Resurrection, Ultrachrome Records/Rough Trade, 2007 | ||||
Joakim Hjelm | Vocals | |||
Carl DeLorean | Drums | |||
Kit Balance | Bass | |||
Linus Wiklund | Guitars | |||
Niklas Larsson | Keyboards | |||
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1. Lies | 7. I Was Made For You | |||
2. Borderline | 8. Talk About | |||
3. Like A Drug | 9. I'm Gonna Be Your Lover | |||
4. TV Lights | 10. I Lost Control | |||
5. Love Surrounds Us | 11. Another Sign Of Love | |||
6. Disconnected | ||||
Jawoll! Ich hab's! Mein Gott, hat auch lange genug gedauert. Aber gut, Frauen brauchen eben manchmal etwas länger. [Lieber Redakteur im schönen München - das brauchst Du nicht kommentieren!]
[Warum auch? Wir sind inzwischen längst alle aufgeklärt genug, um weibliche Trödeleien im Bad oder beim Einparken mit dem uns eigenen männlichen Langmut zu tolerieren; Fred, München]
Eine fatale Geschichte ist das. Zunächst drängte sich nämlich die Vermutung auf, das Album "Resurrection" der schwedischen Band KAMERA sei dazu da, um Schmerzen zu verursachen. Falsch getippt! Es muss ein Test sein, oder gar eine wissenschaftliche Studie. Und zwar geht es offensichtlich darum, zu erforschen, wie viele schlechte Texte auf eine CD passen, und - nicht zu unterschätzen - wie viel schlecht zusammengeklaute 80er Jahre Mucke man dann noch dazu tun kann, ohne dass die CD implodiert.
Nun, liebe Freunde der lustigen Wissenschaften und Forscher mit regem Interesse an Skurrilitäten, wir können folgendes festhalten: Eine ganze Menge. Nein, eine verdammt riesengroße - ach was, eine utopische Menge gigantischen Ausmaßes. In diesem Sinnzusammenhang klingen Titel wie I'm Gonna Be Your Lover wie eine ernstzunehmende Drohung. Das muss man als Musiker erstmal schaffen...
Was bleibt, ist komplette Ratlosigkeit. Wie kann man solch herzlosen Unsinn ernsthaft verbreiten? Und wie nennt man das? Larifari Pop, an dem die letzten 20 Jahre Musikgeschichte genauso spurlos vorbeigegangen sind wie die Zeit vor 1980?
Das erstaunlichste an diesem Album bleibt aber - von all den tollen Theorien abgesehen: Es existiert tatsächlich, hier im Heute und Jetzt, veröffentlicht am 23.02.2007. Es muss also sensationell gut sein, sonst würde sich das niemand trauen. Nur mir mangelt es leider wohl noch an geistiger Reife um das zu verstehen. Aber damit lässt es sich, was diesen speziellen Fall angeht, sehr gut leben.