Kamchatka

Volume II

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 11.11.2007
Jahr: 2007

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Redakteur(e):

Jürgen Ruland


Volume II, just for kicks, 2007
Thomas Juneor Andersson Guitar, Lead Vocals
Roger Öjersson Bass, Lead Vocals
Tobias Strandvik Drums
Produziert von: Nicholas Elgstrand & Kamchatka Länge: 66 Min 34 Sek Medium: CD
1. Who Am I (4:51)7. Heritage (7:05)
2. Breathe (4:07)8. Sweet Relief (3:36)
3. Terminus (5:16)9. Pogonophonics (4:41)
4. Withstand (6:38)10. Feel (4:52)
5. From Here (5:41)11. Jigsaw (14:55)
6. Enemy Maker (4:28)

Mit Sicherheit wird der Sommer 2007 als Enttäuschung in die Annalen eingegangen sein. Im Falle von "Volume II", dem aktuellen Silberling des schwedischen Power-Blues Trios KAMCHATKA steht mein Urteil nach einer Reihe von Hörgängen allerdings fest. Das Album vermag nur an wenigen Stellen an die Qualitäten des famosen Erstlings anzuknüpfen. Die in unveränderter Besetzung agierenden Nordmänner mögen zwar spieltechnisch in einer höheren Liga angesiedelt sein, jedoch erweist sich das vorliegende neue Songmaterial als fragwürdig. Das von einem Cover mit dominierenden Blautönen präsentierte "Volume II" fällt im Vergleich zum "roten" Vorgänger als größtenteils langweilig aus.

Im beiliegenden Info-Blatt schwelgt man in Superlativen. Das raue, dynamische, mächtige Riffing setzt neue Maßstäbe im Hard Rock und läßt das Dach abheben ... Hallo? Was haben wir denn geraucht? Ein schmackhaftes Süppchen, bestehend aus viel HENDRIX, TROWER und FRANK MARINO wird mit einer heftigen Dosis GOV'T MULE, CREAM & CACTUS aufgepeppt und einigen Prisen CAPTAIN BEYOND und BUDGIE verfeinert. Neben Fans besagter Acts werden auch solche von MOUNTAIN, RUSH, TEN YEARS AFTER, CACTUS, GRAND FUNK, SABBATH oder HUMBLE PIE diese Melange mögen ... So, haben wir sie jetzt alle durch? Was sich für den (Rock-)Gourmet wie das A bis Z feinster (bluesiger) Rockmusik liest entpuppt sich beim Hören als ein lauer Teller Eintopf, von dem man anstandshalber drei Löffel isst (... sofern man zu Besuch ist. Daheim ist es ein Fall für den sofortigen Spülgang durch den Lokus ...). Selbst nach dem zehnten Hördurchgang schmeckt "Volume II" einfach nur schal. Da fehlt nicht nur das Salz, selbst eine ganze Hand voll Pfeffer würde dem Ding keine entscheidende Würze verleihen. KAMCHATKAs Zweitwerk entpuppt sich als so langweilig wie die x-te Wiederholung vom Musikantenstadl auf Super RTL. Da zündet nix, da rockt so gut wie nix und einfallen tut mir dazu auch nix. Die Produktion ist ganz in Ordnung, wenngleich etwas mehr Wumms nicht schaden würde. Relativ transparent und retro-mäßig ausgefallen, haut einen selbst der annehmbare Mix nicht vom Hocker. Es wird so dermaßen selbstverliebt herumgedudelt dass schnell der Eindruck entsteht, man habe das Album (vielleicht ?) nur für sich selbst eingespielt. Besaß "Kamchatka" einiges Potential, die Hörer vom Hocker zu reißen, so entlockt "Volume II" eher ein verstohlenes Gähnen. Mitreißende Passagen, treibendes Riffing, fesselnde Hooklines - Fehlanzeige!

Als Anspieltips mögen das Cover Enemy Maker sowie das ausgefallene, überlange Jigsaw taugen. Wie gewonnen, so zerronnen ... das hohe Niveau des Vorgängers wird weit verfehlt. Genug der Worte, ich hol' mir jetzt eine kräftige Mega-Portion Pommes Rot-Weiß mit schön viel Zwiebeln !!!!

Jürgen Ruland, 11.11.2007

 

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