdecken und man hört den Musikern an wie viel Freude sie daran hatten, hier noch einmal von vorne zu beginnen. In diesem Sinne gleich noch mal von vorne anhören: da capo!

Marc Langels, 21.12.2016

 

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